Das deutschlandweite Pleiterisiko hat sich im letzten Jahr leicht verbessert, so die Erkenntnis der alljährlichen Untersuchung zum Pleiterisiko für Unternehmen im Ruhrgebiet, die die Wirtschaftsauskunftei Creditreform Anfang Mai vorstellte. Während das Ausfallrisiko im Ruhrgebiet gestiegen ist, ist es in Deutschland und NRW gesunken. Das Pleiterisiko liegt in Deutschland und in NRW im „geringen“ Bereich. In 10 von 16 Bundesländern ist das Risiko, Pleite zu gehen, gesunken. Nordrhein-Westfalen befindet sich derzeit wie auch in den letzten Jahren der Untersuchung zufolge mit Platz 13 und einem „mittleren“ Ausfallrisiko im unteren Drittel des Rankings. Das Insolvenzrisiko liegt im Ruhrgebiet im Bereich des „mittleren Ausfallrisikos“ und ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,10 Prozentpunkte gestiegen. Es sei aber festzustellen, dass das Pleiterisiko im Revier – von leichten Schwankungen abgesehen – seit 2010 deutlich rückläufig ist, so die Creditreform. Betrachtet man die einzelnen Kommunen des Ruhrgebiets, lässt sich feststellen, dass in fast allen Städten und Kreisen eine Erhöhung des Pleiterisikos stattgefunden hat. Am gravierendsten ist die Verschlechterung in Herne mit einer Differenz von 0,74 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Auch für Bottrop wurde eine enorme Zunahme des Pleiterisikos um mehr als 0,6 Prozentpunkte registriert. Eine Verringerung des Ausfallrisikos liegt in Dortmund, Gelsenkirchen und Essen vor. Besonders deutlich ist die Verbesserung in Gelsenkirchen mit 1,02 Prozentpunkten. Das Gastgewerbe ist der Untersuchung zufolge die Branche, die am pleiteanfälligsten ist, gefolgt von der Logistik und dem Baugewerbe. Auch der Handel ist überdurchschnittlich betroffen.
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