Zur Aufhebung der Priorisierung am 7. Juni entsteht in Vreden eine digitale Impf-Fabrik. Im ehemaligen Baywa-Baustoffzentrum vernetzen die ortsansässigen Unternehmen Kemper und Schmitz Cargobull Hausärzte und Impfwillige. „Mit unserer ersten digitalen Impf-Fabrik schaffen wir neben den Impfzentren und den Hausarztpraxen eine dritte Säule für die schnelle Umsetzung der Impfstrategie“, sagt Björn Kemper, Geschäftsführer der Kemper GmbH. Vor Ort gibt es zwölf Impfkabinen. Die weitere Abwicklung läuft komplett über die kostenlose App „Chayns“ des Ahauser Softwareunternehmens Tobit Labs. Dazu zählen die Terminvergabe durch Ärzte, Terminbuchung durch Interessierte, die digitale Aufklärung und der Impfnachweis. Die Impf-Fabrik steht auch Betriebsärzten offen. Erste niedergelassene Ärzte sind bereits registriert. Unter https://corona.chayns.de können sich interessierte Hausärzte online registrieren. Haben die Ärzte einzelne Impfdosen am Ende eines Tages übrig oder wollen sie die Impfungen aus ihrer Praxis auslagern, können sie kostenlos eine oder mehrere freie Kabinen für eine bestimmte Zeit buchen und Impftermine je nach verfügbaren Dosen freigeben. Auch die Impfwilligen registrieren sich in der App. Bei der Freischaltung neuer Zeiten durch einen Hausarzt können sie einen Termin buchen. Auch der Impfstoff wird dabei ausgewiesen. Danach erhalten sie digital die nötige Aufklärung, die am Ort des Geschehens entfällt. „Die Nachfrage nach Impfstoff ist aktuell sehr hoch und wird durch die Öffnung der Priorisierung noch steigen. Damit die Impfkampagne lokal an Fahrt aufnimmt, muss sich das Angebot schnell herumsprechen, damit am Ende alle profitieren“, sagt Manuel Terhürne, Betriebsratsvorsitzender bei Schmitz Cargobull am Standort Vreden.
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