Ostwestfalen sind nicht nur stur, bodenständig und loyal, sondern arbeiten auch äußerst sorgfältig mit einem hohen Qualitätsanspruch. Ein Klischee? Vielleicht. Doch wer sich intensiver mit der Region und vor allem den hier ansässigen Unternehmen beschäftigt, weiß: Dieses Klischee enthält auch viel Wahres. Denn die genannten Charaktereigenschaften sind ein echter Erfolgsfaktor und sorgen für Kundenbeziehungen, die über viele Jahre hinweg bestehen. Der beste Beweis ist die ADU Urban Service Gruppe. 1993 gegründet, haben sich die Paderborner längst zu einem der größten Dienstleister für Gebäudeservices sowie Sicherheits- und Personaldienstleistungen in OWL entwickelt. Ein ostwestfälischer Hidden Champion, dessen Erfolgsgeschichte noch lange nicht auserzählt ist.
Nicht nur im Telefonbuch ganz vorne mit dabei
30 Jahre sind eine lange Zeit. Vor allem in der Wirtschaft. Als Jürgen Urban die ADU gründete, wurde Bill Clinton US-Präsident und über das Internet wurden weniger als ein Prozent der weltweiten Informationen ausgetauscht. Facebook, Google oder Amazon existierten nicht einmal auf dem Papier und der Gameboy galt als Meilenstein digitalen Erfindungsgeistes. Wer damals einen Gebäudeservice oder Sicherheitsdienst suchte, schaute nicht ins Internet, sondern blätterte durch die Gelben Seiten. „Mit der Firmierung ,ADU – Allgemeine Dienstleistungen Urban‘ stand ich natürlich ganz vorne im Telefonbuch. Eine frühe Form der Suchmaschinenoptimierung“, verrät der Geschäftsführer mit einem Lächeln. Und eine Idee, die für zusätzliche Sichtbarkeit beim Start in die Selbstständigkeit sorgte.
Moderne Unternehmenskultur als Marktlücke
„Damals gab es etliche etablierte Betriebe, die ähnliche Leistungen anboten wie wir heute“, erklärt der Gründer. Und genau wie heute war der Markt schon 1993 extrem umkämpft. Zudem hatte eine wirtschaftliche Rezession Deutschland fest im Griff. „Kein Wunder also, dass mir kaum jemand echte Chancen eingeräumt hat“, erinnert sich Jürgen Urban.
Doch der ausgebildete Groß- und Außenhandelskaufmann hörte nicht auf die gut gemeinten Warnungen. Nach einigen Jahren als Abteilungsleiter bei einem großen Gebäudedienstleister in Lippstadt und einem parallelen BWL-Fernstudium wagte er schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit und entwickelte ein echtes Alleinstellungsmerkmal. „Wir haben unsere Dienstleistungen miteinander vernetzt, konnten zielführende Synergien erzeugen und so agiler handeln. Das half uns, Kosten einzusparen und den Kunden einen größeren Mehrwert zu bieten“, erinnert sich Urban. Doch wirtschaftliche Effizienz war für den Gründer schon damals nur eine Seite der Medaille.
„Die Unternehmenskultur der ADU war von Beginn an einzigartig und ist es bis heute geblieben. Sie unterscheidet uns von vielen Wettbewerbern und ist der Grund, warum wir uns zu einem führenden Anbieter in OWL entwickelt haben“, betont der Geschäftsführer. Wer mit Jürgen Urban spricht, merkt schnell, wie ernst es ihm damit ist. Für ihn sind Begriffe wie Wertschätzung, Transparenz, Fairness oder Kommunikation auf Augenhöhe keine Buzzwords. Es ist nicht der Zeitgeist, der ihn antreibt. Es sind Werte, die von ihm und den Führungskräften vorgelebt werden. Werte, die das Fundament der ADU bilden – gerade in der Corona-Pandemie.
