An Ruhe ist für die Geschäftsführer und Mitarbeiter von COSY derzeit nicht zu denken: „Das Corona-Virus fordert auch uns: möglichst schnell möglichst viele Unternehmen auf Home-Office umzustellen!“
Dies ist nur ein Teil des Angebots von COSY. „Wir sind ein Dienstleister für umfassende IT-Infrastrukturen.“ Passgenaue Lösungen in der Informationsverarbeitung bietet COSY inzwischen seit mehr als 25 Jahren an. Immer wichtiger dabei: die Daten-Sicherung – und zwar auf einem „neuen Level“, wie Dirk und Frank Hoffmann als Geschäftsführer betonen. Ein Interview.
SWM: Herr Hoffmann, bevor wir darüber sprechen, wie Daten-Sicherung bei COSY aussieht, verraten Sie uns bitte, wie Unternehmen im Normalfall ihre Daten schützen.
F. Hoffmann: In der Regel sichern Unternehmen ihre Daten mit Sicherungssoftware auf einem Datenträger, lokal, im Netzwerk oder in der Cloud. Dies geschieht sowohl in realen als auch virtuellen Umgebungen. Dabei werden meistens nur die Serversysteme berücksichtigt, Arbeitsplatzrechner werden in der Regel nicht gesichert.
SWM: Warum ist diese Methode nicht ausreichend?
F. Hoffmann: Diese Sicherungsvarianten bringen zwei Hauptprobleme mit sich. Das erste Problem ist, dass der Wiederherstellungs-Ernstfall meist nie oder nur selten getestet wird. Dies erleben wir immer wieder. Den Ernstfall zu testen benötigt Ressourcen und muss regelmäßig wiederholt werden. Das zweite Problem ist ein fundamentales Zeit-Problem. Nach einem Systemausfall liegt die letzte Datensicherung Stunden bis hin zu einem Tag zurück, wenn überhaupt regelmäßig gesichert wird. Für die Wiederherstellung gehen in der Regel je nach Datenmenge und Systemanzahl Stunden oder Tage ins Land. Als häufiges Beispiel ist hier ein Verschlüsselungstrojaner zu nennen, der durch einen Mailanhang ausgelöst wird. Sekundenschnell sind alle erreichbaren Daten auf Laufwerken, Servern und Computern verschlüsselt. Die Systeme sind nach solch einem Befall in der Regel nicht mehr lauffähig. Server und Clients wiederherzustellen und Daten zu rekonstruieren ist in einer klassischen Backup-Lösung mit erheblichem Zeit- und Kostenaufwand verbunden.
SWM: Viele Betriebe schließen zusätzlich Versicherungen gegen Cyber-Kriminalität ab. Wie sinnvoll ist das?
F. Hoffmann: Wenn Sie einen Ausfall haben, kostet dieser Ihre Zeit und Ihr Geld. Geld bekommen Sie eventuell durch diese Versicherung ersetzt. Zeit und Ärger aber nicht. Zudem kann sich kein Unternehmen mehr erlauben, den Kunden warten zu lassen, weil die EDV oder Infrastruktur ausgefallen ist. Zudem werden durch die Versicherung die nicht gesicherten und verschlüsselten Daten auch nicht wiederhergestellt. Stimmen Versicherungen Ihrer Vorstellung über den Wert der Daten zu? Und außer primär den finanziellen Schaden zu begrenzen, können sie die Zusatzfunktionen, die eine optimale Sicherung bietet, gar nicht abbilden.
SWM: Um Unternehmen ausfallsicher zu machen, setzen Sie Lösungen des US-amerikanischen Herstellers Datto ein. Datto wirbt mit einer umfassenden Datensicherung. Was macht Datto besser oder anders als vergleichbare Anbieter?
