Immobilien (Dienstleistungen)

Expo Real: Rekordergebnisse auf der Expo Real 2018

Die Expo Real vom 8. bis 10. Oktober 2018 in München zeigte: Der internationalen Immobilienwirtschaft geht es gut.

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von Regiomanager 30.10.2018
Die Ausstellernachfrage war wie im Rekordjahr 2017 – hier Impressionen aus dem letzten Jahr (Foto: Alex Schelbert/Messe München))

Dass die Expo Real immer einen Besuch wert ist, veranschaulichen die aktuellen Rekordzahlen: 2.095 Aussteller aus 47 Ländern auf 64.000 Quadratmetern Gesamtfläche; 41.775 Besucher aus 75 Ländern an nur drei Tagen! Die Vorzeichen für die internationale Immobilienwirtschaft und damit auch für die Expo Real waren dieses Jahr allerdings weniger günstig: „Nach Jahren eines kontinuierlichen Aufschwungs wird die Frage drängender, wie lange der Boom noch anhält. Zunehmende weltpolitische Unsicherheiten, der Handelsstreit mit den USA, eine hohe internationale Verschuldung nach einer Dekade des billigen Geldes – das alles droht, die Wirtschaft negativ zu beeinflussen“, erklärte Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung Messe München. Noch scheint dies der Immobilienwirtschaft nichts auszumachen, wie die Beteiligung an der Expo Real 2018 widerspiegelte: „Wir können eine hohe Ausstellernachfrage auf dem Niveau des Rekordjahres 2017 verbuchen, wobei vor allem auch das internationale Interesse deutlich zugenommen hat“, so Dittrich. Das zeigte sich zum Beispiel daran, dass sieben der 25 weltweit größten Asset Manager ausstellten und verschiedene Städte und Regionen aus Europa neu dazugekommen oder wieder „zurückgekehrt“ waren – wie Prag etwa.

REIN-Forum die Zweite: noch mehr digitale Power

Weil die Premiere des Real Estate Innovation Forum (REIN) im letzten Jahr so gut ankam, hat man das Format auch 2018 wieder aufgegriffen – und noch etwas ausgebaut. Die Idee der Plattform: den Austausch zwischen jungen Tech-Unternehmen und Branchenexperten zu fördern, um digitale Trends und Entwicklungen für die Immobilienwirtschaft nutzbar zu machen. 1.600 europäische Start-ups wurden dafür angesprochen, 460 haben sich beworben, 55 davon hat eine 50-köpfige Jury aus internationalen Branchenexperten schließlich ausgewählt, die auf der Expo ihre innovativen Produkte und Services präsentieren durften. Im letzten Jahr zur Premiere waren es erst 25 Start-ups. „Alle Teilnehmer müssen Lösungen bieten, die für die Immobilienbranche wirklich relevant sind“, erklärte Claudia Boymanns, Projektleiterin der Expo Real und Initiatorin von REIN. „Das Besondere am Real Estate Innovation Network: Wir wollen die digitale Innovation in der gesamten Wertschöpfungskette fördern.“ Die Wettbewerbs-Kategorien hießen dementsprechend „Invest“, „Market“, „Plan & Build“, „Work“ und „Manage & Operate“. Neu hinzugekommen war „Smart Cities & Urbanization“ – weil die Zukunft der Stadt von Technologieunternehmen entscheidend mitgestaltet wird.

Grand Plaza: Einzelhandel neu gedacht

Auch die Grand Plaza, eine 500 Quadratmeter große Plattform für den Handel und Handelsimmobilien in der Halle C2, wartete wieder mit einem spannenden Angebot auf. Beim diesjährigen Programm lautete das Schlagwort „Omnichannel Einzelhandel“: „Für den Handel ist eine intelligent vernetzte Kundenansprache das Gebot der Stunde – und zwar über verschiedenste Kanäle“, erläuterte Claudia Boymanns. Zu den Referenten gehörte u. a. Martin Wild, Chief Innovation Officer der MediaMarktSaturn Retail Group. Er zeigte in seiner Keynote, wie in Zukunft Roboter beim Einkaufen assistieren und wie Augmented und Virtual Reality das Einkaufserlebnis verändern werden. Diese digital gestützten Konzepte konnten die Besucher parallel in der Sonderschau „Einzelhandel neu gedacht“ bestaunen.

