Sie
sind echte Trendsetter: Die Franz Klotz GmbH aus Menden hat sich auf
die Herstellung von Zentrifugeneinsätzen spezialisiert. Dabei sind
innovative Wege beschritten worden. „Während diese Produkte zuvor
ausschließlich aus handelsüblichen Vormaterialien wie Lochblechen oder
Geweben hergestellt wurden, haben wir Spezial-Perforationen,
insbesondere das Sichel-Lochblech entwickelt“, sagt Firmeninhaber
Andreas Klotz. Eine Idee, die sich gelohnt hat, denn das Unternehmen ist
seit Jahren auf Wachstumskurs. Pläne für weitere Innovationen
existieren bereits. „Am Anfang war es gar nicht so leicht“, erinnert
sich Andreas Klotz, der den mittelständischen Betrieb Ende der
70er-Jahre von seinem Vater, Franz Klotz, übernommen hat. „Ich habe das
Konzept meines Vaters, der sich seit1948 auf Stahl- und Behälterbau für
Industriekunden spezialisiert hatte, zunächst weitergeführt.“ Größere
Veränderungen waren zunächst auch gar nicht notwendig, denn die Firma
Klotz hatte sich über Jahrzehnte etabliert. Das Renommee und die gute
Auftragslage machten es schließlich sogar erforderlich, die
Produktionsfläche im Jahre 1988 um mehrere hundert Quadratmeter zu
erweitern.
Vertrauen aufbauen
Schritt
für Schritt begannen Andreas Klotz und seine damals etwa zehn
Mitarbeiter nun, die Produkte weiter zu verändern und soweit zu
optimieren, dass sich echte Vorteile für die Endanwender ergaben. Im
Laufe der Zeit konnte das Unternehmen so immer neue Patente anmelden.
Das brachte ihm zwar viel Lob ein, doch die Markteinführung dieser
Neuerungen gestaltete sich zunächst schwierig: „Die Kunden waren erst
einmal skeptisch, schließlich handelte es sich um ganz neue Produkte“,
erinnert sich Andreas Klotz, „wir mussten erst einmal Vertrauen
aufbauen.“ Dieser Schritt gelang, die Franz Klotz GmbH expandierte: neue
Hallen kamen hinzu, bis der Platz irgendwann erneut nicht mehr
ausreichte. Ein neuer Standort musste 2013 her. Werk 1, Werk 2, ein
Lager und die Verwaltung wurden zu einem Standort im Industriegebiet
Hämmer zusammengelegt. Seitdem befindet sich das Domizil der Firma auf
einer Fläche von 2300 qm. „Wir haben in den letzten 3 Jahren fast 2,5
Millionen Euro in Standort, Maschinen und Anlagen investiert.“ Nicht nur
flächenmäßig ist das Unternehmen gewachsen: „Wir fertigen heute zu 95
Prozent eigene Produkte, die seit 2008 auch von unseren eigenen
Mitarbeitern konstruiert werden.“ Das ermöglichte auch eine Erweiterung
der Produktpalette.
Marktführer in der Nische!
Die
Schwerpunkte liegen nun bei der Herstellung von Zentrifugeneinsätzen
und anderen Anlagenteilen sowie Vorrichtungen für die Behandlung von
schüttfähigen Kleinteilen. Klotz beliefert damit vor allem Hersteller
von Reinigungs- und Trocknungsanlagen sowie die gesamte
Oberflächenbranche. Mittlerweile strebt Klotz die Herstellung von 1000
Zentrifugeneinsätzen pro Jahr an.
Darüber hinaus konstruiert und
stellt der Betrieb seit nunmehr 25 Jahren Stahlbau-Konstruktionen für
leichte Krananlagen und Vakuum-Hebegeräte her. Die Montagen, Reparaturen
und Abnahmen dieser Anlagen gehören ebenfalls dazu.
Die Zukunft:
vom Hersteller zum
Technologie-Unternehmen
Jüngst hat man den Einstig in die
Forschung vorgenommen. Dabei geht es einerseits darum, wie sich die
Spezial-Perforationen positiv auf die Behandlung der Produkte auswirken.
Auf der anderen Seite geht es um die Erforschung des
Strömungsverhaltens von viskosen Medien in den
Spezial-Zentrifugeneinsätzen. „Zielsetzung ist es, das Unternehmen von
einem reinen Herstellungsbetrieb zu einem Technologieunternehmen
weiterzuentwickeln. Schlussendlich soll damit natürlich auch die
Fertigung in Deutschland weiterhin gesichert werden.“ Das Wissen, das
sich das Unternehmen durch weitere Forschung aneignen möchte, soll auch
in Seminaren und Schulungen an andere Anlagenhersteller und Anwender aus
der Metall- und Oberflächenindustrie weitergegeben werden. Konkrete
Pläne dazu existieren bereits. So soll die Verwaltung inklusive eines
größeren Seminar- und Schulungsraums um einige hundert Quadratmeter in
2017/2018 erweitert werden. Und damit nicht genug: Hält der
Umsatzzuwachs der vergangenen drei Jahre weiter an, ist zudem eine
Verdopplung der Produktionsfläche auf ca. 3.800 qm in den nächsten
Jahren angedacht. Trotz oder gerade wegen des großen Erfolgs setzt der
Betrieb nach wie vor auf Tradition: Die Vorort-Betreuung der Kunden, vor
allem bei einem Erstkontakt, führt Andreas Klotz persönlich durch. „Das
halte ich für entscheidend und möchte diese Aufgabe daher momentan auch
noch nicht aus der Hand geben.“ Nicht nur der Kontakt ist persönlich,
auch das Angebot ist individuell auf den einzelnen Anwender
zugeschnitten. Unser langjähriger und äußerst erfahrener Mitarbeiter
Herr Jürgen Schüpstuhl übernimmt die weitere Betreuung unserer Kunden im
Innendienst, um absolute Kompetenz und Professionalität zu
gewährleisten. „Dafür nehmen wir die Daten, zum Beispiel das
Produktspektrum sowie Reinigungs- oder Beschichtungsmedien, auf und
bieten dem Kunden einen auf seine Bedürfnisse maßgeschneiderten
Zentrifugeneinsatz an.“ Klar, dass der Betrieb nicht nur über Patente,
sondern auch über Zertifizierungen verfügt. Die Stahlkonstruktionen
entsprechen der DIN / EN 1090 Norm. Zudem ist Klotz zertifizierter
Hersteller nach dem Wasserhaushaltsgesetz. „Die Richtlinien DIN / ISO
9001 werden wir in den kommenden 2 Jahren erfüllen“ , so Andreas Klotz.
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