Mit Knöpfen hat alles angefangen

Als Peter Caspar Turck, aus Valbert stammend, 1791 in Lüdenscheid die „Fabrik für Kompositionsknöpfe und Gürtelschnallen“ gegründet hat, war nicht abzusehen, was für komplexe Teile das Lüdenscheider Unternehmen einmal fertigen würde. Heute, 232 Jahre später, ist das Unternehmen noch immer im Familienbesitz und einer der globalen Player in der Automotivebranche.
P.C. Turck hat schon früh damit begonnen, Stanzteile für Fahrzeuge zu entwickeln und in Serie zu produzieren. Wenn die Produkte früher vielfach von den Verbrenner Motoren abhängig waren, hat man sich bereits schon vor Jahrzehnten auf andere Segmente konzentriert. Deshalb stellt P.C. Turck heute hauptsächlich Teile her, die im Fahrwerks- und Lenkungsbereich, aber auch in der E-Mobilität zum Beispiel für E-Achsen von Elektroautos gebraucht werden. Diese Branchenausrichtung schafft Sicherheit für das langfristige Unternehmenswachstum.
Gefertigt werden in Lüdenscheid „fertig fallende“ komplexe Stanz-Umformteile sowie Tiefziehteile, teilweise mit integrierten Gewindeeinsätzen. So konnten u. a. für einen der größten Tier1 überhaupt, die Anzahl der separaten Fertigungsfolgen reduziert und damit die Prozesssicherheit erhöht werden. Möglich ist dies durch den durchdachten Einsatz von Folgeverbundwerkzeugen, die allesamt inhouse entwickelt und gebaut werden. Dieser Fokus auf die eigene Werkzeugherstellung bringt dem Unternehmen zwei wesentliche Wettbewerbsvorteile: Flexibilität und vor allem Schnelligkeit. Der Maschinenpark von P.C. Turck ist parallel zum Aufbau des effizienten Werkzeugbaus ständig erneuert und ergänzt worden. Daher kann man heute sagen: Die Produktionskapazitäten von P.C. Turck sind „state of the art“. Das dazu auch die 100%-Kontrolle der Produkte sowie eine 0-ppm-Strategie gehören, versteht sich von selbst. Insbesondere wenn man bedenkt, dass der Großteil der Kunden aus dem Automotive-Sektor stammt, denn dort werden hohe Anforderungen an Zulieferer gestellt.
Zukünftige Themen, mit denen sich insbesondere der neue Geschäftsführer Marc Schreiber auseinandersetzen muss, heißen u.a. „Carbon Footprint“, „zirkuläre Wirtschaft“ und „ökologisch verantwortungsbewusste Produktionsverfahren“. Doch ein Unternehmen, das bereits seit 232 Jahren erfolgreich am Markt aktiv ist, hat aus der Erfahrung der Vergangenheit heraus die Gewissheit, auch diese Themenfelder in der Zukunft optimal zu besetzen.

P.C. Turck in Zahlen