Ende der 1940er-Jahre gründete Oberingenieur Paul Dohrmann das IBD. Heute ist sein Enkel Ralf Dohrmann geschäftsführender Gesellschafter. Während sich die technischen Ansprüche seitdem mannigfaltig erweitert haben, ist doch eine Aufgabe stets gleich geblieben: Der Ingenieur hält die technischen Fäden in der Hand. Ralf Dohrmann: „Egal, ob es ein Hotel mit 60 oder 600 Zimmern ist, eine Shopping-Mall oder ein Mietobjekt: Die Integration der Haustechnik in Abstimmung mit Architekten, Statikern, mit dem Brandschutz und vielen weiteren Gewerken ist für uns stets die Herausforderung. Dabei bleiben wir trotz der Größe auch flexibel für Kunden mit kleineren Projekten.“ Das merken auch die Kunden des inzwischen 30 Mitarbeiter starken Ingenieurbüros. Eines der jüngsten und größten Projekte von IBD ist eine 100.000 Quadratmeter große Shopping-Mall in Hamburg samt angrenzendem Quartier mit 650 Wohnungen.
Technische System-
planer gesucht
Die moderne Arbeitsatmosphäre im Ingenieurbüro Dohrmann schätzen die Mitarbeiter und die Auszubildenden. Aktuell bildet das Büro zwei Azubis zu technischen Systemplanern aus – für den eigenen Bedarf. Und der ist aufgrund der konjunkturellen Lage hoch: „Wir suchen fachkundiges Personal“, so Ralf Dohrmann, „und zwar fertig ausgebildete technische Systemplaner.“ Aktuelle Entwicklungen vor dem Hintergrund der Coronakrise deuten darauf hin, dass in Zukunft weniger Büroflächen gebraucht werden könnten. „Zurzeit stellen wir schon an bestehenden Bürogebäuden Umwidmungen fest“, beschreibt Dohrmann, „vielleicht könnte urbanes Wohnen da die Zukunft sein.“ Im Zuge der Pandemie hat sich zudem die Arbeitsweise der Ingenieure verändert – weniger Baustellenbesuche, mehr Video-Konferenzen. Doch die Pandemie hat nichts Grundlegendes an der Arbeitsweise des Ingenieurbüros geändert: „Wir finden überall Lösungen. Zusammen mit allen Beteiligten.“ Diese Firmenphilosophie gilt bereits seit der Gründung im Jahr 1947. Während sich die Geschäfte damals noch auf den Bereich Elektrotechnik konzentrierten, erweiterte die zweite Generation um den Ingenieur Hans-Jürgen Dohrmann das Planungsgebiet um die Gewerke Heizung, Lüftung, Kälte, Feuerlöschtechnik, Medizin sowie Aufzugs- und Förderanlagen. Ralf Dohrmann übernahm im Jahr 2001 alle Aufgabengebiete, Hans-Jürgen Dohrmann schied im Jahr 2006 aus.
Gebäudestrukturen
greifen ineinander
Auf diese Art konnte jede Generation von ihren Vorgängern lernen. „Mein Opa hat das Unternehmen aufgebaut“, sagt Ralf Dohrmann, „mein Vater hat es weitergeführt. Mir wurde es sozusagen in die Wiege gelegt, alles weiterzuführen.“ Die jahrzehntelange und von Generation an Generation weitergegebene Erfahrung mündet in die heute bestehende Vielseitigkeit und Lösungskompetenz.
Bei der Planung der technischen Infrastruktur von Gebäuden achten die IBD-Mitarbeiter sorgfältig darauf, innovative und zukunftsweisende Konzepte zu gestalten. Dabei müssen die verschiedenen Strukturen bestmöglich ineinandergreifen, wie etwa raumlufttechnische Anlagen, Sanitär-, Klima- oder Feuerlöschanlagen, aber auch die Elektrotechnik, Beleuchtungen, Gas-, IT- und Blitzschutzsysteme. Selbst Medizin- und Labortechnik kommen bei IBD nicht zu kurz. Rund 80 Prozent der Arbeit der Ingenieure findet dabei im Planungsstadium von Gebäuden statt, nur 20 Prozent an bereits bestehenden Objekten. „Wir arbeiten in 3D und zeichnen auch in 3D die Haustechnik ein“, sagt Dohrmann, „das hat den Vorteil, dass eventuelle Kollisionspunkte im Vorfeld erfahrbar werden.“ Kollisionspunkte können zwischen verschiedenen Elementen der Haustechnik entstehen, etwa zwischen Lüftungsanlagen und Abwasserstrukturen. Die Lösung liegt oft im Detail, und aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung hat das Ingenieurbüro Dohrmann schon viele Herausforderungen gemeistert.
Teilen: