Management

Die wichtigsten Online-Casino Lizenzen aus aller Welt

Ein Überblick

Avatar
von Regiomanager 19.06.2023
Bild: © REDPIXEL @ stock.adobe.com

Es gibt weltweit sehr viele Regulierungsbehörden, die Lizenzen für das Glücksspiel erteilen – praktisch in jedem Staat, in dem dieses erlaubt ist. Darüber hinaus zertifizieren auch unabhängige Stellen Online-Casinos. Wir erwähnen in diesem Artikel einige der wichtigsten Behörden und eine unabhängige Zertifizierungsstelle. Darüber hinaus stellte Gaminggadgets die besten Casino-Anbieter bereits vor.

Regulierung in Deutschland

In Deutschland ist die GGL (Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder) mit Sitz in Halle (Saale) für den bundesländerübergreifenden Glücksspielmarkt verantwortlich. Sie kontrolliert explizit die Online-Casinos. Hierfür prüft und genehmigt sie die Glücksspielangebote im Internet und sorgt dafür, dass die Anbieter die Regeln einhalten. Dabei geht es um die Prävention von Spielsucht und den Schutz der teilnehmenden Spieler vor Manipulation. Die GGL stellt die einheitliche Rechtsanwendung und einheitliche Rahmenbedingungen für alle Anbieter sicher. Darüber hinaus berät sie die Politik und Verbände zu möglichen Fehlentwicklungen. Die wissenschaftliche Forschung zum Glücksspiel fördert sie. Die Behörde ist damit eine Koordinierungsstelle für verschiedene Interessensgruppen, zu denen die Spieler, Politiker, Glücksspielanbieter sowie Sucht- und Präventionsverbände gehören.

Maltesische Regulierungsbehörde

Online-Casinos mit Geschäftssitz in Malta reguliert die MGA (Malta Gaming Authority). Auch die landbasierten Casinos in Malta, Wettbüros, Lotterien und Buchmacher fallen unter ihre Aufsicht. Die Behörde hatte einen Vorläufer und wurde im Jahr 2001 durch eine gesetzliche Regelung (Lotteries and Other Games Act) mit ihrem heutigen Aufgabenfeld betraut. Der Online-Glücksspielsektor spielt für den Staat Malta inzwischen eine wichtige ökonomische Rolle, er erwirtschaftet ~12 % des maltesischen BIP. Die MGA überwacht auf Malta ~6.800 Beschäftigte des Sektors, von denen 88 % für Online-Casinos arbeiten. Zur Hauptaufgabe der MGA gehört die Überwachung der Fairness und Transparenz aller Anbieter. Sie bekämpft auch Geldwäsche und Korruption, achtet auf den Jugendschutz und die Suchtprävention und vergibt Lizenzen an die Anbieter. Diese können international tätig sein.

GRA auf Gibraltar

Die GRA (Gibraltar Regulatory Authority) ist für Anbieter mit Sitz auf Gibraltar zuständig. Sie wurde 2000 im Zuge des Gibraltar Regulatory Acts gegründet. Ihr Aufgabenbereich umfasst nicht nur die Kontrolle und Lizenzierung des Glücksspiels. Vielmehr ist sie für die gesamte elektronische Kommunikation verantwortlich, so auch für den Rundfunk, die Telekommunikation und den Funkverkehr. Darüber hinaus setzt sie den europäischen Datenschutz auf Gibraltar durch. Im Bereich des Glücksspiels reguliert und kontrolliert sie die Anbieter wie die anderen Behörden etwa aus Deutschland, Großbritannien und Malta.

Britische Gambling Commission

In Großbritannien in die Gambling Commission mit Sitz in Birmingham für Glücksspiele zuständig. Sie kontrolliert alle Arten von Casinos (Internetanbieter und landgebundene Spielstätten), Wettbüros, Lotterien, Spielautomaten und Arcade-Spiele. Ihr heutiger Aufgabenbereich wurde ihr mit dem Gambling Act von 2005 zugeteilt. Online-Casinos mit Sitz im Vereinigten Königreich erhalten von der Gambling Commission eine Lizenz und dürfen ihre Angebote dann international veröffentlichen. Ausländische Anbieter, die in Großbritannien tätig werden möchten, müssen bei der Gambling Commission eine Lizenz beantragen. Überwacht wird die Kommission vom britischen Ministerium für Digitales, Medien, Kultur und Sport, einen eigenen Behördenstatus hat sie nicht. Auch sie widmet sich dem Spielerschutz und der Geldwäscheprävention.

Lizenz aus Curaçao

Curaçao ist ein kleiner Inselstaat in der Karibik, in dem viele Glücksspielanbieter ihren Sitz haben. Sie benötigen hierfür eine Spiellizenz des GCB (Curaçao Gaming Control Board). Achtung: Es gibt auf Curaçao auch Vereine, die das Glücksspiel und dessen Lizenzierung fördern, doch das GCB ist nach eigenen Angaben die einzige Behörde mit staatlichem Auftrag. Es ging aus einer 1999 gegründeten Stiftung hervor, die wiederum nach den Auflagen der Caribbean Financial Action Task Force von 1998 entstanden war. Das GCB reguliert und lizenziert sämtliche Glücksspiele auf Curaçao und damit auch alle Online-Casinos mit Sitz im Karibikstaat, kontrolliert den Spieler- und Jugendschutz und überwacht die Einhaltung der Geldwäscheregularien. Wichtig sind diese Regeln, weil der Glücksspielsektor auf Curaçao ebenso wie auf Malta eine erhebliche wirtschaftliche Rolle spielt. Für deutsche Spieler, die bei einem Anbieter mit einer Lizenz aus Curaçao spielen, ist Folgendes wichtig: Der Datenschutz unterliegt nicht den Regeln der DSGVO. Das ist freilich seit dem Brexit auch bei der britischen Gambling Commission nicht mehr der Fall. Doch die Datenschutz-, Geldwäsche- und Jugendschutzgesetze fallen international relativ einheitlich aus. Das bedeutet, dass Spieler einem Casino mit einer staatlichen Lizenz grundsätzlich vertrauen können.

Private Lizenz von eCOGRA

Das britische Unternehmen eCOGRA kontrolliert Online-Casinos nach vergleichbaren Regularien wie die staatlichen Behörden und lizenziert sie dann. Es wurde im Jahr 2003 gegründet und hat sich seither international als unabhängige Testagentur spezialisiert. Wenn im Ergebnis ihres Tests ein Online-Casino alle gesetzlichen Regeln einhält, vergibt das eCOGRA auf Antrag eine Lizenz. Es kontrolliert unter anderem auch die Software der Spielautomaten mit hoher Expertise, die möglicherweise derjenigen der staatlichen Kontrolleure überlegen ist. Nach eigenen Angaben kontrolliert die Testagentur regelmäßig relevante Änderungen an Online-Glücksspielsystemen mit einem risikobasierten, multijurisdiktionellen Ansatz. Die eCOGRA-Zertifikate werden inzwischen auf dem Markt anerkannt, Spieler können ihnen vertrauen.

Teilen:

Newsletter abonnieren

Newsletter abonnieren und Brancheninfos erhalten

Datenschutz*