„Wir lieben Fleisch“, sagt Julia Schmidt, Geschäftsführerin des Essener Fleischereiunternehmens Schmidt. Berühmt ist die Fleischerei vor Ort u.a. für ihre täglich frischen Fleisch- und Wurstwaren wie das hauseigene Jägermett, das mit gestoßenem Pfeffer pikanter gewürzt ist als die herkömmliche Variante. Alle Wurstsorten stellt der Familienbetrieb in Eigenregie und nach Rezepturen her, „die auch schon unser Großvater angewendet hat“, erzählt Julia Schmidt. Sie führt das mittlerweile 107-jährige Familienunternehmen in der vierten Generation. Ihre Schwester ist vor allem für die acht Filialen und den Catering-Service zuständig. Der Vater der beiden hilft Julia Schmidt zufolge „weiterhin aus, wo er nur kann“. Auch die 40 Mitarbeiter, davon in diesem Jahr vier Auszubildende, gehören für Julia Schmidt schon fast zur Familie. Manche sind schon seit Jahrzehnten in der Firma angestellt.
Produkte auch online über die „Butcheria“ kaufen
Im Laufe der Jahre ist aus der klassischen Fleischerei eine moderne Firma mit mehreren Standbeinen geworden. Kunden können nicht nur in den Filialen Wurst, Fleisch und Convenience-Produkte wie selbst hergestellte Konserven kaufen. Seinen Kunden bietet die Fleischerei auch einen exklusiven Catering-Service, JS Catering, u.a. für Firmen-Events an. „Gerade dieser Service ist aufgrund seiner hohen Qualität schon seit Jahren unglaublich eingeschlagen“, so Julia Schmidt. Seit vergangenem Jahr betreibt die Firma auch ihren eigenen Online-Shop, die „Butcheria“ (www.butcheria.de), mit zahlreichen Produkten aus dem Sortiment. Auf die Idee ist Julia Schmidt über das Gespräch mit Kunden gekommen – „oft kam die Nachfrage von Essenern, die nicht mehr vor Ort wohnen und weiterhin gerne unsere Produkte kaufen wollten“. Ein weiteres wichtiges Anliegen von Schmidt sind die Aufzuchtbedingungen für die Tiere. „Es ist doch vor allem die Wertschätzung für das Lebensmittel Fleisch, die einen guten Metzger ausmacht“, sagt Julia Schmidt, die u.a. ausgebildete Fleischermeisterin und Betriebswirtin ist. „Wir verkaufen keine Massenware, sondern achten auf hohe Qualität zu einem angemessenen Preis.“ Wenn Kunden beispielsweise Rindfleisch bei Schmidt kaufen, stammt das Fleisch von weiblichen Weiderindern, sogenannten Färsen, und ist laut Schmidt „sehr feinfaserig und aromatisch“. Generell bezieht die Fleischerei ihre Produkte möglichst aus kleinbäuerlichen Betrieben aus der Umgebung, um lange Transportwege zu vermeiden. Die Firma legt insbesondere beim Geflügel Wert auf die Zusammenarbeit mit Bauern, die die Tiere mit Mais und Weizen füttern und ihnen ausreichend Platz bieten. Auch mit lokalen Schlachtbetrieben arbeitet die Firma gerne zusammen. „Nur so können wir sicherstellen, dass das Fleisch, das wir verkaufen, auch unseren hohen Qualitätsanforderungen entspricht“, erklärt Julia Schmidt. Dieser Qualitätsfokus macht sich schon seit Langem bezahlt. Seit letztem Sommer beliefert die Firma außerdem zwei Krankenhäuser in Essen mit Fleischwaren. In den kommenden Monaten startet wieder die Grill-Saison. In den Filialen und der „Butcheria“ sind dann wieder hochwertige Fleischwaren aus der eigenen Zerlegung wie Rib-Eye-Steaks beliebt, die sechs Wochen lang im Dry-Aged-Verfahren gereift sind, oder Rumpsteaks die genauso gereift werden. „Wir bieten gerade bei exklusiven Fleischsorten unseren Kunden eine große Auswahl. Es gibt, laut Schmidt, „fast nichts, was wir nicht in bester Qualität anbieten können“.
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