Die Kommunen im rheinischen Revier Jülich, Niederzier und Titz sowie der Kreis Düren haben ein 52 ha großes interkommunales Gewerbegebiet, den Brainergy Park vorausschauend entwickelt. 4.000 Arbeitsplätze sollen hier entstehen, mit besonderem Fokus auf die Bereiche nachhaltige Energie, Bioökonomie und Digitalisierung. Unter Einbindung der lokalen Forschungslandschaft entsteht am Brainergy Park eine Startup Szene. Entsprechend soll das Angebot einer dekarbonisierten Energieversorgung entwickelt werden, denn neben den qualifizierten Fachkräften aus den umliegenden Hochschulen und der geographischen Lage wurde gerade dieses als wichtiger Standortvorteil schon früh gesehen.
Innovative Energieversorgung
Folglich wurde durch den Brainergy Park ein Partner gesucht, welcher die energiewirtschaftliche und technische Expertise für ein solches Projekt mitbringt. Mit den E.ON Gesellschaften Westenergie und Energy Solutions wurde dieser Partner gefunden und eine gemeinsame Energiegesellschaft gegründet. Entsprechend zeigt sich Prof. Dr. Hoffschmidt von der Brainergy Park Jülich begeistert: „Das gemeinsame JV Brainergy Park Energie ist ein Meilenstein für die Umsetzung eines nachhaltigen Energiesystems und damit ein bedeutender Schritt in Richtung einer umweltfreundlichen Energiezukunft.“ Dr. Brauckmann aus dem Hause E.ON und zuständig für das JV erklärt: „Wir werden ein über fünf Kilometer langes, dekarbonisiertes Low-Ex-Wärmenetz mit mehr als 40 de- und zentralen Wärmepumpen mit einer Gesamtleistung von rund 7 MW und zusätzlichen Möglichkeiten zur Abwärmeeinbindung errichten“. Ergänzt wird dieses durch ein Betriebsstromnetz zur Einbindung der lokalen Dach-PV-Strommengen sowie eine lokale Windkraftanlage nebst Stromspeicher zur Versorgung der Wärmepumpen. Darüber hinaus ist der Bau eines großen zentralen unterirdischen Eisspeichers geplant. „Dieser stellt im Winter Wärme für das Low-Ex-Netz bereit und friert dabei zu Eis. Dieses Eis wird im Sommer zur Kühlung der Gebäude verwendet“, so Dr. Stichtenoth von der Brainergy Park Energie.
Intelligentes Leuchtturmprojekt
Übergreifend soll es eine optimale Vernetzung aller Erzeuger und Verbraucher durch ein digitales Energie-Quartiers-Managementsystem geben. Dieses wird, so der Ansatz von Dr. Brauckmann, die Basis für die Verschneidung von ‘Energie und Daten‘ und damit von Energieeffizienz und weiteren Kunden-Dienstleistungsangeboten sein. „Damit sind wir nicht nur Leuchtturm im rheinischen Revier und darüber hinaus, sondern eben auch attraktiv für die sich ansiedelnden Unternehmen und Blaupause für kommende Projekte“, so sind sich alle einig.
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