Schüler, Lehrer, Eltern und Unternehmen fordern mehr ökonomische Bildung: diskutiert wird auch über ein Schulfach Wirtschaft. Für Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen, ist ein einzelnes Unterrichtsfach jedoch nicht der zeitgemäße Weg. „Es ist zu einfach, zu sagen, wir haben ein Fach und alles ist gut. Ich bin überzeugt, dass ein integrierter Ansatz sinnvoller ist. Wir klären daher die zentralen Anforderungen und weben diese in die Fächer ein, und zwar systematisch. Es ist vernünftig, wenn zentrale ökonomische Fragen und Verbraucherthemen in Leitfächern behandelt werden“, sagte Löhrmann im Rahmen der „Wirtschaftspolitischen Gespräche“ an der Universität Siegen. „Wir wollen die Schulen dabei unterstützen, ökonomisches Wissen und Verbraucherthemen fächerübergreifend zu vermitteln“, sagte Löhrmann und erklärte: „Je besser wir ökonomische Themen mit anderen verknüpfen, desto besser werden Schülerinnen und Schüler ihre Lebenswelt verstehen und in ihr als mündige Bürgerinnen und Bürger handeln können.“ Die Ministerin verwies auf das Leitprojekt „Verbraucherbildung an Schulen“, in dem praktische Hilfestellungen für alle Schulen erarbeitet werden. Auf Einladung des Forschungskollegs „Zukunft menschlich gestalten“ (FoKoS) und des Zentrums für ökonomische Bildung (ZöBiS) der Uni Siegen diskutierte Löhrmann mit Prof. Dr. Hans Jürgen Schlösser (Vorsitzender und Sprecher des ZöBiS), Prof. Dr. Hans Kaminski (Direktor des Instituts für Ökonomische Bildung an der Uni Oldenburg) und Marianne Demmer (ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft).
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