In den vergangenen sieben Jahrzehnten hat sich die in Moers ansässige Fritz Fackert GmbH & Co. KG einen Namen in der mechanischen Zerspanungs-, Schweiß- und Umformtechnik gemacht. Geführt wird das mittelständische Unternehmen von den drei Brüdern Friedrich, Martin und Peter sowie Cousin Andreas Fackert. Sie haben die Geschäftsführung von ihren Vätern Horst und Hans Fackert in der dritten Generation übernommen
Angefangen hat alles eher unspektakulär im Keller von Großvater Fritz Fackert. „Unser Opa hat direkt nach dem Krieg mit der Reparatur von Waagen begonnen“, erzählt Enkel Martin Fackert, der als Geschäftsführer für den kaufmännischen Bereich verantwortlich ist. „Er hat aus zwei defekten Waagen jeweils eine funktionierende gemacht und diese anschließend in Duisburger Metzgereien gegen Fleisch und Wurst eingetauscht.“ Aus diesen bescheidenen Anfängen hat sich ein mittelständisches Unternehmen entwickelt, das sich auf präzise Lohnfertigung in den Bereichen Drehen, Fräsen, Schweißen und Umformen von hochwertigen Edelstählen, Kunststoffen, Gusserzeugnissen, NE-Metallen und Titan-Palladium-Legierungen spezialisiert hat.
Zu den Stammkunden zählt u.a. seit vielen Jahren der Weltmarktführer im Bau von Zentrifugen. In Moers werden die rotierenden Bauteile und Gehäuse dafür produziert. Darüber hinaus kümmert sich Peter Fackert bei der Fackert Spezialarmaturen GmbH als Tochterunternehmen um die Entwicklung sowie den weltweiten Vertrieb von Spezialarmaturen für Energie-, Umwelt- und Verfahrenstechnik sowie für die Lebensmittelindustrie.
Präzision aus Erfahrung
Die berufliche Ausbildung junger Menschen liegt der Unternehmensfamilie sehr am Herzen. „Wir wollen sie für unsere Branche begeistern“, meint der Maschinenbau-Mechanikermeister Friedrich Fackert. Zukünftig lernen vier Auszubildende den anspruchsvollen Beruf des Metallbauers mit der Fachrichtung Konstruktionstechnik. „Der Qualitätsanspruch unserer Kunden ist sehr hoch.“ Entsprechend hoch ist auch der Qualifizierungsgrad der 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des mittelständischen Betriebs. „Als Lehrling bei der damaligen Thyssen Stahl AG in Duisburg habe ich 1985 bei ‚Jugend forscht‘ mitgemacht“, erinnert sich der heute 51-Jährige. „Um die Sicherheit an unfallträchtigen Säulenbohrmaschinen zu minimieren, habe ich eine spezielle Drehvorrichtung entwickelt, die mir den vierten Platz bei dem Wettbewerb einbrachte.“ Diese positive Erfahrung des geschäftsführenden Gesellschafters führte dazu, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen. „Nur so können wir unser technisches Know-how auf absolut hohem Niveau halten.“ Die Vorteile eines Familienunternehmens liegen auf der Hand. „Wir können aufgrund unserer Struktur sehr schnell auf Marktveränderungen reagieren“, meint Andreas Fackert, der die Fertigung leitet. „Unsere Kunden haben verlässliche Ansprechpartner, die sich in allen Bereichen persönlich um die Anliegen und Wünsche kümmern. Unsere Flexibilität macht den gewissen Unterschied.“
Für Friedrich Fackert ist es ebenso selbstverständlich, soziale gesellschaftspolitische Kompetenz nicht vor der Unternehmenstür abzugeben. „Unsere persönliche Lebenseinstellung spiegelt sich auch in unserer Firmenphilosophie wider. So geben wir einem jungen Flüchtling aus Nigeria ab Herbst die Chance, bei uns eine Ausbildung zu absolvieren.“ Mittlerweile steht mit Christian und Pascal Fackert auch die vierte Generation an der Werkbank. „So wollen wir sicherstellen, dass die über 70-jährige Geschichte unseres Unternehmens erfolgreich und im Sinne der Familie weiter fortgeschrieben wird.“
Holger Bernert | redaktion@niederrhein-manager.de
Fritz Fackert
Heinrich-Hertz-Str. 37-39
47445 Moers
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Fritz Fackert finden Sie HIER
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