D. Hoffmann: Wir sichern nicht nur Daten, sondern wir sichern die Funktionsfähigkeit der Server und bei Bedarf auch der wichtigsten Arbeitsplätze. Die Sicherungen werden individuell nach Bedarf und Notwendigkeit des Unternehmens konfiguriert und geplant. Daher ist eine Sicherung immer ein funktionsfähiger Server. Ein defektes oder verschlüsseltes Serversystem kann aus dem Sicherungssystem sofort so gestartet werden, als wäre z. B. die Infektion gar nicht erst aufgetreten. Das ist Business Continuity und Desaster Recovery. Auch kleine Unternehmen und vor allem der Mittelstand sind direkt oder indirekt abhängig von der IT und sollten prüfen, ob ihre IT so aufgestellt ist. Ab wann ist die Schmerzgrenze erreicht, dass die IT nicht funktioniert, und wie viele Verluste hat es bis dahin wirklich verursacht. Diese Frage muss sich jeder Unternehmer immer wieder stellen. Diese Technologie ermöglicht eine Absicherung des Unternehmens auf einem anderen Level. 365 Tage im Jahr alle fünf Minuten eine Sicherung, ohne dass sich ein Mitarbeiter oder Administrator intern darum kümmern muss. Wer macht schon 100.000 Sicherungen im Jahr? Auf Wunsch können Sie unbegrenzte Zeit auf jede Sicherung zurückgreifen.
Das ist praktisch für zum Beispiel Ärzte und deren notwendige Langzeitsicherung der Daten von Röntgenbildern oder Unterlagen, die nach GoBD aufbewahrt werden müssen. Wer kann noch die alten Datenmedien lesen, die vor fünf bis zehn Jahren erstellt wurden, und das nach einer Störung, einem Virenbefall, Ausfall und was man sonst nicht erwarten würde? Mit Datto gibt es noch einige Funktionen, die möglich sind, die absolut einzigartig sind. Das Unternehmen kann weiterarbeiten, während wir im Hintergrund Systemausfälle, menschliches Versagen und andere Probleme wieder in Ordnung bringen. Anschließend wird das virtuelle System mit dem realen System synchronisiert und zurückmigriert. Eine weitere Besonderheit von Datto ist die patentierte Screenshot-Verifizierung. Das gesicherte System wird jeden Tag automatisch geprüft und virtuell hochgefahren. Es wird dann ein Bild des Login-Bildschirms als Mail zugesendet. So sieht man sofort, dass die Sicherung lauffähig ist und perfekt funktioniert hat. Datto erledigt also den Wiederherstellungstest direkt nach jeder Sicherung. Einfach und komfortabel. So ist die Absicherung von Servern nicht mehr mit dem unguten Bauchgefühl verbunden, ob es im Notfall funktioniert.
SWM: Wie ist es möglich, 100-prozentigen Schutz zu garantieren, in einer Zeit, in der Cyber-Kriminelle immer wieder neue Methoden entwickeln, um Unternehmen lahmzulegen? Was macht Sie so sicher, dass Sie so ein Versprechen geben können?
D. Hoffmann: Die spezielle Art der Sicherung durch Datto. Sie erfolgt über ein System aus Software und Hardware. Beides ist eng miteinander verzahnt. Das Eindringen in diese Kommunikation oder das Verändern dieser Kommunikation löst im System sofort einen Alarm aus. Jede Sicherung ist unabhängig voneinander durch die Inverse Chain Technology. Auch ein Virus-befallenes System wird weiter gesichert, beeinflusst aber kein vorher gesichertes System. Die Sicherungen selbst liegen sowohl lokal auf dem Datto Device als auch in der Cloud (DSGVO-konform). Cyber-Kriminelle müssten somit an mehreren Standorten und in verschiedenen Umgebungen gleichzeitig diese Daten manipulieren, um Datenverlust herbeizuführen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat im Dezember 2018 festgelegt, dass zwischen redundanten Rechenzentren ein Abstand von 200 Kilometern liegen muss. Die Datto-Rechenzentren sind immer automatisch geostationär abgesichert (in Deutschland und in Dänemark). Zudem lässt sich jede Sicherung zu jedem beliebigen Sicherungszeitpunkt virtuell starten. So könnte man zum Beispiel einen alten Stand in der Warenwirtschaft ohne Aufwand nachschauen oder das Update der Warenwirtschaft im Backup testen, ohne den Betrieb zu stören, und Probleme und Fehler aufdecken, bevor etwas passiert. Die Sicherungen bei Datto lassen sich vor Ort auch isoliert von allen anderen System starten. Und dies von allen Plattformen aus, z. B. auch vom Handy.
SWM: Können Sie ein Fallbeispiel nennen?
