Der 13 Tonnen schwere Gabelstapler, den wir als Kulisse für das Titelporträt wählen, symbolisiert eindrucksvoll einen tief greifenden Wandel, den die Flurförderzeuge-Branche in den letzten Jahren erlebt: Hierbei handelt es sich um einen rein elektrisch betriebenen Stapler – in diesem Fall mit einer Tragfähigkeit von sage und schreibe acht Tonnen! „Das hätte vor ein paar Jahren wohl kaum jemand vermutet, dass eine solche Leistung auch ohne Verbrennungsmotor möglich sein wird“, sagt Erik van Leeuwenstijn, Geschäftsführer der Pelzer Fördertechnik GmbH. „Wenn es um innovative Entwicklungen geht, sind wir immer vorne mit dabei, sei es bei der Beschaffung neuer Maschinen wie dieser, beim Thema Automatisierung von Lager- und Kommissionierprozessen, aber auch im begleitenden Service.“ Gleichzeitig kann das Unternehmen mit Sitz in Kerpen auf fast 50 Jahre Erfahrung als Linde-Vertragshändler zurückblicken – und auf eine kontinuierliche Wachstumsstory. Heute macht Pelzer einen Jahresumsatz von rund 85 Millionen Euro und beschäftigt über 270 Mitarbeiter. Davon sind alleine rund 120 tätig als Service-Techniker im Außendienst, die Kunden im gesamten Rheinland betreuen. Wie das Geschäftsmodell dahinter funktioniert? „Eigentlich ganz einfach: Wir sorgen dafür, dass unsere Kunden ihre Kunden optimal versorgen können“, erklärt Jens Christian Schmale, Vertriebsleiter und Prokurist bei Pelzer. „Indem wir deren Warenfluss genauestens analysieren und die idealen Geräte und Services dazu liefern.“ Davon profitieren so gut wie alle Industrien und Branchen – vom kleinen Handwerksbetrieb über die Logistikbranche bis hin zum großen Hersteller. „Ohne uns bleiben die Regale leer“, bringt es der Vertriebsleiter auf den Punkt.
Das Kerngeschäft: Flurförderzeuge mit Rundum-Service
Rund 95 Prozent des Pelzer-Geschäfts macht der Handel mit Flurförderzeugen aus – dazu zählen Elektro-Stapler, Stapler mit Verbrennungsmotor, Containerstapler, Schlepper, Kommissionierer und spezialisierte Lagertechnik-Geräte. „Jährlich verkaufen wir zwischen 1.400 und 1.500 neue Maschinen und etwa 1.100 gebrauchte in jeder Größenordnung. Außerdem umfasst unsere Mietflotte rund 700 Geräte für den kurzfristigen Einsatz, um etwa Bedarfsspitzen abzudecken“, so Jens Christian Schmale. Welche Maschinen in welcher Anzahl benötigt werden, analysieren die Pelzer-Mitarbeiter mittels einer professionellen Materialflussanalyse und Lagerplanung. „Dabei geht es vor allem darum, Kosten zu sparen. Wenn wir in einem bestehenden Fuhrpark den Einsatz optimieren, kann das also durchaus auch bedeuten, dass der Kunde danach weniger Geräte hat als vorher“, erklärt Schmale. Mit dem Tool Linde „connect“ Fahrzeugdaten-Management kann zudem transparent gemacht werden, wie die Flurförderzeuge tatsächlich eingesetzt werden, um einen kostengünstigen und sicheren Materialfluss zu gewährleisten. Alle wichtigen Leistungswerte einer Fahrzeugflotte können mit einer speziellen Software genaustens erfasst und berechnet werden. Zum maßgeschneiderten Service gehört natürlich auch das optimale Finanzierungskonzept: Neben dem Kauf haben Kunden die Optionen Leasing, Mietkauf und Rental. „Gerade für kleinere Betriebe, die nicht so viel Kapital binden können, ist die Miete häufig eine hervorragende Lösung“, erklärt Schmale. Die gewünschten Maschinen liefert Pelzer mit einem Fuhrpark, der jede Begebenheit vor Ort mit einer Spezialrampe anfahren kann. „Wir haben eigene Fahrer, die die Produkte sehr gut kennen. Damit bekommen unsere Kunden alles aus einer Hand: Der Fahrer lädt die Maschine nicht nur ab, sondern kann den Kunden auch genau einweisen. Wenn man so will: Die eine Hälfte ist Fahrt, die andere reine Dienstleistung“, erklärt Jens Christian Schmale.
