Strahlen, Lackieren, Beschichten – mit diesen drei Attributen lässt sich das Handwerk der korrosiven sowie dekorativen Beschichtung von Aluminium, Stahl und Edelstahl der SWT Oberflächentechnik am besten beschreiben. Gegründet 1999, aus dem Nachlass eines Sandstrahlbetriebes, ist das Unternehmen heute mit seinen 38 Mitarbeitern eines der erfahrensten seiner Art. „Wir sind jetzt seit gut zwei Dekaden als Partner für den Anlagen-, Stahl- und Maschinenbau in der Oberflächenveredlung tätig“, beschreibt Geschäftsführer Rupert Schröer. „Unsere Kunden mit ihren unterschiedlichen Produkten erwarten dabei von uns den Umgang mit sämtlichen Lackiertechniken.“ Die Anwendung modernster Strahl- und Beschichtungsverfahren sowie die ständige Schulung von Mitarbeitern und deren Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik sind die wesentlichen Voraussetzungen für Erfolg und Wachstum des Unternehmens.
So verfügt SWT Oberflächentechnik mittlerweile auf einer Grundstücksfläche von rund 20.000 Quadratmetern in drei separaten Gebäuden über drei Pulverbeschichtungsanlagen und vier Sandstrahlhäuser. „Damit können wir auf rund 5.000 Quadratmetern Hallenfläche einzelne Bauteile bis zu einer Größe von über 55 Kubikmeter (2,8 mal 2,8 mal 7,5 Meter) und einem Gewicht von rund 1,5 Tonnen bearbeiten“, erklärt Schröer. Zudem verfügt das Unternehmen über einen 1.500 Quadratmeter großen Lackierbereich und bietet mit drei 7,5-Tonnern einen hauseigenen Transportservice.
Sand- und Glasperlenstrahlen erhöhen die Lebensdauer Ihrer Produkte
Über 80 Prozent aller festgestellten Mängel im Bereich der Beschichtungstechnik haben ihren Ursprung in einer minderwertigen Haftung der Beschichtung. „Sind Untergründe nicht sauber, fettfrei oder haben eine Oxydschicht, z.B. durch Schweißnähte, verhindert dies eine optimale Haftung“, so Prokurist Johann Ilenseer. „Durch das Sandstrahlen wird die Haftung der nachfolgend aufzubringenden Beschichtungen wesentlich verbessert, weil die Beschichtung sich auf dem rauen und sauberen Untergrund quasi besser festkrallen kann.“ Das Sandstrahlen ist daher die optimale Vorbehandlung für den Maschinen- oder Fahrzeugbau.
SWT Oberflächentechnik kann sowohl empfindliche Bleche mit einer Dicke von einem Millimeter als auch massive Konstruktionen mit Wandstärken bis zu 20 Millimetern bearbeiten. „Das Sandstrahlen wird in unserem Hause als Vorbehandlung für die organische Beschichtung mit Nasslacken oder Pulverlack eingesetzt. Wie strahlen mit Speedblast der Körnung 0,1 bis 0,3 Millimeter“, sagt Schröer. Dieser Granatsand ist ein mineralisches inaktives nichtmetallisches Strahlmittel und eignet sich besonders für Stahl, Edelstahl und Aluminiumlegierungen. Zudem wird Speedblast auch zum sogenannten Sweepen, sprich: dem Anstrahlen mit vermindertem Druck von verzinktem Stahl eingesetzt.
Eine Besonderheit in Sachen Vorbehandlung ist der Einsatz von Glasperlen. So werden Edelstahlkonstruktionen für den Lebensmittelbereich oder in der Medizintechnik glasperlengestrahlt, um eine reine, saubere Oberfläche zu erzielen. Auf Edelstahl oder Aluminium werden so auch optisch ansprechende Oberflächen geschaffen. Glasperlenstrahlen wird auch zum Shot Peening eingesetzt. Beim Shot Peening wird die Oberfläche durch das Aufschlagen der Glasperlen verdichtet. Bauteile wie Zahnräder, Pleuelstangen oder Federn, die mechanisch hoch belastet werden, haben dadurch eine höhere Lebensdauer.
