Große Industrieunternehmen und traditionsreiche Mittelständler haben in der Regel ein gemeinsames Problem – über die Jahre sind die Unternehmensstrukturen organisch gewachsen und müssen nun allmählich der modernen Zeit angepasst werden. So fällt nicht wenigen Firmeninhabern oder Geschäftsführern früher oder später auf, dass es da noch Grundstücke gibt, die eigentlich nicht mehr effizient genutzt werden bzw. betriebsnotwendig sind. Brachflächen, die nur noch als wilder Abstellplatz dienen, zum Teil belastet mit chemischen, physikalischen oder ideellen Altlasten aus früheren Jahren.
Leuchtturmprojekt Phoenix-See
Auch dem traditionsreichen Bauunternehmen HEITKAMP ging es so und es befreite sich von dieser Last. 1892 in Wanne-Eickel gegründet, hat HEITKAMP maßgeblich die Geschichte des Ruhrgebietes mitgeprägt – Industrieanlagen gebaut, die Infrastruktur unseres Straßennetzes immer wieder aktualisiert und schließlich auch den Strukturwandel im Revier entscheidend vorangebracht. So entstand das Dortmunder Leuchtturmprojekt „Phoenix-See“ an den Planungstischen und mit der Hände Arbeit von HEITKAMP-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern: „Ein Projekt, auf das wir wirklich stolz sind, denn es gab unvorhersehbare Herausforderungen zu meistern“, sagt Dipl.-Ing. Jörg Kranz, geschäftsführender Gesellschafter bei der jetzigen HEITKAMP Unternehmensgruppe: „Beim Abbruch des alten Stahlwerks mussten 20 Meter tief die Fundamente ausgegraben werden. 450.000 Kubikmeter Beton und Stahlbeton sowie 2,5 Millionen Kubikmeter teils kontaminiertes Erdreich wurden nach der Art der Belastung sortiert, untersucht, abtransportiert oder wenn möglich in die neue Terrassenstruktur des Geländes wieder eingebaut.“ Das 2-Jahres-Projekt mit einem Gesamtvolumen von 85 Millionen Euro endet nun für HEITKAMP mit der Erschließung der neuen Wohnbau- und Gewerbeflächen rund um den See. Jörg Kranz: „Das ist das erste Mal, dass auf einer ehemaligen Industriefläche ein See von der Größe der Binnenalster in Hamburg entstand mit einer attraktiven Neunutzung für Wohnungen und Gewerbeimmobilien.“
Innovation und Beratung
Das Leuchtturmprojekt macht deutlich, welche Möglichkeiten sich auch mittelständischen Unternehmern bieten, ihre nicht mehr genutzten – sicherlich deutlich kleineren – Brachflächen wieder für zukünftige Aufgaben zu regenerieren. HEITKAMP ist hierfür nicht nur in der Bauausführung ein erfahrener und mit vielfältigen Möglichkeiten ausgestatteter Partner. Claus Ostheide, kaufmännischer Geschäftsführer des Unternehmens: „Im Januar 2016 haben wir an unserem neuen Firmenstandort, hier auf der ehemaligen Zeche Pluto, den HEITKAMPUS eröffnet. Ein Schulungszentrum, das all unsere Kernkompetenzen bündelt und sich sowohl als Fortbildungs- wie auch als Beratungs-Instanz für Bauprobleme aller Art versteht“. Hier werden Schulungen über neue Bauvorschriften durchgeführt, technische Innovationen wie z.B. der GPS-gesteuerte Asphalteinbau oder der Einsatz von Drohnentechnik auf der Baustelle gelehrt sowie neue Verfahren z.B. in den Bereichen Schimmelpilz- und Asbest-Sanierung geschult. „Aber auch wenn Bauherren einfach mal über ein potenzielles Bauprojekt und seine voraussichtlichen Probleme ergebnisoffen diskutieren möchten, bieten wir im HEITKAMPUS mit unserem Experten-Pool die richtige Plattform dafür“, beschreibt Claus Ostheide die innovativen Möglichkeiten der Einrichtung.8 Der Strukturwandel ging in den letzten Jahrzehnten natürlich auch an der Firma HEITKAMP selbst nicht vorbei. Verschiedene Unternehmensteile und Standorte wurden über die Jahre abgegeben. Heute besteht die Unternehmensgruppe aus den drei starken Sparten HEITKAMP Erd- und Straßenbau GmbH, HEITKAMP Umwelttechnik GmbH sowie der HEITKAMP Brücken- und Ingenieurbau GmbH. Ein modernes Traditionsunternehmen mit einer jungen, motivierten Mannschaft und mit großem Stolz auf den Standort Wanne-Eickel.
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