Der Begriff New Work, der die Entstehung völlig neuer Arbeitswelten beschreibt, ist in aller Munde. Diese Veränderungen betreffen Aspekte, die weit über die viel diskutierte Digitalisierung hinaus gehen. Das New Work Konzept stellt den Menschen in den Mittelpunkt der Arbeitswelt. Es geht nicht länger darum, Arbeit nur zu verrichten. Die Erwartungen und Werte der Arbeitnehmer*innen haben sich grundlegend geändert. Ihr Fokus liegt vor allem auf der Sinnhaftigkeit des Arbeitens. Dieser Artikel erläutert, wie wichtig in diesem Zusammenhang, die Mitarbeiterzufriedenheit für den Unternehmensgewinn ist.
Die zentrale Herausforderung: Zufriedene Mitarbeiter
Zufriedene und glückliche Mitarbeitende sind eine der wichtigsten Unternehmensressourcen. Das ist hinlänglich bekannt und durch unzählige Studien bewiesen. Die Herausforderungen wachsen jedoch, weil sich Arbeitsmärkte und Arbeitswelten in einer großen Umbruchphase befinden.
Bis in die 90er Jahre hinein hatten Arbeitgeber die Qual der Wahl bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter. Fluktuationen ließen sich leicht verschmerzen, vakante Stellen waren innerhalb kürzester Zeit neu besetzt. Das hat sich durch den demografischen Wandel vollkommen geändert. Das Schlagwort War of Talents macht die Runde und die Talente haben konkrete Erwartungen und unverzichtbare Anforderungen an ihren Job und Arbeitgeber.
Die Sinnhaftigkeit, Selbstständigkeit und der Wert der Arbeit stehen im Vordergrund. Geldverdienen ist nicht länger Lebensmittelpunkt, sondern eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist das Ziel. Arbeitgeber sind mehr denn je gefordert, Strategien zu entwickeln, um qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden und Mitarbeitende langfristig an das Unternehmen zu binden.
Unzufriedene Mitarbeitende kosten viel Geld, sehr viel Geld…
Wer sich nicht richtig einbringen kann, von den Karrieremöglichkeiten enttäuscht ist oder sich überfordert fühlt, wird irgendwann überlegen, den Arbeitgeber zu wechseln.
In Zeiten von Vollbeschäftigung und Fachkräftemangel ist die Abwanderung von Mitarbeitenden ein brisantes Thema, denn hohe Fluktuationen verringern die Rentabilität. Ein Grund hierfür ist, dass unzufriedene Mitarbeitende bereits Kosten verursachen, bevor sie das Unternehmen verlassen. Durch die fehlende Motivation arbeiten sie weniger produktiv und fehlen häufiger. Die durch Produktivitätsverluste generierten Kosten sind nur schwer messbar. Daher werden sie häufig unterschätzt, obwohl sie immens sein können.
Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Gallup fand beispielsweise heraus, dass die Abwesenheitsquote unmotivierter Mitarbeiter über 130 % höher war, als bei zufriedenen Kolleg*innen. Den Produktivitätsverlust, der durch einen fehlenden Mitarbeitenden entsteht, beziffern die Meinungsforscher mit Kosten von über 250 Euro pro Tag.
Hinzu kommen Austrittskosten durch Entgeltfortzahlungen, Krankmeldungen, Anwalts- & Gerichtsgebühren, Bearbeitung, Kündigungs-, Abfindungs- und Beratungsgespräche. Einer Studie der Unternehmensberatungsgruppe I.O. Group zufolge, sind dies durchschnittlich etwa 4.267 Euro pro Fluktuationsfall. Dazu addieren sich Kosten, die für die Suche und Auswahl neuer Talente anfallen. Beispielsweise für Personalberatung, Stellenanzeigen, Auswahlverfahren, Abstimmungen und Entscheidungsfindungen. Last, but not least müssen Unternehmen beim Eintritt in Ausbildung und Onboarding-Prozesse investieren, bevor sich neue Mitarbeiter*innen voll einbringen können.
Laut I.O. Group belaufen sich pro Fluktuation die Gesamtkosten auf mindestens rund 43.000 Euro. Hohe Fluktuationsraten verringern also den Unternehmensgewinn enorm. Hinzu kommt, dass durch den Weggang von Kolleg*innen das Unternehmen nicht nur Know-how verliert. Zusätzlich prägt eine hohe Fluktuation die Unternehmenskultur negativ und demotiviert verbleibende Mitarbeitende. Die Lösung lässt sich auf eine simple Formel herunterbrechen: zufriedene Mitarbeiter gleich weniger Fluktuation gleich weniger Kosten.
Zufriedene Mitarbeitende bringen viel Geld ein
Motivierte und loyale Mitarbeiter haben nicht nur einen positiven Einfluss auf den Unternehmensgewinn, weil Fluktuationskosten eingespart und Personallücken vermieden werden. Sie steigern auch maßgeblich den Umsatz.
Eine Studie der University of Warwick zeigt, dass wir härter arbeiten, wenn wir uns wohlfühlen. Glückliche Mitarbeitende sind demnach etwa 12 % produktiver. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Unternehmen, die aktiv in die Unterstützung und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden investieren, die Mitarbeiterzufriedenheit um bis zu 37 % steigern können und es sich auszahlt, Mitarbeitende glücklich zu machen. Sie gehen davon aus, dass zufriedene Kolleg*innen ihre Arbeitszeit effizienter nutzen und das Arbeitstempo bei gleichbleibend hoher Arbeitsqualität erhöhen.
Dass zufriedene Mitarbeiter für mehr Umsatz sorgen können, ist auch ohne Studie leicht nachvollziehbar. Jeder von uns weiß es zu schätzen, mit freundlichen, gut gelaunten und top motivierten Teammitgliedern, Ansprechpartner*innen, Verantwortlichen, Handwerker*innen, Dienstleistern oder Berater*innen umzugehen.
Möglichkeiten, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern
Für die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu sorgen, ist eine zentrale Herausforderung moderner Arbeitswelten. Denn Mitarbeitende, die sich emotional mit ihrem Arbeitgeber verbunden fühlen und Spaß in ihrem Job haben, leisten mehr. Doch Zufriedenheit lässt sich nicht einfach anordnen.
Möglichkeiten, die Mitarbeitermotivation zu steigern sind beispielsweise kontinuierliche Feedback-Sessions, Coachings, Weiterbildungen und monetäre sowie nicht monetäre Benefits. Aber auch die Optimierung von Technologien, Prozessen und Arbeitsplatzkonzepten.
Ein besonders von Young Professionals geschätztes Mitarbeiterbenefit ist eine zeitgemäße und gesundheitsfördernde Büroausstattung bzw. Arbeitsumgebung. Reizarme, rein auf Zweckmäßigkeit ausgerichtete Büros, mit grau-weißer Einrichtung, machen kreativitätsfördernden und freundlichen Bürokonzepten Platz.
Lounges, die zum Austausch einladen, höhenverstellbare Schreibtische, die bewegtes Arbeiten ermöglichen, Bereiche für hoch konzentriertes Arbeiten und eine Ausstattung, die höchste ergonomische Ansprüche erfüllt, können die Mitarbeiterzufriedenheit signifikant erhöhen.
Elektrisch höhenverstellbare Schreibtische, wie sie beispielsweise Liftor anbietet, zählen dabei zu den Mitarbeiter Benefits, die sich schnell und einfach umsetzen lassen. Nicht ohne Grund sind Steh-Sitz-Arbeitsplätze bereits in unzähligen Büros und Werkstätten im Einsatz. Denn Arbeitnehmer*innen legen zunehmend Wert auf eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung. Daher erwarten sie einen ergonomischen Arbeitsplatz, der nicht nur arbeitsbedingte Gesundheitsprobleme vermeidet, sondern auch ihre Leistungsfähigkeit erhöht.
Im Hinblick auf das New Work Konzept, sollten aber auch Aspekte wie flexibles, dezentrales Arbeiten oder eigenverantwortliches Handeln berücksichtigt werden. Denn als Pendler täglich stundenlang im Stau stehen zu müssen oder durch strenge Hierarchien und starre Abläufe blockiert zu werden, macht niemanden zufrieden.
Jedes Unternehmen muss eigene Maßnahmen zur Verbesserung des Mitarbeiterengagements definieren. Doch das zahlt sich aus. Denn zufriedene Mitarbeitende wirken sich positiv auf den Unternehmensgewinn aus.
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