Die Franken Apparatebau GmbH ist ein Familienunternehmen, das 1963 von Gerhard Franken in Oberhausen gegründet wurde. Heute leitet sein Sohn Wilhelm Franken das Unternehmen und auch die dritte Generation ist mit Sebastian Franken bereits in der Geschäftsführung aktiv.
Große Bauteile
Das Unternehmen fertigt Großbauteile für Anlagen in der chemischen Industrie, der Stahlindustrie und der Nichteisenmetallindustrie. Konkret besteht das Produktportfolio u.a. aus Kontakt- und Abhitzekesseln, Verdampfern, Vorkühlern, Absorbern, Wärmetauschern, Winderhitzern und Rohrleitungen. „Wir fertigen aus allen Metallwerkstoffen, mit Ausnahme des zu selten nachgefragten Titan“, erklärt Geschäftsführer Wilhelm Franken. „Meist sind es hochlegierte Werkstoffe und Sonderlegierungen, die wir zu Apparaten verformen oder zu Auskleidungen verbauen.“ Der begrenzende Faktor ist nicht der Werkstoff oder die Dimension des Apparates, sondern die Belastbarkeit der Verkehrswege. Alles, was irgendwie auf dem Wasser oder die Straße bewegt werden kann, wird in dieser Firma gefertigt. „Wir haben hier eine mittelbare Verbindung zum Rhein-Herne-Kanal über eine alte Trasse der ehemaligen Gutehoffnungshütte“, so Wilhelm Franken. „Die ist mit einer Last von 600 bis 650 Tonnen befahrbar.“ Der bisher größte ausgelieferte Apparat war 2008 ein Kontaktkessel für eine Schwefelsäureanlage, der nach Saudi-Arabien verschifft wurde. Mit 550 Tonnen wurde er zum Kanal gefahren und von dort per Binnenschiff in den Seehafen transportiert. Per Schwergutfrachter ging es dann in den Nahen Osten.
Komplette Projekte
Die Franken Apparatebau GmbH beschränkt sich nicht auf die reine Fertigung der Apparate. Von der ersten Ideenskizze bis zur Übergabe der einsatzbereiten Anlage erledigt die Firma das Gesamtprojekt für ihre Kunden. Aus der Herstellung und Montage der verbindenden Rohrleitungen hat sich in jüngster Zeit ein neues Betätigungsfeld ergeben. „Wir montieren teilweise heiß- und warmgehende Gasleitungen bei unseren Kunden“, berichtet Wilhelm Franken. „Diese verformen sich, was durch Kompensatoren ausgeglichen werden muss.“ Da ein wesentlicher Lieferant dieser Kompensatoren vom Markt verschwunden ist, hat Franken Apparatebau beschlossen, die Kompensatoren für sich selbst herzustellen und diese auch am Markt anzubieten. „Nur so können wir die Liefer-Flexibilität gewährleisten, die der Kunde von uns gewohnt ist“, betont Geschäftsführer Sebastian Franken. „Es ist für uns von größter Bedeutung, die zugesagten Termine einzuhalten. Die Montage eines unserer Apparate hat fast immer eine Produktionsunterbrechung beim Kunden zur Folge. Diese muss natürlich so kurz wie möglich gehalten werden. Durch unsere Flexibilität und unsere Termintreue haben wir uns da einen Namen gemacht.“
Die Flexibilität und Zuverlässigkeit wäre ohne die rund 100 qualifizierten Mitarbeiter nicht möglich. Neben den notwendigen Büroberufen gehören Ingenieure, Techniker, Konstruktionsmechaniker, Schweißer und technische Zeichner zur Belegschaft. „Einige der Mitarbeiter sind schon in zweiter Generation bei uns“, freut sich Wilhelm Franken.
Die Zukunft des Unternehmens soll in der Fortführung des in den letzten 55 Jahren Erreichten liegen. Vater und Sohn Franken wünschen sich dabei für die produzierende Industrie mehr Unterstützung aus Gesellschaft und Politik. „Ohne die industrielle Wertschöpfung und das produzierende Gewerbe können die finanziellen Mittel zur Bezahlung von Dienstleistung und Tourismus nur schwer erwirtschaftet werden“, ist Wilhelm Franken überzeugt. „Die Franken Apparatebau GmbH bleibt daher in ihrem Teil des produzierenden Gewerbes fest verwurzelt und freut sich auf die zukünftigen Projekte ihrer Kunden.“
Markus Spiecker | redaktion@regiomanager.de
Franken-Apparatebau
Dorstener Str. 121
46145 Oberhausen
0208 6900299
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Franken-Apparatebau finden Sie HIER
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