Evonik feierte am 8. Juli den Abschluss der Bauarbeiten an der neuen Polyamid-12-Anlage im Chemiepark Marl. Die einzelnen Anlagenteile gehen nun schrittweise in den Regelbetrieb über. Die komplette Inbetriebnahme erfolgt im vierten Quartal 2021. Damit entstehen 120 neue Arbeitsplätze. Zugleich erhöht Evonik die Gesamtkapazität für das Hochleistungspolymer um mehr als 50 Prozent und verfügt damit in Marl über den weltweit größten Verbund zur Herstellung von PA-12. Für den Bau der PA-12-Anlage standen auch Evonik-Standorte in Asien mit attraktiven Konditionen bereit. „Die Stärke des Standorts Deutschland geht maßgeblich auf das große Know-how und die Motivation seiner Beschäftigten und die Gestaltungskraft der Mitbestimmung zurück“, sagte der IG-BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis und weiter: „Die Entscheidung von Evonik für Marl trägt diesem Umstand Rechnung. Auf diesen Stärken müssen wir weiter sorgsam aufbauen.“ „Dass sich Evonik für Nordrhein-Westfalen als Standort für die neue Polyamid-12-Anlage entschieden hat, ist ein weiterer starker Beleg für die Attraktivität unseres Wirtschaftsstandorts“, sagt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Dass der neue Anlagenkomplex trotz der pandemiebedingten Einschränkungen in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen kann, würdigte Evonik-Chef Christian Kullmann als „Meisterleistung unserer Mannschaft“. Rund eine halbe Milliarde Euro hat Evonik in das Zukunftsprojekt investiert, laut eigenen Angaben die größte Investition der Unternehmensgeschichte in Deutschland. Das Hochleistungspolymer Polyamid-12 kommt in Wachstumsmärkten wie dem 3D-Druck, der Medizintechnik, dem Automobilbau sowie als Ersatz für Stahl zum Einsatz.
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