Wenn das modernste Fertigungszentrum Deutschlands, die Smart Factory des Dortmunder Pumpenherstellers WILO, eröffnet wird, kann man Innovationen sozusagen bei der Arbeit zusehen. Die SOMA GmbH kümmert sich um die Digitalisierung. Im derzeit größten industriellen Bauprojekt NRWs geht es um hochmoderne Fertigung mit einem Mix aus Mensch und Roboter sowie um AGVs (Automated Guided Vehicles), also fahrerlose Transportsysteme. Digitale Vernetzung und die Möglichkeit, Maschinen aus der Ferne zu warten, bekommen immer mehr Bedeutung. Für die Hersteller ist es wichtig, absolut dynamisch planen zu können, um Stillstände zu vermeiden. Stephan Böing, Head of Process Engineering Change Management & Product Care: „Dabei kann es gerade bei montagelastigen Produktionsverfahren vermehrt zu Fehlern durch das Personal kommen, da der Prozessüberblick aufgrund der Komplexität schnell verloren geht. Mit dem neuen System können wir nahezu ausschließen, dass falsche Bauteile verwendet werden. Die papierlose Übergabe von Informationen oder Aufträgen verhindert, dass Informationen oder Aufträge missverständlich oder unvollständig weitergegeben werden.“ Bewusst hat sich WILO für die umfassende Digitalisierung mit der SOMA GmbH einen strategischen Partner gesucht, der über umfassende Erfahrungen im Bereich branchen- sowie produktspezifischer Prüf- und Automationssysteme verfügt. „Wir haben im Rahmen der Beauftragung fünf End-of-Line- und Produktionstestanlagen sowie etwa 30 unterschiedliche manuelle Arbeitsplätze entwickelt und umgesetzt, die mit dem übergeordneten Werkerführungssystem flexAssistant verbunden sind“, berichtet Wolfgang Thater, Leiter Vertrieb bei der SOMA GmbH. „Der flexAssistant arbeitet gleichzeitig als Werkerführungssystem und koordiniert den Status der verschiedenen Montagestationen und AGVs miteinander, sodass eine offene Verkettung der Arbeitsschritte und ein wesentlich flüssigerer Warenstrom möglich sind.“
Künstliche Intelligenz dient Mitarbeitern und Kunden
Das Arbeiten im Betrieb wird entspannter und effektiver, wenn hochmoderne Technik im Hintergrund läuft: Sämtliche Fertigungsabläufe werden überwacht und das Personal angeleitet. Mehrere Montagelinien wurden dazu in freier Verkettung umgesetzt und mit dem flexAssistant als übergeordnetes Assistenz- und Prozessüberwachungssystem verbunden. Alle Informationen wie relevante Prozessparameter, Bauteilabfragen sowie geplante Routen der AGVs laufen hier zusammen. Automatisch sendet das System die entsprechenden Arbeitsanweisungen an den jeweiligen Montageplatz und instruiert den Werker über die erforderlichen Arbeitsschritte und die Werkzeugwahl. Das Vergessen von Bauteilen, die Wahl falscher Drehmomente oder eine unsaubere Montage gehören der Vergangenheit an, denn die übergeordnete Prozessüberwachung erkennt Fehler, direkt wenn sie passieren. „Selbst wenn es zu einer Abweichung kommt, löst das neue System keinen Produktionsstopp aus, sondern leitet das AGV mit dem Produkt an den entsprechenden Nacharbeitsplatz“, erläutert Vertriebsleiter Wolfgang Thater. „Die AGVs können sich sogar gegenseitig überholen oder von ihren Routen abweichen, um die Produktion zu beschleunigen.“ Und die Entwicklungen gehen noch weiter: SOMA hat neben einer Trainingslinie nach gleichem Muster zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter auch eine Strecke entwickelt, an der Neuentwicklungen getestet und vorgeplant werden können. Die demnächst fertige Smart Factory im Ruhrgebiet wird – dank der Schalksmühler Intelligenz – also noch öfter von sich reden machen.
Daniela Prüter | redaktion@regiomanager.de
Soma
Gewerbering 9
58579 Schalksmühle
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Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Soma finden Sie HIER
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