Nach dem offiziellen Start des Projekts „PERSPEKTIVE Südwestfalen“ hat sich nun auch ein entsprechender Beirat als projektbegleitendes Gremium konstituiert. Das Ziel des Projekts: Schüler und Studierende für die Region begeistern und Neubürgern das Ankommen in der Region zu erleichtern. Die Aufgabe des Beirats ist es, mit dafür zu sorgen, dass die vorhandenen Kompetenzen und Strukturen Südwestfalens dazu optimal genutzt werden. Das entsprechende Credo des Beirats: „Doppelstrukturen? Fehlanzeige!“ Ob Arbeitgeberverbände oder Agenturen für Arbeit, Kammern, Hochschulen und Schulämter, Tourismusverbände, Gewerkschaften, Wirtschaftsförderungen, Kultur- und Sportvertreter oder Regionalagenturen und Bildungsnetzwerke – bei diesem Projekt möchten alle an einem Strang ziehen … Die erste Sitzung des Projektbeirats mit 17 Mitgliedern fand dazu kürzlich im Technikum der Kemper GmbH & Co.KG in Olpe statt. Bereits in dieser ersten Sitzung demonstrierten die Gremiumsmitglieder Geschlossenheit: „Es ist gut und genau richtig, hier die Kräfte der Region zu bündeln“, urteilte beispielsweise der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen Meinolf Niemand, „denn es ist für uns alle ein Herzensanliegen, den Nachwuchs in der Region für die heimischen Perspektiven zu begeistern!“ Mit dieser Sichtweise stand er nicht allein da: Die namhaften Vertreter der unterschiedlichen Institutionen waren sich über die Relevanz des Projektansatzes einig. Entsprechend vielfältig waren auch die Denkanstöße des Beirats zur konkreten Projektumsetzung: Denn „PERSPEKTIVE Südwestfalen“ möchte mit den vielen Partnern der Region ein starkes Netzwerk schaffen, das die Unternehmen der Region mittel- und langfristig optimal bei den Bemühungen um Fach- und Führungskräfteakquise unterstützt. Die verantwortlichen Projektmanagerinnen Lisa Krull und Saskia Haardt stellten hierzu die bisherigen Überlegungen vor.
Große Jugendstudie Südwestfalen in Planung
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, wie wichtig die Schaffung von zielgruppengenauen Angeboten ist, was die genaue Kenntnis der jeweiligen Zielgruppen voraussetzt. Entsprechend fand das Vorhaben des Projektteams, eine umfassende „Jugendstudie Südwestfalen“ zu organisieren, im Beirat großen Anklang. Mithilfe dieser Studie soll in diesem Sommer zunächst ermittelt werden, wie stark jungen Menschen in der Region sich ihrer beruflichen Perspektiven in Südwestfalen bewusst sind – und wie sie diese beurteilen.
Besondere Beachtung fand unter den Beiratsmitgliedern zudem ein Ansatz, der die hiesigen Schul- und Studienabgänger der Region im Auge hat. Die Idee: die Entwicklung eines sogenannten „Gap Year Programms Südwestfalen“. Also ein Orientierungsjahr, für das Abiturienten oder Bachelor-Absolventen sich bewerben können, um innerhalb eines Jahres mehrere organisierte Projekteinsätze in südwestfälischen Unternehmen zu machen und somit hinter die Kulissen der heimischen Wirtschaft schauen können. „Klingt absolut interessant“, urteilten die Beiratsmitglieder mit Blick auf die potenzielle Strahlkraft eines solchen Angebots und die starke mittelständische Wirtschaft der Region. In den nächsten Wochen soll diese Idee nun mit Unternehmensvertretern im Hinblick auf ihre Praxistauglichkeit diskutiert und weiterentwickelt werden.
Zudem soll im Rahmen des Projekts Neubürgern in der Region ein klares Gefühl des Willkommenseins in Südwestfalen vermittelt und ein dauerhafter Integrationsprozess unterstützt werden. Dazu werden beispielsweise Instrumente für die südwestfälischen Kommunen und Arbeitgeber vor Ort entwickelt, um Neubürgern ein klares Gefühl des Willkommenseins in Südwestfalen zu vermitteln. Diese können dann gezielt und kostengünstig eingesetzt werden. Auch künftig wird der Beirat das südwestfälische Projekt „PERSPEKTIVE Südwestfalen“ aufmerksam begleiten – die nächste Beiratssitzung ist für den 11. Oktober geplant.
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