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Herausforderungen für Logistiker

Brexit und Pandemie sorgen dafür, dass die Lage spannend bleibt

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von Regiomanager 06.05.2021
Christoph Dahlmann A.L.S.-Spedition, Arnsberg

Die Logistiksituation an der Grenze Großbritanniens ist immer noch schwierig. Die Zollagenten und vor allem die Importeure sind mit der Abarbeitung der Zollanträge bzw. der Durchführung der Importabfertigung teilweise überfordert. Dies führt zu erheblichen Staus und Standzeiten der LKWs in den Fährhäfen Großbritanniens.

Der Transport der Waren aus Großbritannien in die EU findet aktuell nur in relativ geringem Umfang statt. Die Zollbroker sind fast ausschließlich mit Importabfertigungen ausgelastet. Viele Frachtführer und Spediteure ziehen Ihre LKWs leer aus England in die EU ab, weil die Abfertigungsprozedur dort zu lange dauert. Somit muss bei Lieferungen von und nach England aktuell mit verhältnismäßig langen Laufzeiten und deutlich erhöhten Kosten aufgrund mangelnden Frachtraumes als auch zusätzlichen Belastungen durch Stand- und Wartezeiten der LKWs gerechnet werden.

Pandemie wirkt sich weltweit auf den Transportmarkt aus

Lockdown und Pandemie haben große Auswirkungen auf die Transportketten. Reduziertes Personal an den Be- und Entladestellen führt zu deutlich längeren Standzeiten der Fahrzeuge – vernünftige Terminplanungen werden somit deutlich erschwert. Aufgrund der Mutationen werden tagtäglich kurzfristige Regeländerungen vorgenommen.

Airlines, wie beispielsweise die KLM, stellten Teile ihres kompletten Flugdienstes ein, um die Gesundheit ihres Personals nicht zu gefährden oder um nicht gegen nationale Lockdown-Regelungen zu verstoßen. So wurden Teile der innereuropäischen Flüge gecancelt und auch Langstreckenflüge abgesagt. Auch andere renommierte Fluggesellschaften haben die Anzahl ihrer Langstreckenflüge deutlich reduziert. Fahrpläne der Containerschiffe werden kaum noch eingehalten. Verspätungen von bis zu 17 Tagen hinter den regulären Fahrplänen sind keine Seltenheit mehr. Es bestehen erhebliche Probleme die Hinterland Verkehre aufgrund fehlenden Personals zeitnah zu realisieren. Schiffe drehen tagelang Warteschleifen vor den großen Seehäfen bis sie Einlaufen dürfen. Bei der konventionellen Seefracht werden teilweise komplette Schiffe aus dem Fahrplan genommen und die Besatzung in Quarantäne geschickt, sobald Corona Infektionen an Bord auftreten. Die Transportkosten sind deutlich gestiegen. Hinzu kommt, dass weniger Container am Markt sind und die Umläufe von den Reedereien zum Teil reduziert wurden.
Qualifizierte Speditions- und Logistikunternehmen sind auf diese Herausforderungen vorbereitet und bleiben trotz der vielen nicht planbaren Abläufe in der Logistikkette weiterhin zuverlässiger Partner und Problemlöser. Logistiker sollten in allen Zollangelegenheiten zertifiziert sein und den Status AEO haben. Als „zugelassener Wirtschaftsbeteiligter“ kann der Logistikpartner für Kunden u. a. elektronische Ausfuhranmeldungen erstellen und die Importverzollung über Zollagenten abwickeln.

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