Carsten Taudt hatte zunächst eine gute Nachricht: „Im Augenblick gibt es in Bottrop noch genügend ausbildungswillige Jugendliche für die Betriebe“, sagte er während der Sitzung des IHK-Regionalausschusses für die Stadt Bottrop. Doch für die nahe Zukunft machte der Leiter des Geschäftsbereichs Bildung und Fachkräftesicherung der IHK Nord Westfalen den Unternehmen, die im Quantum-Haus an der Osterfelder Straße tagten, keine Hoffnung: „Auch auf den Bottroper Mittelstand kommt das zu, was in weiten Teilen von Nordrhein-Westfalen schon Alltag ist: Viele Betriebe bekommen keine Bewerbungen mehr für ihre Ausbildungsplätze“, warnte er. Die Zahl der Schulabgänger werde sich in den kommenden zehn Jahren in Bottrop um rund 20 Prozent verringern. Für Karl Reckmann, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses war das Szenario Anlass für einen Appell: „Gut ausgebildete Fachkräfte sind für einen wettbewerbsfähigen Betrieb die Basis des Erfolgs, das wisse jeder. „Wir müssen deshalb schon jetzt so gut wie möglich vorsorgen, uns als attraktive Ausbildungsbetriebe darstellen und frühzeitig Kontakt mit den Schulen und Schülern aufnehmen“, sagte Reckmann. Er empfahl den Unternehmen, dazu die Angebote der IHK Nord Westfalen das Programm Partnerschaft Schule-Betrieb, in dem schon über 360 Vereinbarungen über die Kooperation von Schulen und Unternehmen geschlossen worden seien oder den Einsatz von IHK-Ausbildungsbotschaftern zu nutzen. „Das sind viele Chancen, frühzeitig mit potenziellen Kandidaten für Ausbildungsplätze in Kontakt zu kommen“, sagte Taudt und fügte hinzu: „Nutzen Sie diese Chancen.“
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