Produktion

„Design for Recycling“

Neues Forschungsprojekt „KnitCycle“ in der Textilindustrie

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von Maximilian Lange 18.03.2024
Das Team des FTB der Hochschule Niederrhein zu Besuch bei der Firma Bache Innovative, mit der es im Rahmen von „KnitCycle“ Recycling-Versuche durchführt. Foto: Hochschule Niederrhein

In der Bekleidungsindustrie landen 87 Prozent des weltweiten Textilabfalls auf Deponien oder werden verbrannt, wie aktuelle Studien zeigen. Um diesen alarmierenden Zustand zu ändern, hat die Hochschule Niederrhein (HSNR) gemeinsam mit Bache Innovative das Forschungsprojekt „KnitCycle“ ins Leben gerufen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt das Vorhaben finanziell, wobei ein Großteil der Förderung an die HSNR fließt.

Das Ziel von „KnitCycle“ ist es, gestrickte Produkte so zu entwickeln, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus durch Faser-zu-Faser-Recycling zu hochwertigen Fasern aufbereitet werden können. Ganz nach dem Motto: „Design for Recycling“. Dabei spielen Ästhetik, Qualität und Langlebigkeit der Produkte eine entscheidende Rolle. Expertise erhalten die Projektpartner unter anderem von TURNS Faserkreisläufe, einem Unternehmen, das recycelte Garne herstellt.

Die Versuche zum Faser-zu-Faser-Recycling finden am hochschuleigenen Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung (FTB) statt. Hierbei wird unter anderem eine eigene Reißmaschine für das Textilrecycling angeschafft, um die optimalen Prozessparameter zu ermitteln. Die gewonnenen Reißfasern werden anschließend mit Unterstützung der Firma Textechno H. Stein GmbH & Co. KG analysiert und bewertet.

Durch „KnitCycle“ wird nicht nur die Umwelt geschützt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Textilindustrie geleistet. Mit innovativen Ansätzen und einer ganzheitlichen Betrachtung des Produktlebenszyklus könnte dieses Forschungsprojekt wegweisend für die gesamte Branche sein.

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