In den Jahren 2020 bis 2023 hat die Gastronomiebranche in Deutschland einen starken Einbruch erlebt, mit rund 48.000 Betriebsschließungen und 6.100 Insolvenzen. „Die Gastronomie ist einer der Hauptverlierer der Krisenabfolgen der letzten Jahre. Den gestiegenen Kosten aufgrund der Inflation ist die Branche nahezu hilflos ausgeliefert. Es gibt kaum Ausweichmöglichkeiten. Gleichzeitig verjagen die notwendigen Preiserhöhungen die Kundschaft“, sagt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung.
Insolvenzen in verschiedenen Gastronomiesegmenten
Insolvenzen in der Gastronomie stiegen zwischen 2022 und 2023 um 27 Prozent, wobei besonders junge Unternehmen und Caterer betroffen sind. Insbesondere die Unterbranchen „Caterer, Verpflegungsdienstleister” und „Restaurants, Gaststätten, Imbissstuben” verzeichneten einen massiven Anstieg der Insolvenzzahlen. Die Insolvenzen konzentrieren sich vor allem auf junge Unternehmen und Kleinstunternehmen mit maximal zehn Mitarbeitern.
Ausblick und Prognose
Patrik-Ludwig Hantzsch warnt vor einem weiteren Anstieg der Insolvenzen in der Gastronomiebranche und prognostiziert, dass das Vor-Corona-Niveau bald erreicht werden könnte. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind derzeit ungünstig für die Gastronomie, und staatliche Hilfen haben bisher Schließungen verhindert. Es wird erwartet, dass die Gastronomiebranche in Deutschland weiter ausgedünnt wird.
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