In Heek im Kreis Borken ist am 01. Februar das erste Wohnhaus in Deutschland vorgestellt worden, dessen Wände aus Recycling-Material bestehen. Entwickelt wurde es von der Unternehmensgruppe Büscher, die von den Brüdern Wolfgang und Hans-Jürgen Büscher geführt wird und zu der ein Betonwerk sowie ein Containerdienst gehören. Nach acht Jahren Probieren, Forschen und Entwickeln wurde das frisch fertiggestellte Haus nun erstmals einem breiteren Publikum vorgestellt. Sämtliche Innenwände sind hier aus Recyclingbeton mit 100 Prozent Natursteinersatz. Die Büscher Unternehmensgruppe hat ein Verfahren entwickelt, mit dem aus altem Abrissmaterial ein innovativer Baustoff entsteht, der als Ersatz für Kies und Sand dient. Damit gelingt es, Betonfertigteile zu 75 Prozent aus alten Materialien herzustellen – ein bislang noch nie erreichter Recycling-Anteil, bei dem die primären Rohstoffe Kies, Körnung und Sand zu 100 Prozent ersetzt werden. Das Dreiparteien-Recyclinghaus wurde binnen vier Monaten fertiggestellt. Kostenpunkt: circa 800.000 Euro. „In jedem Fall günstiger als ein ebenso großes Haus in konventioneller Bauweise“, ist sich Geschäftsführer Wolfgang Büscher sicher. Bei der Einweihung war u. a. auch der Bundestagsabgeordnete Jens Spahn vor Ort, der das Projekt von Beginn an begleitet hat. Gerhard Breitschaft, Präsident des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt), der ebenfalls anwesend war, nahm Bezug auf die Besonderheit der Zulassung, welche beim DIBt als Vorzeigebeispiel für nachhaltiges Bauen genutzt wird. Ergänzend ging Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Breit von der TU Kaiserlautern näher auf die Qualität des Produktes sowie den Ressourcenschutz ein. Durch den Tag führte Moderator Raimund Stroick mit pointierten Interviews.
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