In den meisten Betrieben am Hellweg und im Sauerland läuft es derzeit rund. Die Hälfte der Unternehmen geben ihrer Lage ein „gut“, nur acht Prozent ein „schlecht“ – so das Ergebnis der IHK-Konjunkturumfrage, die am 29. Januar am Möhnesee vorgestellt wurde. Der IHK-Klimaindikator stieg um elf Punkte auf 128. Weiterhin profitiert die Wirtschaft von einer guten Binnennachfrage. „Der Start ins Jahr ist gelungen und die Unternehmen bleiben trotz mancher Unwägbarkeiten insgesamt optimistisch“, so das positive Fazit von IHK-Präsident Ralf Kersting. Die Erwartungswerte fallen zwar hinter den Lageurteilen etwas ab, doch insgesamt blicken Industrie, Handel und Dienstleister zuversichtlich auf die nächsten Monate. 28 Prozent gehen von einer besseren und nur 12 Prozent von einer schlechteren Entwicklung aus. Gefragt nach den größten Konjunkturrisiken stehen ganz vorn die Arbeitskosten, gefolgt vom Fachkräftemangel und dem Inlandsabsatz. Auch wenn die Metallindustrie in Südwestfalen eher mittelständisch geprägt und daher von dem einbrechenden China Geschäft nur wenig betroffen ist, schaut die Branche ausgesprochen pessimistisch in die Zukunft – der Saldo aus Besser- und Schlechter-Urteilen liegt bei minus 16 Prozent. Beim Ausfuhrgeschäft haben die Optimisten mit einem Verhältnis 33 zu 9 Prozent klar die Nase vorn. Einem Rückgang beim Absatz nach Fernost stehen dynamische Entwicklungen beim innereuropäischen Handel und dem Nordamerika-Geschäft gegenüber. Die Erwartungen des Handels liegen zwar um einiges unter den Lagebewertungen, aber letztlich gehen Einzel- und Großhändler nicht davon aus, dass die Kaufkrafteffekte durch das günstige Benzin und die steigenden Löhne alsbald verpuffen. Für 2016 erwartet die IHK auch ein kleines Plus bei den Investitionen, vor allem in der Industrie, im Großhandel und den Dienstleistungsbranchen. Expansiv sind die Beschäftigungsplanungen, vor allem im Dienstleistungssektor. Allerdings wird es nach Einschätzung vieler Unternehmen zunehmend schwerer, die nachgefragten Arbeits- und vor allem Fachkräfte auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu finden.
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