Maßgeschneiderte Lager- & Reinigungslösungen
Weitere Geschäftsfelder von Pelzer sind die Lager- und Reinigungstechnik. „Mit einer speziellen Software planen wir für unsere Kunden effiziente Lagersysteme, bei denen Waren schnellstmöglich und kostengünstig umgeschlagen werden können und gleichzeitig hochverfügbar sind. Wir erstellen das entsprechende Layout und kaufen die passenden Systeme bei unseren Partnern ein – liefern also auch hier wieder alles aus einer Hand“, schildert Erik van Leeuwenstijn. So erhält der Kunde eine auf seine Bedürfnisse abgestimmte Lagerlösung. Das Thema Sicherheit hat einen hohen Stellenwert, mit einer großen Auswahl an Sicherheits- und Schutzsystemen für Lager und Produktion auf der einen Seite und der Dienstleistung Arbeitssicherheit auf der anderen Seite. „Letzteres bietet Pelzer in zwei Ausbaustufen an: für kleine und mittelgroße Betriebe in Form der Arbeitssicherheitsbetreuung durch eine Fachkraft für Arbeitssicherheit und für Großunternehmen mit dem Linde Safety Scan. Hierbei handelt es sich um eine Sicherheitsberatung rund um den Einsatz von Flurförderzeugen als Ergänzung zur kundenseitigen Arbeitssicherheitsabteilung“, erklärt Sven Labitzke, der den Servicebereich bei Pelzer leitet. Kunden aus den Bereichen Industrie und Produktion versorgt Pelzer zudem mit spezieller Reinigungstechnik für den Innen- und Außerbereich. Dazu zählen Kehrsaugmaschinen und Scheuersaugmaschinen. „Sauberkeit spielt in der Logistik eine große Rolle. Ein Getränkehersteller z.B. muss über die gesamte Wertschöpfungskette sicherstellen, dass seine Flaschen nicht staubig werden, denn wer möchte schon seine Getränke in dreckigen Flaschen zu Hause haben. Dafür bieten wir maßgeschneiderte Lösungen“, so Jens Christian Schmale.
Mobile Werkstätten und 24-Stunden-Ersatzteil-Service
„Die Service-Fahrzeuge unserer rund 120 Techniker sind alle mit den entsprechenden Ersatzteilen und Werkzeugen ausgestattet. Kein Techniker muss mit seiner mobilen Werkstatt mehr als 15 Kilometer zu seinem Kunden fahren. Eine solch hohe Verfügbarkeit schaffen nur die wenigsten Anbieter“, ist sich Sven Labitzke sicher. „Kunden, die vormittags einen Serviceeinsatz bestellen, können in der Regel am Nachmittag mit ihrem Kundendienst-Techniker rechnen. Geht die Anforderung nachmittags ein, kommen wir in der Regel am nächsten Vormittag.“ Mehr als 98 Prozent der benötigten Ersatzteile bekommen die Service-Techniker innerhalb von 24 Stunden direkt in den Servicewagen geliefert. „Die schnelle Lieferzeit ist auch deswegen möglich, weil wir auf zwei Lager zurückgreifen können“, erklärt Erik van Leeuwenstijn. „Wir können Produkte über unser zentrales Ersatzteillager in den Niederlanden beziehen, aber auch über das Welt-Ersatzteillager von Linde Material Handling in Aschaffenburg.“
Somit trägt Pelzer dazu bei, dass Ausfallzeiten von Maschinen bei den Kunden möglichst niedrig gehalten werden und die Prozesse beim Kunden weiterlaufen können. Viele Kunden entscheiden sich für einen Servicevertrag mit Pelzer. Das hat den Vorteil, dass Pelzer die Verantwortung für Wartung und Prüfintervalle übernimmt und die Kosten mit einer monatlichen Rate planbar sind. Außerdem verliert der Kunde keine wertvolle Zeit damit, Angebote einholen und Preise miteinander vergleichen zu müssen. Bei besonders großen Fahrzeugflotten richten die Kerpener bei Bedarf auch eine Werkstatt beim Kunden ein und verantworten die Verfügbarkeit der Maschinen vor Ort. An den Pelzer-Servicestützpunkten steht zudem ein 24/7-Notdienst rund um die Uhr parat.
