Die IHK-Initiative Rheinland präsentierte am 20. Februar in Düsseldorf ihr Konjunkturbarometer für den Jahresbeginn 2024, basierend auf Umfragen von über 2.300 Unternehmen. Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, fasste die Ergebnisse zusammen: Die Wirtschaft startete schwach ins Jahr, wobei sich die Geschäftslage für etwa ein Viertel der Betriebe als gut und für ein weiteres Viertel als schlecht herausstellte. Der Pessimismus dominiert, da die Geschäftserwartungen düster bleiben und sich die strukturellen Probleme der Wirtschaft verschärfen. Besonders besorgniserregend sei die Situation für energieintensive Industrien, die ihre Geschäftslage und Zukunftsaussichten deutlich negativer einschätzen als andere Branchen. Auch die Investitionspläne in diesen Sektoren sind restriktiver als in anderen Bereichen der Industrie. Dies spiegele sich auch in den Exporterwartungen wider, die auf eine steigende Wettbewerbsproblematik hinweisen würden. Die Unsicherheit an den Energiemärkten und die internationalen Kostennachteile belasten die energieintensiven Industrien besonders stark. Darüber hinaus fühlen sich viele Unternehmen von den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen beeinträchtigt. In der Tat empfinden 56 Prozent der Betriebe diese als besonderes Risiko für ihre Geschäfte, was ein neues Rekordhoch in den letzten gut zehn Jahren darstellt. Die politische Unsicherheit hat dazu geführt, dass viele Unternehmen ihre Investitionspläne zurückfahren, insbesondere in energieintensiven Industrien. Dies werfe Fragen zur Standortsicherheit und -entwicklung auf. Die Wirtschaft benötige daher dringend stabile politische Rahmenbedingungen, um das Vertrauen wiederherzustellen und Investitionen anzukurbeln.
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