Fachgerechte und individuelle Lackierung braucht Experten
Fachbetriebe, die das Lackieren in vollem Umfang anbieten, sind schwer zu finden. „Häufig sind es Autolackbetriebe, die in kleinem Umfang für ortsansässige Industriebetriebe Lackierungen ausführen, oder die Industriebetriebe besitzen selbst eine Lackiererei, um unabhängig ihre Produkte lackieren zu können“, beschreibt Betriebsleiter Simon Ilenseer. Durch mangelnde Auslastung, nicht optimale Vorbehandlung und hohe Ausschussquote sowie die Einhaltung verschärfter Umweltbestimmungen (VOC-Richtlinie) ist der wirtschaftliche Betrieb zudem oftmals nicht möglich. Bezieht man die Kosten für die Lagerung sowie die Entsorgung von Lacken und Verdünnung mit ein, so kann die wirtschaftliche Bilanz noch schlechter ausfallen.
Viele Unternehmen haben daher den Wert von Outsourcing in der Oberflächentechnik schätzen gelernt. „Diese Anfrage stellt uns als Unternehmen vor die Herausforderung, sämtliche Produkte nahezu aller Hersteller mit den verschiedensten Zulassungen zu verarbeiten“, sagt Schröer. So kann SWT Oberflächentechnik ein- und zweikomponentige Grundierungen, wie Epoxid- oder Polyurethangrundierungen, gleichermaßen verarbeiten. Auch bietet das Unternehmen alle technisch möglichen Lackierungen von Wasser- über Polyurethan- bis hin zu Acryllacken in Struktur an. Dabei können alle Glanzgrade angewendet werden.
Eines der größten Projekte des Unternehmens war ganz sicher das Projekt Eurostar. „Hier haben wir für den Endabnehmer Siemens Mobility Bauteile für insgesamt 17 Züge mit speziellen Wasserlacken beschichtet. Jeder Zug ist 400 Meter lang und verkehrt mit Höchstgeschwindigkeiten bis zu 320 Kilometern in der Stunde zwischen London und Paris“, resümiert Schröer. Ähnlich groß wird auch das kommende Projekt. „So startet für uns ab Februar der Rhein-Ruhr-Express, in dessen Rahmen wir Teile für über 80 Desiro-HC-Züge lackieren werden.“
Mit umweltfreundlicher Oberflächentechnik Kosten senken
Die Pulverbeschichtung erfreut sich im Maschinen- und Anlagebau immer größerer Bedeutung. „Die Vorteile liegen auf der Hand“, so Betriebsleiter Jörg Ilenseer. „Pulverlack verträgt mechanische Belastungen wesentlich besser als Nasslacke. Daraus ergeben sich geringere Kosten bei der Nacharbeitung, die letztendlich der Wirtschaftlichkeit zugutekommen. Last, but not least ist das Verfahren besonders umweltfreundlich.“ Bei SWT Oberflächentechnik wird der Pulverlack auf das Werkstück appliziert und anschließend bei 200 Grad eingebrannt. Nach dem Einbrennvorgang von lediglich 20 bis 30 Minuten müssen die Produkte abkühlen und können dann sofort zum Kunden transportiert oder noch vor Ort montiert und ausgeliefert werden. Vorteil: Bei Produkten, die nach der Beschichtung zu kompletten Maschinen oder Anlagen zusammengebaut werden, ist mit wesentlich weniger Beschädigung zu rechnen. Zudem verhindert die Nähe zu Abnehmern in der Region mögliche Transportschäden.
„Outsourcing in der Oberflächentechnik ist ein Weg, um Kosten zu senken, denn rentable Inhouse-Lösungen sind schwierig zu betreiben“, weiß Schröer. Deutsches Know-how und Qualität gepaart mit Zuverlässigkeit und kurzen Lieferzeiten – das ist SWT Oberflächentechnik, Ihr Partner für Lohnbeschichtungen am Niederrhein.
SWT Oberflächentechnik Kalkar
Wöhrmannstraße 14-16
47546 Kalkar
02824 809189
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu SWT Oberflächentechnik Kalkar finden Sie HIER
Teilen: