Büro & Arbeitswelt in Rhein-Wupper

Für die ganz großen Umzüge

Mit ihrer Spezialisierung auf Großprojekte und internationale Umzüge hat sich die HENK International GmbH ein Alleinstellungsmerkmal unter den Umzugsunternehmen erarbeitet.

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von Regiomanager 01.09.2016 Anzeige
Die Geschäftsführer Manuela Henk und Ludwig Henk

Mitarbeiterentsendung ins Ausland, Umzugsmanagement bei Standortverlagerungen oder Büro-Neumöbellogistik: Themen, mit denen sich kaum ein mittelständisches Unternehmen oder ein Großkonzern noch selbst im Detail beschäftigen kann. Heute noch am alten Arbeitsplatz und morgen schon – fertig eingerichtet – vom neuen Schreibtisch aus arbeiten, das ist die Idealvorstellung bei solchen Aufgabenstellungen. Die HENK International GmbH aus Düsseldorf kümmert sich um die Komplettlösung für genau diese Problemstellungen. Von der Projektierung und Planung bis zur Entsorgung des letzten Umzugskartons wickeln Manuela und Ludwig Henk mit ihren 86 Mitarbeitern Unternehmensumzüge und Auslandsentsendung von Mitarbeitern zuverlässig und mit hohem eigenem Qualitätsanspruch ab. „Wir haben uns im Stillen zum größten Umzugsunternehmen in der Region entwickelt“, sagt Manuela Henk. „Unser Fokus lag nie auf der Eigendarstellung, sondern immer beim Kunden. Für ihn ein zuverlässiger Partner sein und am Ende vollste Zufriedenheit auf allen Seiten zu erleben, dafür arbeiten wir und unsere Mitarbeiter.“ Dabei zählte nie, das billigste Angebot am Markt zu haben. Wer in seinem eigenen Unternehmen hohe Qualitätsansprüche setzt, muss seine Mitarbeiter entsprechend bezahlen und vom Kunden faire Preise verlangen dürfen. „Unsere Kunden müssen sich mit unserer Philosophie identifizieren können und wir uns mit ihrer. Dann klappt die Zusammenarbeit, und die Arbeit wird gegenseitig gewürdigt.“ Heute umfasst die Ausrichtung von HENK International drei Dienstleistungssparten. Die jüngste, aber im Wachstum befindliche, ist die Büro-Neumöbellogistik. Die Bestückung der Büros wird den Räumlichkeiten angepasst geplant, die Möbel produziert und quasi vom Band direkt auf den LKW verladen und beim Kunden aufgebaut. Im „International Movemanagement“ kümmern sich die Mitarbeiter von HENK bei der Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland um deren Unterbringung und Wohnumfeld. „Dabei managen wir nicht nur den Umzug selbst, sondern kümmern uns auch darum, den Kunden in seine neue Wohnumgebung einzuführen.“ Das ist zum Beispiel mit einer Vorabreise – einem „Look-and-see-Trip“ – verbunden, in der Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuung und Ähnliches in der Nähe der Wohnung begutachtet werden können. „Dann sind der Mitarbeiter und seine Familie nicht bei der eigentlichen Ankunft plötzlich mit diesen Fragestellungen konfrontiert, sondern konnten sich bereits vorher umfangreich einfinden.“ Gerade für diesen Geschäftsbereich bedarf es einer hohen Qualifikation der HENK-Mitarbeiter. Sie müssen mehrere Sprachen – mindestens zwei Fremdsprachen – beherrschen, sich mit Zollbestimmungen auskennen und länderspezifisches Detailwissen haben. Außerdem benötigen sie intensive Kontakte in die entsprechenden Länder hinein, um überhaupt aktiv werden zu können. „Das ist eine hohe Spezialisierung, aufgrund derer wir zu der Größe anwachsen konnten, die wir heute haben“, sagt Ludwig Henk, der das Unternehmen vor 30 Jahren von seinem Vater übernommen hat. Der dritte und bedeutendste Geschäftszweig ist der Büroumzug großer Unternehmen. HENK übernimmt hier die komplette Abwicklung von der ersten Planung über die Terminabstimmung und -planung bis hin zur Umsetzung. „Bei jedem  unserer Umzüge ist der leitende Projektmanager vor Ort, der den gesamten Prozess von Anfang an betreut hat. Er oder sie ist Ansprechpartner während der ‚heißen Phase‘ sowohl für unseren Kunden als auch für die eigenen Mitarbeiter, die für die Umsetzung zuständig sind.“ Aber Ludwig Henk betont, dass auch die speziell geschult sind und je nach Qualitätsanspruch über Sonderfortbildungen verfügen. Das Gesamtunternehmen ist im Arbeitsschutz nach OHSAS 18001 zertifiziert – seit drei Jahren als einziges Umzugsunternehmen in Deutschland. „Wir müssen uns den Anforderungen unserer Kunden anpassen. Wir müssen teilweise in Sicherheitsbereichen arbeiten, beispielsweise in Kraftwerken oder in der Chemieindustrie. Da reicht ein Gästeausweis nicht aus. Eine solche umfangreiche Zertifizierung dreht einen Betrieb zwar auf links, sie lohnt sich aber durchaus für alle Beteiligten.“ Zumal HENK International nicht nur den Mindeststandard erfüllt, sondern gleich den Arbeitsschutz nach höchsten Anforderungen umsetzte. „Halbe Sachen bringen niemanden weiter, und wir haben mit dieser Zertifizierung indirekt schon ein Leben gerettet“, berichtet Ludwig Henk nicht ohne Stolz. Während eines Umzugs war einer der Mitarbeiter beim Verladen mit Herzstillstand zusammengebrochen und wurde vor Ort von einem frisch geschulten Kollegen so lange wiederbelebt, bis er an den Notarzt übergeben werden konnte. Der Verunfallte konnte gerettet werden und ist nach erfolgreicher Operation heute als Lagermeister tätig.

