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wir4 – Wirtschaftsförderung für Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg: Neue Flächen braucht das Land

Bei der Ausweisung von Gewerbeflächen setzt die wir4-Wirtschaftsförderung AöR auf interkommunale Zusammenarbeit.

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von Regiomanager 01.04.2016 Anzeige

„Interkommunale Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg“, davon ist Brigitte Jansen, Vorstand der wir4-Wirtschaftsförderung für Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg, überzeugt. Insbesondere bei der Suche nach neuen Gewerbeflächen spiele die Kooperation zwischen Städten eine entscheidende Rolle. „Das Dilemma ist bekannt: Die wirtschaftliche Entwicklung einer Region hängt in hohem Maße von der Verfügbarkeit geeigneter Gewerbeflächen für ansiedlungswillige Unternehmen ab. Die derzeit vorhandenen Neuansiedlungs- und Expansionsareale sind endlich und die Planungs- und Umsetzungsprozesse erfordern Zeit, deshalb müssen wir uns frühzeitig mit der Entwicklung neuer Flächen beschäftigen.“ Neben den kommunalen Ansprechpartnern, mit denen man im Rahmen der wir4-Zusammenarbeit generell in regem Austausch steht, sind die übergeordneten Planungsinstanzen zu beteiligen. Die langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass sich interkommunale Kooperationen als hilfreiche Instrumentarien erweisen, um die Herausforderungen bei der Gewerbeflächenentwicklung zu meistern. Das wir4-Team konnte auf diese Weise schon eine Reihe von nennenswerten Erfolgen verbuchen.

Paradebeispiel Logport IV

Jüngstes Beispiel ist die Entwicklung des Logistikstandorts Logport IV in Kamp-Lintfort. Kürzlich konnte ein Großkunde für das Areal des ehemaligen Kohlenlagerplatzes gewonnen werden: Die Steinhoff-Gruppe, die zu den weltweit führenden Anbietern in der Möbelbranche zählt, wird sich mit ihrer Tochtergesellschaft Global Warehouse als erstes Unternehmen auf Logport IV ansiedeln und neue Arbeitsplätze schaffen. Für die Lagerung und Verteilung von Möbeln sowie Einrichtungswaren errichtet der südafrikanische Handelskonzern ein rund 55.000 Quadratmeter großes Distributionszentrum auf einer 108.000 Quadratmeter großen Fläche. Das neue Logistikzentrum dient insbesondere dem Ausbau der E-Commerce-Aktivitäten. Die Inbetriebnahme ist für Frühjahr 2017 geplant. „Diese Ansiedlung ist ein Paradebeispiel für gelungene interkommunale Zusammenarbeit“, sagt Prokuristin Anke Husmann. „Vor sechs Jahren hat sich das wir4-Team im Rahmen eines Workshops mit Planern und Wirtschaftsförderern getroffen, um das gewerbliche Flächenangebot in der Region weiterzuent­wickeln. Dabei wurde das 30 Hektar große Logport-Areal als geeigneter Standort identifiziert.“ Gemeinsam mit der Logport Ruhr GmbH, einem Joint Venture der Duisburger Hafen AG und der RAG Montan Immobilien GmbH, konnte in den folgenden Jahren die Marktfähigkeit der Fläche hergestellt werden. Auch bei der Vermarktung wird die Entwicklungsgesellschaft von der interkommunalen Wirtschaftsförderung unterstützt. „Nach diesem Erfolg haben wir uns nun erneut mit Vertretern der Kommunen zusammengesetzt, um weitere verfügbare Potenziale herauszuarbeiten.“ Zudem beteiligte sich wir4 an der Entwicklung des Industrie- und Gewerbeflächenkonzepts des Kreises Wesel. Schon von Beginn an stand bei der Wirtschaftsförderung alles im Zeichen der interkommunalen Zusammenarbeit. Keimzelle war die Grafschafter Gewerbepark Genend GmbH. Die gemeinsame Projektentwicklungsgesellschaft von Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg kümmerte sich um die Planung und Erschließung des gleichnamigen Gewerbeparks. Im Jahr 2000 wurde dann die gemeinsame Wirt­schaftsförderung ins Leben gerufen, die seither nicht nur Areale des Gewerbeparks, sondern die Gewerbeflächen der vier Städte vermarktet oder den Auftrag hat, die Vermarktung zu begleiten wie bei Logport IV. „Kirchturmdenken funktioniert auf lange Sicht nicht“, erklärt Brigitte Jansen. „Erfolgreich können wir nur sein, wenn wir unsere Stärken bündeln und gemeinsame Ziele verfolgen.“

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Fotostrecke

wir4-Team 2016: Yvonne Eidens, Petra Teßmann, Ulrich Rose, Brigitte Jansen, Anke Husmann und Florian Szepan (v.l.)

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