Management

Buchvorstellungen (Ausgabe 04/2024)

Wir von unten und andere Bücher, die Sie lesen sollten.

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von Maren Hellhake 13.09.2024

Walter Isaacson:
Kissinger: Biografie
Finanzbuch
944 S. | 27,00€

Im letzten Herbst verstarb hundertjährig der deutschstämmige Henry Kissinger, der nicht nur als ehemaliger Sicherheitsberater und Außenminister die amerikanische Politik prägte, sondern auch im Nachgang als Elder Statesman nahezu weltweite Anerkennung fand. Aus diesem Grund wurde Issacsons erstmal 1993 erschienene Biografie Kissingers erneut veröffentlicht. Wobei Isaacson ohnehin einer der bekanntesten amerikanischen Biografen ist. So schrieb dieser schon über Elon Musk, Steve Jobs, Albert Einstein aber auch Leonardo da Vinci. Entsprechend umfangreich und detailliert recherchiert – aber gleichzeitig gut lesbar ist diese Biografie Kissingers geschrieben. Und ja, fast 1000 Seiten brauchen ihre Zeit und nötigen dem Leser Respekt ab – aber ein solch bewegtes Leben braucht auch Raum, um es würdigend zu schildern!

 

Hartmut Sieck:
Next Level Key Account Management
Vahlen
210 S. | 39,80€

Hartmut Sieck gehört zu den profiliertesten Experten zum Key- Account-Management (KAM) im deutschen Sprachraum – und ist einer der fleißigsten Autoren zu diesem Thema. In seinem aktuellen Buch wendet er sich an Führungskräfte, die KAM einführen oder optimieren wollen – also Vertriebsleiter, Strategieverantwortliche und Geschäftsführer. Inhaltlich ist es hierbei zunächst notwendig, die Basics zu erläutern und welche Rolle Key- Account-Management im Unternehmen spielen kann – und ob es überhaupt zum betreffenden Unternehmen, seiner Kultur und Struktur, aber auch der Vertriebspolitik, passt. Darüber hinaus bekommen die Leser Einblicke in klare Aufgabenbereiche, Strukturierungen und Umsetzungsinhalte eines planbaren KAM und wie dieses in die bestehenden Vertriebsstrukturen integriert werden kann. Ein guter Ratgeber, der unnötige Prozessbremsen, aber auch Kosten verhindert.

 

Natalya Nepomnyashcha:
Wir von unten
Ullstein
272 S. | 19,99€

Natalya Nepomnyashcha kann man als Selfmadefrau beschreiben. In der Ukraine geboren, kam sie in jungen Jahren nach Deutschland und es gelang ihr ein Studium mit internationalem Hintergrund und eine unternehmerische Karriere; zudem gründete sie das „Netzwerk Chancen“. Hierbei betont Nepomnyashch immer wieder ihren Hintergrund und ihre Jugend und Kindheit in einem bayrischen Brennpunktviertel und dass sie zu den wenigen gehöre, denen der soziale Aufstieg möglich war. Ihr Buch ist hierbei kein Motivationsbuch, sondern ein Appell an Staat und Gesellschaft. Sie fordert einen klaren Change im Handeln und Denken, weil nur so dauerhaft eine „Schichtendenke“ ausgehebelt werden kann und eine Geburt in „Hartz IV“ keine lebenslange Vorverurteilung darstellt. Kein Buch, das jedem „mal eben so“ gefallen wird – aber ein Buch, über das es nachzudenken lohnt.

 

Dieter Menyhart:
Women in Sales
Haufe
340 S. | 39,99€

Women in Sales ist ein Interviewbuch. Herausgeber Menyhart wurde nach seinem vorherigen Buch gefragt, warum dort keine Frauen interviewt worden seien – und griff das Thema direkt für ein neues Buch auf. Um hier festzustellen, dass Frauen anders verkaufen und an den Vertrieb herangehen als Männer. Dies gilt sowohl im praktischen Sales als auch für Führungskräfte. Menyhart hat hierzu 25 Saleswomen interviewt, die in verschiedenen Branchen, aber auch in verschiedenen Vertriebs-Aufgaben aktiv sind, vom Field-Sales übers Key Account bis zur Sales-Leitung und sich ihre Wege auch auf eigene Arten erarbeiten mussten. Spannend zu lesen und auch für Sales-Men sicherlich inspirierend.

Andreas Kaldewey | redaktion@regiomanager.de

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