Mit dem größten Standortentwicklungsprojekt ihrer 146-jährigen Unternehmensgeschichte bekennt sich die Wilo-Gruppe weiterhin zu ihrem Stammsitz und zu Dortmund als wachsender Technologie- und Wissenschaftsstandort. Auf über 190.000 Quadratmetern werden neue Arbeitswelten geschaffen. Eine Produktion der Zukunft. Ein effizientes und nachhaltiges Verwaltungsgebäude. Ein neuer Ort – der Wilo-Campus Dortmund. 1872 war Dortmund geprägt durch Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie. Der industrielle Schwerpunkt Westfalens. 1872 startete Gründer Caspar Ludwig Opländer mit einer Hinterhofwerkstatt in der Dortmunder Innenstadt. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts folgte der Umzug in eine größere Werkshalle an der heutigen Ardeystraße (früher Hohe Straße). Schließlich siedelte Wilo sich am heutigen Stammsitz in der Nortkirchenstraße an. Zum 150-jährigen Jubiläum im Jahr 2022 erfindet Wilo sich neu – mit einer neuen Werksstruktur auf 20 Hektar, die repräsentiert, was Wilo heute ist: einer der weltweit führenden Premiumanbieter von Pumpen und Pumpensystemen mit über 7.600 Mitarbeitern. Dass größte Standortentwicklungsprojekt in der Unternehmensgeschichte. Vier Hauptgebäude auf einer Fläche, die der Größe von etwa 26 Fußballfeldern entspricht. Der benötigte Platz wird durch Ankäufe geschaffen; von den Bestandsgebäuden der 1960er-Jahre trennt das Unternehmen sich. Die neuen Gebäude sollen nachhaltig und effizienter sein als ihre Vorgänger. Das „Herz“ des Geländes bildet in Zukunft der Wiloop. „Der Wiloop verbindet die wichtigsten Gebäude miteinander. Die Smart Factory mit der Produktion, das Office für die Verwaltung, das Project House mit der Produktentwicklung, das Customer Interface für den Kundenkontakt sowie das Children & Healthcare Center für die Mitarbeiter“, sagt Martin Linge-Boom, Corporate Real Estate Management bei Wilo. „Zudem soll er aber auch einen zentralen Treffpunkt für unsere Mitarbeiter bieten.“ Verbunden und erschlossen werden die Gebäude über die Nortkirchenstraße, die zu der werkseigenen Campus-Allee umgestaltet wird. Der Traditionsadresse Nortkirchenstraße 100 bleibt Wilo weiterhin treu. Geöffnet bleibt die neue Allee für Mitarbeiter, Besucher und den öffentlichen Personennahverkehr. Der Durchgangsverkehr nach Dortmund-Hörde wird im Norden umgeleitet, die Logistik erhält eine eigene Zuwegung. Für eine effiziente Nutzung der Gebäude wird das Regenwasser der Außenanlagen sowie der über 70.000 Quadratmeter großen Dachfläche aufgefangen und in Stauraumkanälen gespeichert. Genutzt wird dieses dann zur Bewässerung, Kältegewinnung oder um es über ein System von Dükern, Pumpanlagen und Wasserflächen in den südlich gelegenen Pferdebach einzuleiten. Dieses Wasser fließt weiter in die Emscher und unterstützt damit die Renaturierung durch die Zuführung von sauberem Wasser. Die Dachflächen sind zusätzlich begrünt und bilden somit Retentionsraum. Außerdem sorgen sie für eine natürliche Kühlung. Der Primärenergiebedarf kann zu einem großen Teil durch die 10.000 Quadratmeter Solarpaneele gedeckt werden. Wärmerückgewinnung und intelligente Synergien sowie ein ganzheitliches Energie-Monitoring und -Management sind ebenfalls Bestandteil des Nachhaltigkeitskonzepts der Wilo SE. Medien wie Elektrizität, Wärme und Kälte werden zentral über effiziente Anlagen und ein Verteilnetz zur Verfügung gestellt.
Die Smart Factory: Produktion der Zukunft
Die Produktion ist das Fundament des Technologieunternehmens. Die modernen, kommunikativen Arbeitswelten sollen nicht nur für die Angestellten in der Verwaltung zugänglich sein, sondern rücken auch in der Smart Factory immer mehr in den Fokus. Das große Foyer der Factory wird der Startpunkt für Besucherrundgänge. Durch die gläserne Technikzentrale in der Mitte gibt es einen Einblick in den laufenden Betrieb der Produktion. Über einen Steg, der die Verwaltungseinheiten intern verbindet, können Besucher einen „Skywalk“ durch die Produktion machen. Transparenz ist ein wichtiger Bestandteil des neuen Standortes. „Ziel ist es, die Trennung zwischen den einzelnen Arbeitswelten aufzuheben und Raum für eine offenere Arbeitskultur zu schaffen“, erklärt Linge-Boom. „Die Produktionsplaner und -leiter haben beispielsweise aus den produktionsnahen Büros im 1. Obergeschoss direkten Sichtbezug in die Produktion, umgekehrt haben aber auch die Produktionsmitarbeiter direkten Kontakt zu Steuerung und Disposition.“ Neben den Büroflächen in den Randbauten des Gebäudes gibt es zukünftig auch Büroeinheiten direkt auf dem Shopfloor, um einen möglichst direkten und schnellen Austausch zwischen der Fertigung und der Produktionsplanung zu gewährleisten. Um den Austausch innerhalb der einzelnen Arbeitsgruppen zu fördern, gibt es auf dem gesamten Shopfloor Kommunikationsbereiche.
Das Office – effizient, nachhaltig, flexibel, offen
Die neue Verwaltung des Pumpenherstellers bündelt die wesentlichen Verwaltungsbereiche der Gruppenfunktionen. Bei der Errichtung des Office haben sich die Planer von der Idee der Nachhaltigkeit von Gebäuden und Grundstücksnutzung nach den Green Building-Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. Gold und „Leadership in Energy and Environmental Design“ Gold leiten lassen. Die transparente Hülle sorgt für maximale Ausnutzung des Tageslichts und natürliche Beleuchtung aller Arbeitsplätze. Zugleich erfüllt sie die Anforderungen an ein hocheffizientes, energie- und ressourcensparendes Gebäude. Das Office teilt sich in belebte und öffentliche Nutzungsbereiche im Sockel sowie ruhigere Arbeitsorte in den Flügeln und Obergeschossen auf. Das Erdgeschoss ist die Veranstaltungs- und Kommunikationszone und beherbergt neben Kantine und Cafés mit dem Foyer einen zentralen Treffpunkt. Über offene Treppen ist das 1. Obergeschoss mit seinen Meeting- und Konferenzbereichen zu erreichen, wo es weitere Angebote für formelle und informelle Kommunikation, Teamarbeit, Seminare und Veranstaltungen gibt. Auf den Etagen darüber sind auf jeweils zwei Flügeln die Büroflächen angeordnet, die im Sinne moderner Arbeitswelten gegliedert sind und Raum für unterschiedliche Arbeitsweisen bieten. Hier werden als Ausdruck des „Wilo Future Office“-Konzepts Räume für kommunikative Teamarbeit und sogenannte „Hot Desks“ – Arbeitsplätze, die sich mehrere Mitarbeiter teilen können und die nach dem täglichen Bedarf ausgesucht werden – im Zentrum und in den Konzentrationsbereichen in den Flügeln geschaffen.
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