Konferenzprogramm: umfangreich und vielfältig wie gewohnt

Das Konferenzprogramm der Expo Real 2018 konnte sich hinsichtlich Umfang und Vielfalt sehen lassen – mit über 700 Speakern in acht Foren und sechs Hallen. Ein persönliches Highlight für Messechef Klaus Dittrich war dabei Chris Boos, Geschäftsführer und Gründer von Arago, einer der wenigen deutschen Pioniere der künstlichen Intelligenz. Im Real Estate Innovation Forum sprach er darüber, wie KI dem Menschen Freiraum für Kreativität und damit für Innovationen schenken kann. Kontrovers ging es beim Thema Baupolitik zu: Hier diskutierten auf dem Podium u. a. der Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat Horst Seehofer, der Präsident des Deutschen Mieterbundes Dr. Franz-Georg Rips sowie Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA Zentraler Immobilienausschuss.
Wer das Highlight der Immobilienwirtschaft auch im nächsten Jahr nicht verpassen will: Die Expo Real 2019 findet vom 7. bis 9. Oktober 2019 in München statt.

Der Standort Niederrhein auf der Expo Real
Wir haben Bertram Gaiser, Geschäftsführer der Standort Niederrhein GmbH, live auf dem Messe-Gemeinschaftsstand des Niederrheins interviewt.

Wer steht hinter dem regionalen Gemeinschaftsstand und wie sieht das Angebot aus?
Den regionalen Gemeinschaftsstand organisieren wir schon seit vielen Jahren auf der Expo Real im Auftrag unserer Gesellschafter. Das sind die beiden Städte Krefeld und Mönchengladbach, die Kreise Kleve, Viersen, Wesel und der Rhein-Kreis Neuss sowie die IHK Mittlerer Niederrhein. Zudem sind auch in diesem Jahr wieder viele private Standpartner in München mit dabei – von Architekturbüros über Projektentwickler bis hin zu Maklerbüros, Stadtwerken oder Immobilienberatern. All diese Immobilienakteure präsentieren während der Messetage ihre eigenen Projekte. Zusätzlich diskutieren wir aktuelle Immobilienthemen auf unserer Standbühne, in die sich unsere Standpartner passend einbringen. Den Messeauftakt am ersten Tag bildet die traditionelle Gesprächsrunde der beiden Oberbürgermeister, der vier Landräte und des Präsidenten der IHK Mittlerer Niederrhein über den Immobilien- und Investitionsstandort Niederrhein. Anschließend präsentieren wir ausgesuchte Projekte aus den Bereichen Stadt- und Wohnentwicklung. Die Themen Konversion und Flächenpotenziale für Gewerbe- und Industrieflächen stehen ebenfalls auf der Agenda des ersten Tages.

An Tag zwei befassen Sie sich mit dem innovativen Thema Kreislaufwirtschaft.
Ja, genau. Am Niederrhein gibt es ein grenzüberschreitendes Projekt, u.a. in Kooperation mit der Stadt Venlo, die auch dieses Jahr wieder als unser Standpartner in München mit dabei ist. Insofern lag es nahe, das aktuelle Thema des zirkulären und gesunden Bauens sowie dessen steigende Bedeutung und Vorteile zu diskutieren und die zugehörigen Projekte in der Region zu präsentieren.

Was sind Standort-Vorteile des Niederrheins im nationalen Vergleich?
Wie immer ist es auch hier eine Mischung aus unterschiedlichsten Faktoren: zum einen die sehr günstige Lage in der Metropolregion Rheinland mit knapp neun Millionen Menschen, die den Standort für Unternehmen, Investoren und Projektentwickler interessant macht. Dazu kommen die innovativen, über viele Branchen verteilten Unternehmen mit Weltgeltung, die multimodale Infrastruktur mit Rheinanschluss oder der Mix aus Urbanität und Natur mit hoher Lebensqualität. Und das Gute daran: Wir haben in der Region noch Platz für Projektentwicklungen in den unterschiedlichsten Bereichen zu attraktiven Konditionen.

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Fotostrecke

Die Ausstellernachfrage war wie im Rekordjahr 2017 – hier Impressionen aus dem letzten Jahr (Foto: Alex Schelbert/Messe München)

Bertram Gaiser, Geschäfts­führer Standort Niederrhein

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