„Unternehmer müssen jetzt den Mut haben, Dinge anders zu denken und neue Wege zu gehen“, sagt Norbert Hesselkamp. In vielen Branchen sei das der einzige Weg, trotz der Veränderungen der letzten zwei Jahre zu bestehen. Eine hohe Flexibilität und Spontanität sichern seinem Unternehmen Iso Innovativ Aufträge und treue Kunden. „Unsere Arbeit geht wieder mehr in Richtung Handschlaggeschäfte“, berichtet Norbert Hesselkamp. Seit über 20 Jahren berät und beliefert Iso Innovativ Baufirmen und Profi-Handwerker in Sachen Einblasdämmstoffe. Während vorher das Auslandsgeschäft einen großen Teil ausmachte, gewinnt nun das innerdeutsche Geschäft an Bedeutung.
Lieferschwierigkeiten und stark steigende Preise haben den Markt für Baustoffe vor große Herausforderungen gestellt, die kreative Lösungen erforderten, sagt Norbert Hesselkamp: „Statt größere Mengen einzulagern und nach und nach zu verkaufen, arbeite ich jetzt auftragsbezogen und reagiere schnell, wenn ich ein gutes Angebot bekomme, auch wenn das manchmal ein Risiko für mich bedeutet.“
„Alles ermöglichen“
Dabei sei Zuverlässigkeit ein wichtiger Faktor. „Wir versuchen, für unsere Kunden alles zu ermöglichen, und liefern die Ware auf schnellstem Weg selbst an.“ Auch für Kollegen besorgt er Waren, wenn diese ihn um Hilfe bitten. „Es geht nur, wenn wir zusammenhalten“, ist seine feste Überzeugung. „Wir haben auch immer Unterstützung erhalten, wenn es darauf ankam. Nur deshalb sind wir mit Iso Innovativ heute so weit, wie wir sind.“
Das Kernprodukt von Iso Innovativ ist Zellulose-Einblasdämmung aus alten Tageszeitungen, die das Unternehmen aus Saerbeck in Belgien herstellen lässt – mit geringem maschinellem Aufwand und dank einer PV-Anlage nahezu CO2-neutral. „Das ist ein super Upcycling, eine saubere und runde Sache“, sagt Hesselkamp. Natürlich hat das Unternehmen auch weitere einblasbare Dämmstoffe im Angebot, um allen Anforderungen gerecht werden zu können. „Das Spektrum der Möglichkeiten in dem Bereich ist riesig“, betont der Geschäftsführer. So könne beispielsweise die richtige Einblasdämmung in einem Versorgungsschacht verhindern, dass ein Gebäude wegen ungenügendem Brandschutz unbewohnbar werde. „Leider wissen bisher zu wenige Leute, was mit Einblasdämmung möglich ist. Mein Ziel ist es, das zu ändern.“ Zumal die Methode schnell und wirtschaftlich sei, die Optik erhalte und neben Wärmedämmung auch guten Schallschutz biete.
„Verarbeitung ist entscheidend“
Die Voraussetzung dafür ist jedoch die richtige Durchführung. Deshalb steht für Norbert Hesselkamp vor der Anwendung eine gründliche Schulung: „Die Verarbeitung ist entscheidend. Darum zeigen wir unseren Kunden gerne den Herstellungsprozess, damit sie ein Gefühl für die Dämmstoffe bekommen, und schulen sie.“ So baut er von Anfang an einen engen Kontakt zu seinen Kunden auf. „Unsere Kundschaft ist eine treue, nette Community. Wenn wir die Waren liefern, dürfen wir dort die Stapler nutzen und bekommen einen Kaffee angeboten“, berichtet Hesselkamp. Nicht nur deshalb macht er seinen Beruf mit Leidenschaft. „Ich kann im Baubereich Lösungen und Möglichkeiten eröffnen, die sonst nicht umsetzbar wären, und das macht einfach Spaß“, sagt er mit leuchtenden Augen. Er wünscht sich Mitstreiter an seiner Seite, die den Mut haben, neue Wege zu gehen: „Die können sich gerne bei mir melden.“
Jeannine Gehle | redaktion@regiomanager.de
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