„Der rheinischen Wirtschaft geht es so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr“, fasst Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, das Ergebnis der jüngsten Konjunkturbefragung der IHKs im Rheinland zusammen. Dazu beigetragen haben sowohl die Inlands- als auch die Auslandsnachfrage. Die Inlandsnachfrage wird durch den hohen und weiter steigenden Beschäftigungsstand, steigende Einkommen, anhaltend niedrige Zinsen sowie einem verbreiteten Optimismus getragen. Da sich die Weltwirtschaft inzwischen im Aufschwung befindet, legt auch der Export erheblich zu. Durchaus vorhandene Risiken – wie etwa der anstehende Brexit, die Türkei- und Nordkorea-Krise sowie die jüngste Entwicklung in Spanien – trüben bislang noch nicht die Stimmung. Das ist die zentrale Botschaft der aktuellen Konjunktur-Umfrage Rheinland, die die sieben rheinischen Industrie- und Handelskammern (Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Mittlerer Niederrhein und Wuppertal-Solingen-Remscheid) in Düsseldorf präsentiert haben. Dazu wurden rund 2.700 Unternehmen zu ihrer aktuellen wirtschaftlichen Lage sowie zu ihren Erwartungen für 2018 befragt. „Aktuell berichten 47 Prozent der Betriebe über eine gute Geschäftslage. Weitere 44 Prozent sind zufrieden“, führt Berghausen weiter aus. Mit neun Prozent ist der Anteil der mit ihrer Geschäftslage unzufriedenen Betriebe so niedrig wie nie zuvor im Rheinland. Der Geschäftslageindex, also die Differenz der guten und der schlechten Einschätzungen, übertrifft mit 38,4 Punkten deutlich seinen Zehn-Jahres-Durchschnitt (21,6 Punkte). Auch für das kommende Jahr ist die rheinische Wirtschaft optimistisch. Insgesamt gehen 24 Prozent der Betriebe davon aus, dass sich ihre Geschäftslage 2018 (weiter) verbessert. Mit 65 Prozent rechnet der Großteil damit, dass sie gleich (gut) bleibt. Und nur knapp elf Prozent äußern sich pessimistisch.
Teilen: