Wenn jetzt gerade eine sehr ausgereifte Modulbauweise immer wieder in allen Fachzeitschriften thematisiert wird, dann löst das im Dortmunder Architekturbüro Bergstermann + Dutczak nur noch ein müdes Lächeln aus. Genau damit arbeitet man schon seit zwanzig Jahren. Im – ebenfalls im eigenen Hause geplanten und gebauten – Büro mitten in der Fußgängerzone von Dortmund werden schwerpunktmäßig Gebäude der öffentlichen Hand und aus dem Gesundheitswesen realisiert. Standards und Verfahrensweisen, die vielerorts noch wie Zukunftsmusik klingen, werden hier schon seit Jahren angewendet. Geschäftsführer Felix Bergstermann: „Unsere Stärke ist es, dass wir ein breit aufgestelltes Team von Architekten und Ingenieuren haben. Die jungen Kollegen bringen innovative Ideen ein, die erfahrenen ihr Wissen nach gut zwanzig Jahren Arbeit mit Modulen. Gerade im Gesundheitsbereich, wo es generell großen Bedarf und speziell in NRW auch noch einen riesigen Sanierungsstau gibt, ist diese Bauweise ideal.“ Aspekte der Nachhaltigkeit werden berücksichtigt und jedes Projekt stellt das Team vor neue, herausfordernde Aufgaben. Geschäftsführer Michael Schwarze ist gefragter Speaker auf Fachkongressen. „Weil wir viele Auftraggeber der öffentlichen Hand haben, sind wir als Arbeitgeber gerade für Architekten und Bauingenieure, die frisch von der Uni kommen, interessant. Nachhaltiges Bauen, zum Beispiel nach BNB-Gold-Standard, gehört zu unserem Alltagsgeschäft. Zeitgemäße Planung beinhaltet immer einen Blick auf den späteren Rückbau eines Gebäudes. Wenn man alles am Ende wie etwas aus LEGO wieder zerlegen kann, die Holz- und Aluminiumbestandteile wieder getrennt werden, bleibt eben kaum noch Bauschutt übrig.“
Komplexe Planung lässt Gebäude tatsächlich autark werden
So wie Felix Bergstermann, der dreifacher Vater und alleine schon deswegen an Nachhaltigkeit interessiert ist, sind auch die anderen Kollegen zukunftsfixiert und mit echter Leidenschaft dabei. „Zielorientiert vorzugehen, heißt auch, nach neuen Möglichkeiten zu suchen. Ganz spannend finde ich derzeit die Hybridbauweise“, so Bergstermann, „da arbeiten wir beispielsweise mit einem Keller und Stützen aus Stahlbeton, und dann ziehen wir Fertigholzdecken oder andere Holzmodule ein.“ Das Team brennt für Projekte, wie für das Zentrum für angewandte Fischerei, Fischökologie und Aquakultur, das gerade im sauerländischen Kirchhundem entsteht. „In der Ausschreibung klang es wie ein normales Laborgebäude. Wie sich herausstellte, handelt es sich aber um ein Projekt mit unter der Erde liegenden Gebäuden und Fischzuchtbecken. Wir planen dort ein autarkes Gebäude mit Photovoltaik-Anlage und einem unterirdischen Eisspeicher, der im Sommer kühlen kann und im Winter durch Wärmetauscher Energie erzeugt. Zwar sind die rechtlichen Voraussetzungen noch so, dass zusätzlich eine normale Versorgung im herkömmlichen Sinne sichergestellt sein muss, aber wenn es darauf ankäme, könnte sich dieses hochtechnisierte Zentrum ganz unabhängig mit Energie versorgen.“ Sicher ist dieses Projekt ein Highlight unter den Referenzen des Dortmunder Büros. Architektonisch wie planerisch herausfordernd sind aber auch die anderen Gebäude für große Unikliniken in der Region. Wenn deren Nutzer in Vollschutzanzügen unterwegs sind, ein ausgereiftes Tür-Regime erforderlich ist und das Ganze auch noch in Reinraum-Atmosphäre umgesetzt werden muss, dann ist fundierte Planung auf ganz hohem Niveau gefragt. Im Atelier hoch über dem Herzen der Dortmunder City entstehen Projekte, die noch in vielen Jahrzehnten einen positiven Nachhall haben werden.
Daniela Prüter | redaktion@regiomanager.de
Bergstermann + Dutczak
Westenhellweg 75-79
44137 Dortmund
0231 91455666
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Bergstermann + Dutczak finden Sie HIER
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