Unter dem Titel „Win – Win, die Wichtigkeit des freien Handels für die Welt“ führte Shi Mingde, Botschafter der Volksrepublik China, die Ansichten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zum Freihandel und Abkommen mit Europa aus. Offiziell begrüßt wurde der Botschafter dabei von Egbert Neuhaus, Vorsitzender des Unternehmensverbandes Westfalen-Mitte, der die Vortragsveranstaltung mit rund 200 Gästen eröffnete. Neuhaus und der Botschafter trafen sich erstmals 2009 – auf dem Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise – in Peking. Dort kündigte Shi Mingde bereits an, dass China mit einem breit angelegten Konjunkturprogramm, eine großen Teil dazu beitragen würde, dass die weltweite Finanzkrise erfolgreich bekämpft werden kann. “Sie haben damit Recht behalten“, so Neuhaus. „Nun könnte die Weltwirtschaft aber wieder an einem Scheideweg stehen. Protektionistischen Kräften, die derzeit an vielen Stellen wirken, scheint der Freihandel nicht mehr viel zu bedeuten. Genau darauf, auf den freien Handel, sind aber viele unserer Mitgliedsunternehmen angewiesen. Hier stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel. Auch mit chinesischen Unternehmen sind etliche unserer Mitgliedsbetriebe eng verbunden.“ Botschafter Shi Mingde ging direkt darauf ein. China sei noch vor Ländern wie Frankreich und den USA der wichtigste Handelspartner Deutschlands. China habe sich traditionsgemäß zum freien Handel bekannt, sich nach Jahren der Abschottung darauf zurück besonnen und blühe seitdem auf. Allerdings befinde sich das Land noch in der Phase der Industrialisierung. Das habe dazu geführt, dass in der Vergangenheit zu viele Rohstoffe verbraucht wurden. Generell befinde sich China auf dem Weg in eine ökologisch geprägte Zukunft.
Teilen: