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„Eigentum verpflichtet”

Unter diesem Motto stand der 18. Kongress für Familienunternehmen, der vom 12. bis 13. Februar 2016 in der Privatuniversität Witten/Herdecke stattfand.

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von Regiomanager 01.02.2016
Dr. h.c. August Oetker, Prof. Dr. Tom A. Rüsen (Geschäftsführender Direktor des Wittener Instituts für Familienunternehmen), Thomas Bruch (Schirmherr und Inhaber des Familienunternehmens Globus), Gabriela Grillo und Prof. Dr. Arist von Schlippe (Akademischer Direktor des Wittener Instituts für Familienunternehmen) (v.l.n.r.)

Mit „Eigentum verpflichtet“ hatte das studentische Organisationsteam einen Kongresstitel gewählt, der insbesondere im letzten Jahr – die Erbschaftssteuerdiskussion war in vollem Gange – an Brisanz gewann. Gleichzeitig steht er für eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung: Die Welt wächst immer stärker und schneller zusammen, dementsprechend wandelt sich auch die Vorstellung darüber, was Eigentum eigentlich ist, wie damit umgegangen wird und wie seine Zukunft aussehen wird. Mehrere Hundert Gäste, darunter viele bekannte Persönlichkeiten, fanden sich am 12. und 13. Februar in der Privatuniversität Witten/Herdecke ein, um sich intensiv darüber auszutauschen. Eingebettet in ein stilvolles Rahmenprogramm, gaben drei Workshop-Blöcke Gelegenheit dazu. Jeder einzelne Workshop wiederum nahm dabei eine bestimmte Perspektive ein – die der Familie, die des Unternehmens oder die der Gesellschaft.

Zum Eigentumsbegriff

Workshop-Block A, bestehend aus 13 Einzelveranstaltungen, befasste sich mit dem Begriff „Eigentum“. Hier wurde zum Beispiel darüber diskutiert, wie im Zeitalter der Netzteilhabe materielles und vor allem immaterielles Gut abgegrenzt und geschützt werden kann. Ob Eigentum verantwortlich macht, darüber wurde in einem anderen Workshop diskutiert. Und anhand des Familienunternehmens Jacobs zeigten Referenten in einem weiteren Workshop, welche Rolle eine gemeinnützige Stiftung für die Unternehmerfamilie und das Familienunternehmen spielen kann.

Zum Umgang mit Eigentum

Workshop-Block B thematisierte in insgesamt 14 Modulen den Umgang mit Eigentum – mit höchst unterschiedlichen Fragestellungen. „Compliance für Familienunternehmen – Unsinnige Kosten oder Schutz vor der Staatsanwaltschaft?“ fragten sich die Teilnehmer eines Workshops. „Verpflichtet Eigentum zur Festlegung einer Unternehmensstrategie?“ wollten die Diskutanten eines anderen Workshops klären. Und welche Rolle familiäres Eigentum bei der Bewältigung existenzbedrohender Unternehmenskrisen spielt – das war Thema in wieder einem anderen Modul.

Die Zukunft des Eigentums

Wie Eigentum in der Zukunft aussieht, darauf konzentrierte sich Workshop-Block C am zweiten Kongresstag. Beispielhafte Themen hier: Was bedeutet es (vor allem rechtlich), wenn nicht nur die Familienunternehmen international werden, sondern auch die Unternehmerfamilien – durch Heirat eines ausländischen Staatsangehörigen im Ausland zum Beispiel? Oder: Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung speziell auf Familienunternehmen?

Die Gesellschafter von morgen

Parallel zum Hauptkongress fand bereits zum neunten Mal die Nachfolgerakademie statt, die den Familiengesellschafterinnen und -gesellschaftern von morgen eine Plattform gab. Insgesamt war der 18. Familienunternehmer-Kongress, im Übrigen der größte seiner Art in Europa, wieder ein voller Erfolg. Ein sehr bekannter Gast drückte dies so aus: „Auch in diesem Jahr hat das Team einen beeindruckenden Kongress auf die Beine gestellt. Mit dem hochaktuellen  Thema ,Eigentum verpflichtet’ hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit dem bisher Undenkbaren auseinanderzusetzen. Ich bin froh, dass die Universität Witten/Herdecke immer wieder Raum dafür bietet, weiterzudenken, um sich den aktuellen Fragen der Zeit zu stellen“, sagte Dr. h.c. August Oetker. Thomas Corrinth | redaktion@regiomanager.de

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