Die Geschichte beginnt Ende 2022, als eine in der südwestfälischen Wirtschaft bestens bekannte Person bei verschiedenen Unternehmern aus der Region anrief. Peter Kaufmann aus Arnsberg hatte früher das Unternehmensnetzwerk Wirtschaft in Westfalen betrieben, war daher gut vernetzt und offensichtlich über jeden Zweifel erhaben. Er erzählte eine spannende Geschichte von einem Professor, der in einer Villa in Berlin sitzt und für den grünen Umbau der Wirtschaft in Deutschland Gelder in Milliardenhöhe über einen Luxemburg-Fonds eingesammelt hatte. Nun würden Projekte gesucht, in die man investieren könne, um die Umwelttechnologie voranzubringen. Gerade für die südwestfälische Industrie ein absolutes Zukunftsthema, da aktuell viele Automobilzulieferer nach neuen Marktpotenzialen außerhalb der schwächelnden Automobilindustrie suchen.
Der Berliner Professor, Herr Dr. Günter Rudi Krause, ist Chef der Investboat-Gruppe, hatte Konten und Firmen in Luxemburg und Finanzverbindungen nach Dubai, konnte aber nicht richtig englisch sprechen. Trotz dieser Indizien für ein riskantes Investment investierten heimische Unternehmer größere Summen. In der Gesamtheit könnte es um von 3 bis 5 Millionen Euro gehen.
In den folgenden Monaten kam es zu weiteren Ungereimtheiten und Verzögerungen bis dann ab Ende 2023 aus Berlin und Arnsberg das sogenannte „Wochen-Versprechen“ eingeführt wird. Von Woche zu Woche wird gebetsmühlenartig verkündet, dass in der nächsten Woche der Flug nach Dubai stattfinden würde, um wichtige Dokumente zu unterschreiben. Wenn das geschehen sei, wären die Gelder für die Investitionen in die Innovationsunternehmen vorhanden und auch die Rückzahlung angelegter Gelder vorgesehen. Passiert ist seitdem nichts mehr.
Seit November 2024 liegt die Anfrage zur Zeugenaussage der Staatsanwaltschaft Berlin einem Mitglied der Gruppe vor. Gegen Dr. h.c. Rudi Günter Krause wird wegen Anlagebetrug ermittelt. Der Professoren-Titel war in der Anzeige nicht mehr vorhanden. Der Partner aus Arnsberg ist per Telefon, E-Mail und an seiner Hausanschrift nicht mehr zu erreichen.
Aufruf
Die Gruppe geht davon aus, dass es mehr als die bisher bekannten 70 Geschädigten geben könnte. Auch über die Grenzen von Südwestfalen hinaus. Wer Hinweise zu diesem Fall hat oder selbst Geschädigter ist, ist eingeladen, sich der Gruppe anzuschließen, damit die Staatsanwaltschaft ermitteln kann und eventuell noch vorhandene Gelder sichergestellt werden können.
Kontakt/Koordinator
Geschäftsführer Professor Dr. Peter Vieregge
Arnsberger Straße 80, 58802 Balve
Tel: 01715039886
peter.vieregge@regio-wissen.de
www.geovisions.de
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