Vertrauen ist die wichtigste Ressource
Die Corona-Krise stellt wohl jedes Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Wie die Betriebe mit diesen Herausforderungen dann umgehen, ist jedoch eine ganz andere Sache. „Aber genau das macht den Unterschied“, erklärt Jürgen Urban. „Auch hier macht sich unsere Unternehmenskultur bezahlt. Kündigungen konnten wir daher ebenso vermeiden wie ein Wegbrechen der Kundenaufträge.“ Vertrauen in das eigene Team sei dabei der erste Schritt auf diesem Weg. „Und Vertrauen ist keine Einbahnstraße“, erklärt er. „Es muss sich entwickeln. Wir ermuntern unsere Mitarbeiter daher, Eigenverantwortung zu übernehmen und eigene Ideen einzubringen. So entsteht eine ganz neue Motivation, die wiederum zu optimalen Ergebnissen führt. Am Ende dieses Kreislaufs steht ein Kunde, der weiß, dass er sich auf uns verlassen kann und der deshalb viele Jahre auf unsere Qualität und unseren umfassenden Service vertraut.“
Enge Partnerschaften mit OWLs Top-Unternehmen
Das Ergebnis: eine Fluktuation von gerade einmal fünf Prozent und ein für die Branche überdurchschnittliches Wachstum von weit über zehn Prozent im Jahr. „Unsere Mitarbeiter vertrauen uns und selbst wer nach einigen Jahren bei der ADU in eine andere Branche wechselt, kommt häufig wieder zu uns zurück.“ Intern habe sich das Schlagwort vom „ADU-Spirit“ etabliert, so der Unternehmer. Diesen besonderen Spirit honorieren auch die Kunden, die sich eine enge und stabile Partnerschaft wünschen. Welche Kunden genau gemeint sind? „OWL ist ja weit über die Region hinaus für seine namhaften Konzerne bekannt“, erklärt der Geschäftsführer. „Wir sind stolz, dass viele dieser erfolgreichen Unternehmen teilweise seit Jahrzehnten auf uns vertrauen.“ Vom international erfolgreichen Küchenhersteller über Brauereien und bekannte Automobilzulieferbetriebe oder Bekleidungsunternehmen bis hin zu führenden Industriebetrieben sei alles dabei. „Diese hohe Branchenvielfalt ist ebenfalls ein Markenzeichen der ADU.“
Gemeinsam sicher durch die Pandemie
Mit ihren rund 3.000 Mitarbeitern betreut das Unternehmen so heute mehr als 1.000 Kunden und freut sich über eine verschwindend geringe Reklamationsrate von nur 1,25 Prozent. Neben der Unternehmenskultur und einer fundierten Analyse der Kundenanforderungen seien vor allem die jahrzehntelange Erfahrung der ADU und die hohe Qualifikation des Teams Gründe und für dieses Ergebnis. „Wir führen regelmäßig Umfragen und Studien durch, mit denen wir die Kundenzufriedenheit messen“, betont Jürgen Urban. „94 Prozent der befragten Unternehmen bewerten unsere Arbeit als ausgezeichnet und wir nehmen das als Ansporn, jeden Tag noch ein bisschen besser zu werden.“
Erfolgsfaktor kurze Reaktionszeiten und proaktive Beratung
Damit das so bleibt, setzt die Gruppe auf eine proaktive Beratung der Kunden. Diese ist gerade seit dem Beginn der Corona-Pandemie wichtig. Denn die Kunden müssen sich teilweise innerhalb von nur wenigen Tagen oder sogar Stunden auf neue Richtlinien und Gesetzesvorgaben einstellen. Komplexe Hygiene- und Sicherheitskonzepte wollen zeitnah ausgearbeitet und in die Praxis umgesetzt werden. „Bei uns erhalten die Kunden alles aus einer Hand und die Gewissheit, dass wir den richtigen Mitarbeiter zur richtigen Zeit am gewünschten Ort zur Verfügung stellen.“ Ein echter Wettbewerbsvorteil. Denn heute sind qualifizierte Mitarbeiter die wertvollste Ressource. Da die ADU selbst in Zeiten des Fachkräftemangels ausreichend hochwertige Bewerbungen erhält, kann sie die Wünsche der Kunden schneller bedienen als andere Betriebe. „Kurze Reaktionszeiten sind ein Markenzeichen unserer Arbeit und neben unseren Zertifizierungen sicher ein wichtiges Argument für viele Unternehmen, die unsere Leistungen in Anspruch nehmen – bei voller Planungs- und Rechtssicherheit.“ Die Branche leiste aber insgesamt einen großen Beitrag, um die Pandemie einzudämmen. Gerade junge Mitarbeiter würden die Arbeit bei der ADU daher als sinnstiftend und erfüllend empfinden.