Namhafte Kunden

HENK International konnte deutschlandweit schon zahlreiche mittlere und große Umzüge von namhaften Unternehmen und Behörden managen. Letztere, beispielsweise der des Innenministeriums innerhalb von Düsseldorf mit 1200 Mitarbeitern, erfordern weitere hohe Sicherheitsstandards, „weil wir in hoch sensiblen Bereichen tätig sind“. Das geht dann auch mal deutlich über eine reine Datensicherheitsklausel und Verschwiegenheitserklärung hinaus. Andere Kunden waren bisher der Umzug von Vodafone an den Campus mit 5300 Mitarbeitern, der in einer Arbeitsgemeinschaft mit mehreren Unternehmen abgewickelt wurde. „Das war zwar von der Mitarbeiterzahl her unser bisher größtes Projekt, nicht aber vom logistischen Aufwand.“ Anders sah das beim Umzug von KPMG innerhalb Frankfurts aus. Von mehreren Standorten aus zog das Unternehmen damals über 2000 Mitarbeiter an den neuen Standort „The Squaire“ am Flughafen zusammen. „Wir haben ein Jahr lang geplant und den gesamten Umzug innerhalb von vier Tagen und Nächten abgewickelt.“ Ganz so lang muss eine Planungsphase nicht bei jedem Projekt dauern, aber „auf den letzten Drücker“ sollte man bei HENK International auch nicht anfragen. „Idealerweise kommen wir ins Spiel, wenn das neue Mietobjekt feststeht. Bei Neubauten ist der ideale Zeitpunkt die Fertigstellung des Rohbaus. Dann können wir mit der konkreten Büroplanung beginnen und die gesamten Abläufe ordentlich terminieren.“

Das Unternehmen

Als Marlene und Ludwig Henk sen. 1959 das Umzugsunternehmen gründeten, war das Geschäft klassisch auf private Kunden ausgerichtet. Vom Hinterhof ihres Wohnhauses aus war das Ehepaar viele Jahre in diesem Segment erfolgreich. Bis zum 31. Dezember 1986. Da war Ludwig sen. noch keine 54 Jahre alt und entschied sich, den Betrieb an seinen Sohn Ludwig zu übergeben. „Da gab es noch keine langwierig geplante Nachfolgeregelung wie heute“, erinnert sich Ludwig jun. „Ich bekam den Schlüssel übergeben mit den Worten: Du machst das schon. Und ich muss sagen: Mein Vater hat sich von da an komplett zurückgezogen, mich machen lassen und sich auch nicht mehr eingemischt.“ 14 Jahre später kam Manuela Henk mit ins Unternehmen hinein, und die internationale Ausrichtung und Spezialisierung auf Firmenkunden wuchs weiter. „Wir wurden vielfach von Mitbewerbern und potenziellen Kooperationspartnern belächelt, aber das hat uns noch mehr angespornt.“ So wuchs HENK International in aller Stille bis zur heutigen Größe. Manuela und Ludwig Henk legen großen Wert auf einen familiären und freundlichen Umgang im eigenen Unternehmen. Die Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen. „Immerhin verbringen sie mit acht Stunden am Tag die größte Zeit außerhalb der Nacht im Betrieb“, sagt Manuela Henk. So wurde erst vor Kurzem die Büroinfrastruktur verändert – mit ergonomischen Arbeitsplätzen, neuer Klimaanlage, Schallschutz und gestalteten Aufenthaltsbereichen. Alles nach einer Umfrage unter den Mitarbeitern, welche Aspekte ihnen besonders wichtig sind.

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