Das Gesundheitshilfswerk Action Medeor gehörte zu den ersten Hilfsorganisationen, die gemeinsam mit ihren regionalen Partnern humanitäre Hilfsgüter in Nord-Syrien verteilen. In Kooperation mit syrischen und türkischen Partnerorganisationen wurden Mitte Februar erste Hilfspakete mit Nahrungsmitteln und warmen Decken an syrische Erdbebenopfer ausgegeben. Die medizinische Versorgung von Verschütteten und Verletzten organisiert Action Medeor zusammen mit seinen Partnern bereits seit dem ersten Tag nach der Katastrophe. Seit der Öffnung weiterer Grenzübergänge wurde die Hilfe für die syrischen Erdbebengebiete massiv verstärkt. In der Region, die bereits viele Kriegsflüchtlinge beherbergt, sind vorhandene Zeltlager für Geflüchtete um weitere Zelte für Erdbebenopfer ergänzt worden. Gemeinsam mit seinen Partnern kümmert sich Action Medeor in den von der syrischen Opposition kontrollierten Gebieten Nord-Syriens um die Versorgung der Menschen mit Unterkünften, Lebensmitteln, Öfen, Kleidung und Hygiene-Kits. Dort bestehen keine gefestigten staatlichen Strukturen, weshalb auch die Krisenreaktionskräfte in der Region nur schwach ausgebildet sind. „Das Erdbeben hat in Nord-Syrien die Schwächsten der Schwachen getroffen“, schildert Pressesprecher Markus Bremers, der als Mitglied eines Erkundungsteams bereits zwei Tage nach dem Erdbeben in den betroffenen Regionen war. „Viele Menschen, die dort leben, mussten bereits vor dem Krieg fliehen und leben in absolut ärmlichen Verhältnissen. Das Erdbeben hat ihnen einmal mehr die wenigen Sicherheiten genommen, die sie hatten.“
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