Die Flüchtlinge könnten eine große Chance für die Wirtschaft im Märkischen Kreis, in Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis sein. Doch gibt es auch Risiken. Das war die zentrale Botschaft einer Podiumsdiskussion des Märkischen Unternehmerforums. Auf Einladung des Märkischen Arbeitgeberverbandes standen Heiner Dürwald (Leiter Jobcenter Ennepe-Ruhr-Kreis), Claus Jacobi (Bürgermeister der Stadt Gevelsberg), Karin Käppel (Vorsitzende der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Iserlohn), Johannes Pöttering (unternehmer nrw, Düsseldorf) und Ralf Stoffels (Geschäftsführer BIW Isolierstoffe GmbH, Ennepetal) den Unternehmensvertretern Rede und Antwort. Aus Sicht der Arbeitsagenturen begriff Karin Käppel die Flüchtlinge als Chance für die Wirtschaft: „Es ist aber auch eine große Herausforderung. Wir brauchen viel Geduld, um die Menschen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu integrieren. Außerdem müssen wir ihnen unsere Sprache und Werte vermitteln, dann sind die Chancen für gelungene Integration sehr gut.“ Für die Arbeitgeberverbände bewertete Johannes Pöttering die Problematik ähnlich: „Ich sehe die Flüchtlingsströme auch als Chance, aber die Integration muss gelingen, sonst wird aus einer Chance eine Krise.“ Der Leiter des Jobcenters Ennepe-Ruhr-Kreis Heiner Dürwald ergänzte: „Damit die Integration gelingt, benötigen wir Förderprogramme und spezielle Bildungsangebote. Dazu müssen die Arbeitsagenturen und Jobcenter mit den notwendigen finanziellen Mitteln ausgestattet werden.“ Zurzeit sind rund 5.000 Flüchtlinge im Ennepe-Ruhr-Kreis. Unternehmer Ralf Stoffels beleuchtete die Situation aus der Perspektive eines Betriebes: „Die Flüchtlinge sind für uns eine klare Chance. Unsere Region ist von Mittelständlern und Familienbetrieben geprägt. Flüchtlinge sind die Arbeitskräfte von morgen.“
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