Immer im Fokus: Arbeitssicherheit
Das Thema Sicherheit spielt bei Pelzer in allen Bereichen eine überaus wichtige Rolle. „Unser Service reicht hier von Fahrerschulungen über Sicherheitsunterweisungen bis hin zu maßgeschneiderten Sicherheitskonzepten“, schildert Sven Labitzke. „Jährlich machen wir über 4.000 Ausbildungen in diesem Bereich.“ Auch hier wird der ausgeprägte Dienstleistungsgedanke im Unternehmen wieder deutlich: Damit die Produktivität des Kunden nicht beeinträchtigt wird, können solche Schulungen auch gerne an einem Wochenende stattfinden. Pelzer beschäftigt sogar eigene Fachkräfte für Arbeitssicherheit, die bei Bedarf die Situation beim Kunden vor Ort analysieren und eine entsprechende ganzheitliche Sicherheitslösung entwickeln. Weil das Thema so bedeutend ist für die Kerpener, haben sie sich auch freiwillig einem speziellen Zertifizierungsprozess unterzogen: Die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik hat Pelzer mit dem Gütesiegel „Sicher mit System“ nach den Anforderungen OHSAS 18001:2007 ausgezeichnet. Für 2019 ist die Re-Zertifizierung geplant.
Aus dem Gedanken Arbeitssicherheit heraus geboren wurde auch der beliebte Linde Stapler Cup: Hier treten die besten Stapler-Fahrer gegeneinander an und beweisen ihr Können auf verschiedenen Parcours. „Das ist spannend für die Unternehmen, zu sehen, wie Arbeitssicherheit von den Besten umgesetzt wird. Gleichzeitig ist es eine schöne Wertschätzung für die Fahrer“, meint Erik van Leeuwenstijn. Die Sieger der Regionalwettbewerbe treten schließlich bei einem nationalen Wettbewerb gegeneinander an. „Zwei Mal schon haben wir hier in der Region den deutschen Meister gestellt.“ Große Wertschätzung erfährt auch der Nachwuchs bei Pelzer: Insgesamt 20 junge Menschen bildet das Unternehmen aus – 16 davon im technischen Bereich, in Form der Ausbildungsberufe Kfz-Mechatroniker und Stapler-Techniker, aber auch in dualen Studiengängen.
Um in der Branche ganz vorne mit dabei zu sein, braucht es eben nicht nur Premium-Produkte, sondern auch einen intelligenten und umfangreichen Service, der auf zufriedenen und kompetenten Mitarbeitern baut. So wie bei Pelzer.
INFO
Das Unternehmen
Die Pelzer Fördertechnik GmbH ist seit über vier Jahrzehnten im Großraum Nordrhein-Westfalen als Vertragshändler der Linde Material Handling GmbH tätig. Mit über 260 Mitarbeitern, davon über 120 Servicekräfte, sorgen wir für optimale Kundennähe und Betreuung.
Pelzer ist einer der führenden Anbieter und Servicespezialisten im Bereich Förder- und Lagertechnik.
Egal ob ein Neufahrzeug oder ein Gebrauchtfahrzeug gekauft oder gemietet werden soll, die Kunden an einem Finanzierungsvorschlag interessiert sind oder Staplerfahrer geschult werden müssen, bei Pelzer ist man damit an der richtigen Adresse. Auch Regal – und Reinigungstechnik bieten wir Ihnen einzeln oder als Komplettpaket an – natürlich angepasst an die Bedürfnisse und Ansprüche.
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