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Baubranche tagte in Bielefeld

Michael Friemuth (stv. Vorsitzender des Baugewerbeverbandes Westfalen), Karlgünter Eggersmann (Präsident des Baugewerbeverbandes Westfalen) und Hermann Schulte-Hiltrop (Hauptgeschäftsführer der Bauverbände Westfalen) (v.l.)

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von Regiomanager 01.01.2018

Über 270 Architekten und Bauunternehmer versammelte der Westfälische Bautag am 14. Februar im großen Saal der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld. Dipl.-Ing. Karlgünter Eggersmann, Bauunternehmer aus Marienfeld und seit Anfang des Jahres neu gewählter Präsident des Baugewerbeverbandes Westfalen, zeichnete zur größten Tagesveranstaltung der Baubranche in Westfalen ein zumeist positives Bild von der aktuellen Lage am Bau: Mit 10,8 Milliarden Euro Umsatz, 140.000 Beschäftigten und Auftragseingängen von rund 10,6 Milliarden Euro für die statistisch ausgewerteten Monate Januar bis November 2017 bewegt sich die Branche in NRW auf einem 10-Jahres-Hoch. „Auch in OWL ist die Lage in weiten Teilen positiv“, so Karlgünter Eggersmann. Abstriche sieht er vor allem beim Einfamilienhausbau. „Hier sehen wir in 2017 landesweit einen Rückgang bei den Baugenehmigungen von rund 10 Prozent gegenüber dem Jahr 2016. Bauland ist für den Traum vom Eigenheim kaum verfügbar oder sehr teuer.“ Günstiges Bauland in den ländlicheren Regionen sei wegen der schlechten Verkehrsanbindung nicht gefragt. Eggersmann begrüßt die Ankündigungen der anstehenden großen Koalition in Berlin für mehr Investitionen in den Verkehr. Hermann Schulte-Hiltrop, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbandes Westfalen, erwartet Impulse für den Wohnungsbau aus Berlin und Düsseldorf: „Die Landesregierung setzt ihr Programm für den öffentlich geförderten Wohnungsbau ungekürzt fort, die GroKo hat vereinbart, den Wohnungsbau steuerlich zu fördern und den Ländern zwei Milliarden Euro zusätzlich für den Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen. Angesichts von rund 120.000 fehlenden Wohnungen in NRW ist das ein unbedingtes Muss.“ Neben der im Koalitionsvertrag angekündigten Einführung eines Baukindergelds, Freibeträgen bei der Grunderwerbsteuer und der steuerlichen Förderung des Bauens sieht Schulte-Hiltrop die Kommunalpolitik als Problemlöser der Wohnungsknappheit gefragt.

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