Nachhaltiges Wirtschaften ist inzwischen in aller Munde. Sei es aus Überzeugung oder aus äußeren Zwängen – kein Unternehmen kann sich diesem viel besprochenen und heiß diskutierten Thema noch entziehen. Die nun Jahr für Jahr anziehenden Vorgaben für mittelständische und große Unternehmen bringen nicht nur dort einen wachsenden Transformationsdruck. Die daraus entstehenden Anforderungen an alle Glieder der Lieferkette sowie ein zunehmender Wandel der Bedürfnisse von Arbeitnehmern wird diesen Transformationsdruck bis in die Kleinstunternehmen bringen. Keine Wirtschaftspublikation kommt ohne Schwerpunktthemen und Sonderveröffentlichung zu diesem Thema aus. Auch die Institutionen und Verbände verschärfen das Tempo. Das Ergebnis ist allerdings eine wachsende Unübersichtlichkeit und Irritation im Mittelstand.
Auch kleine Unternehmen müssen handeln
Wir haben uns deshalb gefragt, was unsere Rolle in diesem Transformationsprozess sein kann. Wo können wir einen Mehrwert liefern, ohne das Chaos noch zu verstärken?
Die Antwort liegt in unserer ureigenen Positionierung: Wir vernetzen kleine und mittlere Unternehmen seit fast zwei Jahrzehnten auf eine einzigartige Art und Weise. Keine andere regionale Publikation wird Branchen und Regionen übergreifend von so vielen Erstentscheidern gelesen. KMU haben andere Herausforderungen und Möglichkeiten als große Mittelständler und Konzerne. Entsprechend selten gibt es bei KMU explizit Mitarbeiter oder gar Abteilungen für das Aufgabenfeld Nachhaltigkeit. Häufig läuft diese Transformation unterschwellig und entlang konkreter Herausforderungen.
Inspiration durch Transparenz und Übersichtlichkeit
Wir möchten genau diesen KMU Inspiration für pragmatische Veränderungen bieten und – analog zu unseren Branchen-Rankings – einen Atlas nachhaltiger KMU aufbauen. So entsteht ein Benchmark, der die Transformation vorantreibt. Auftraggeber und Arbeitnehmer können komfortabel diejenigen identifizieren und anfragen, die ihre Vorstellungen nachhaltigen Wirtschaftens teilen. Im ersten Schritt haben wir daher alle Branchenakteure unserer Rankings (über 20.000 Mittelständler) befragt, welche nachhaltigen Maßnahmen und Projekte (ökologisch, ökonomisch und/oder sozial) sie bereits umsetzen. Um zu verstehen, welche Perspektive diese Unternehmen auf die Transformation haben. Nach Sichtung aller Einsendungen wurden die Antworten im ersten Schritt kategorisiert und auf eine einfache Formel gebracht. Sie können so diese Informationen mit dem bekannten Überblick in Listenform für sich gewohnt schnell überblicken und bei Interesse ins Detail gehen.
Was die Ergebnisse vor allem zeigen, ist: Es wird bereits unglaublich viel gemacht. Je größer die Unternehmen, desto strukturierter und gezielter sind die Projekte. Und desto professioneller ist die Dokumentation. Für die meisten gilt: Bisher spielen die Kriterien der Wesentlichkeits-Taxonomie selten eine Rolle für die Projekte. Es gibt also doch noch einiges zu tun. Zum Beispiel Kriterien zu entwickeln, die auch für KMU funktionieren. Und eine Übersicht zu bieten, die komfortabel ist und motivierend wirkt. Denn das Thema wird bleiben. Heiß diskutiert und viel besprochen. Nun auch von uns.
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