D. Hoffmann: Wir waren zum Beispiel zu einer Preisverleihung in Paris. Ein Kunde hat angerufen und von einem Problem berichtet. Nach dem Neustart eines Servers hatte dieser Server einen technischen Defekt. (Es war das Mainboard, wie wir später feststellten.) Ich habe noch aus Paris während der Veranstaltung die letzte Sicherung von vor fünf Minuten als Server gestartet. So war der Ausfall noch in der Mittagspause erledigt und es konnte weitergearbeitet werden. Die Reparatur und Wiederinbetriebnahme des Servers hat zu keiner Unterbrechung der Arbeit geführt.
SWM: Für Unternehmen welcher Größe und Branche eignen sich die Produkte von Datto?
F. Hoffmann: Die Produkte sind für Unternehmen von einem Start-up mit einer Person und einem Computer bis zu Firmen mit einigen tausend Mitarbeitern geeignet. Stufenlos skalierbar und auf die Bedürfnisse genau abgestimmt. Man überlegt mit dem Kunden, welche IT-Systeme, Daten und Anwendungen oder Prozesse gesichert werden sollen. Das System ist dabei komplett flexibel auf den Bedarf des Kunden anpassbar. Es spielt die Struktur nahezu keine Rolle, da wir dies mit Systemen von Apple bis Microsoft Windows und auch Linux und VM-Ware bis Hyper-V abbilden können.
SWM: Datto wirbt mit attraktiven Preisen. Sind die Produkte tatsächlich für jedes Unternehmen erschwinglich?
D. Hoffmann: Die Frage ist, wie viel kostet das Unternehmen der Systemausfall und wo ist das Unternehmen in der Existenz gefährdet? Da wird ein Handwerker schon eine andere Zahl in Euro nennen als ein Online-Versandhandel mit 1.000 Paketen pro Tag oder ein Produktionsunternehmen mit Just-in-time-Fertigung. Die Ausfallkosten pro Stunde im Unternehmen liegen in aller Regel höher als die monatlichen Kosten der Datto-BCDR-Sicherung. Für den Preis einer Betriebsstunde pro Monat erhält die Firma ein Sicherungssystem, mit dem man ruhig schlafen kann.
SWM: Sie sind als einziges europäisches Unternehmen von Datto ausgezeichnet worden. Woran liegt das? Sind Sie gleichzeitig der einzige Anbieter von Datto-Lösungen?
D. Hoffmann: Nein, es wurden mehrere Partner ausgezeichnet. Wir sind der erfolgreichste Partner bei dem Produkt BCDR in der Region DACH. In Deutschland gibt es mehrere hundert Partner von Datto.
SWM: Warum wird Datto bislang noch so selten eingesetzt?
F. Hoffmann: Systemhäuser und IT-Unternehmen halten – auch wenn der Markt schnelllebig ist – an bekannten Lösungen fest. Änderungen erfolgen meist dann, wenn die bisherigen Lösungen nicht mehr funktionieren bzw. der Support eingestellt wurde. Allerdings werden zunehmend Lösungen gesucht, die eine schnelle Wiederherstellung der geschäftlichen Infrastruktur ermöglichen. Uns überzeugt das System der Sicherung bei Datto, mit dessen Hilfe wir bei unseren Kunden aus unterschiedlichsten Branchen hervorragende Lösungen für ihre Datensicherungen implementieren können. Es ist nicht nur die Datensicherung, sondern BCDR (Business Continuity and Desaster Recovery). Unternehmensfortführung in der IT, egal was passiert.
SWM: Sie sind mit COSY seit mehr als 25 Jahren am Markt, bundesweit tätig und absolute IT-Nerds, wie Sie selbst sagen. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
D. Hoffmann: Wir versuchen, immer maßgeschneiderte Lösungen für unsere Kunden zu erarbeiten. Wir werden ständig gefordert, neue Lösungsansätze aufzuzeigen und unser eigenes Vorgehen zu prüfen. Dabei helfen uns unsere langjährige Erfahrung und unsere Neugier auf der Suche nach innovativen Ansätzen und Produkten im Sinne unserer Kunden. Das macht die Freude an unserer Arbeit aus und hält uns alle auf aktuellem Stand.
Cosy Systeme
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