Erfolg lässt sich ausbilden
Mit ihrem Team ist die ADU nicht nur in Städten wie Bielefeld, Paderborn, Gütersloh oder Detmold aktiv. Mittlerweile werden die Leistungen der Gruppe auch im Ruhrgebiet oder in Niedersachsen nachgefragt. „Wir sind Ostwestfalen und als Familienunternehmen stark in der Region verwurzelt“, betont Jürgen Urban, der seinen eigenen Nachwuchs nach und nach in die Firmengeschäfte einbindet. „Unser Wachstum zeigt aber, dass auch über die Grenzen Ostwestfalens hinaus ein großer Bedarf an unseren Leistungen besteht.“
Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung sei die Expertise der Mitarbeiter. „Wir investieren daher nicht nur in neue Technologien, sondern vor allem in die Entwicklung unseres Teams.“
Zusammen wachsen
Zu diesem Zweck hat die ADU gleich eine eigene Akademie für die interne Weiterbildung gegründet. In dieser Akademie werden jährlich mehr als 800 ADU-Führungskräfte, Mitarbeiter und die eigenen Auszubildenden weiterqualifiziert. Regelmäßige Schulungen und Workshops sind ebenso Teil des Ausbildungsangebots wie E-Learning-Programme und Coachings. Neben dem Kompetenzerwerb steht auch hier die Unternehmenskultur im Vordergrund und soll die Identifikation mit dem Unternehmen fördern.
Investitionen in digitale Technologien und nachhaltige Prozesse
„Ziel ist es, dass wir immer alle an einem Strang ziehen und zusammen wachsen“, erklärt Franziska Hempel. Als Teil der Geschäftsführung ist sie für die Weiterentwicklung der Akademie verantwortlich und überzeugt, dass die hohe Expertise der ADU ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist. Eine Aussage, die Sönke Voss – ebenfalls ADU-Geschäftsführer – sicher teilen würde. Der ehemalige Polizist wechselte im Jahr 1985 in die Wirtschaft und hat den Geschäftsbereich Sicherheitsdienste sehr erfolgreich ausgebaut. Das ist aber nicht alles. Gemeinsam mit Jürgen Urban, Franziska Hempel und Ulrich Hahn hat Sönke Voss die ADU zu einem nachhaltigen Unternehmen geformt. Denn Leistungen wie ein modernes Facility Management seien ohne ökologische Lösungen nicht mehr denkbar. Die ADU will daher im Jahr 2024 klimaneutral werden. Ein ambitioniertes Ziel, das allerdings mit Nachdruck verfolgt wird.
Klimafreundlichkeit und wirtschaftlicher Erfolg sind keine Gegensätze
OWL hat eine ausgezeichnete Infrastruktur, die auch die ADU-Mitarbeiter täglich nutzen – vor allem mit dem Auto. Klingt nicht sehr umweltfreundlich, oder? „Wir haben jeden Tag mehr als 100 Service-Fahrzeuge im Einsatz“, erklärt Sönke Voss. „Unsere Firmenflotte wird aber nach und nach auf E-Mobilität umgestellt und verursacht so weniger schädliche CO2-Emissionen.“ Und: Auf den Dächern der ADU in OWL sind Photovoltaikanlagen angebracht, die sauberen Strom produzieren. Wichtige Maßnahmen, die u.a. durch einen eigens benannten Klimabeauftragten vorangetrieben werden. Wirtschaftliche Effizienz und Nachhaltigkeit gehen so Hand in Hand. „Wir entwickeln und nutzen immer neue technische Innovationen, die unserem Kundenstamm einen hohen Mehrwert bieten“, ergänzt Ulrich Hahn.
Es geht auch ohne Druck
Ein Beispiel: Da die ADU schon seit Jahren auf digitale Prozesse und Workflows setzt, wird jede Menge Papier eingespart. Das habe nicht allein ökologische Gründe, sondern sei gemeinsam mit den stabilen Workflows auch wirtschaftlich sinnvoll. „Durch die hohe Qualifikation des ADU-Teams und den bewussten, eigenverantwortlichen Umgang mit allen Ressourcen können wir die Kosten gering halten und den Kunden so ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis bieten“, betont der Firmengründer. Auch die Qualitätskontrollen laufen digital und in Echtzeit ab. So habe der Kunde die volle Kontrolle und genieße mehr Transparenz in der Kommunikati on. Und Transparenz sei gerade bei sensiblen Aufträgen wichtig, betont Urban. „Nur so entstehen langfristige Partnerschaften. Denn Vertrauen lässt sich nicht digitalisieren!“
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