Medizinischer Fortschritt braucht gute Ideen. Diese Ideen in marktreife medizintechnische Produkte umzusetzen, das ist seit mehr als 25 Jahren die Passion von Paul Willi Coenen. Der Ingenieur der Elektrotechnik war bereits während seines Studiums für ein Augenchirurgie-Unternehmen tätig. „Der Betrieb konnte sich keinen fest angestellten Ingenieur leisten, so kam ich ins Spiel“, erinnert er sich. Coenen gelang für seinen Kunden der große Wurf: Er entwickelte bereits 1989 das erste computergesteuerte Augenchirurgie-Gerät mit Touchscreen. Wenig später gründete er BYTEC Medizintechnik mit heutigem Sitz in Eschweiler. Seitdem ist viel passiert. Auf ein Projekt ist der Medizintechniker aktuell besonders stolz: Für das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim haben Coenen und sein Team mit Mobinostics-Analyzer ein mobiles Labor samt Smartphone-App entwickelt. „Das Gerät ist für Tierärzte konzipiert worden und sorgt dafür, dass Laborergebnisse nach wenigen Minuten über die App abrufbereit sind“, erklärt Paul Willi Coenen. „Auf diese Weise kann die Gesundheit der Tiere proaktiv überwacht werden, um beispielsweise den Einsatz von Antibiotika in großen Tierställen zu minimieren. Das Gerät ist für Probenquellen aus Speichel, Blut und anderen Körperflüssigkeiten konzipiert und kommt somit auch zur Krankheitsanalyse bei Schweinen oder Pferden zum Einsatz. Tatsächlich könnte man mit einer entsprechenden Cartridge mit dem System auch COVID-19 erkennen.“ Das System kommuniziert über die Funktechnik-Bluetooth Low Energy mit dem Mobiltelefon des Arztes. Das Analyse-Gerät, Cartridge (ELISA oder PCR) sowie die Android-App sind bereits verfügbar. Längst ist BYTEC mit der Entwicklung und CE-Zulassung ähnlicher Geräte beschäftigt. Effiziente Auftragsentwicklung und -fertigung von technisch anspruchsvollen oder Hochrisiko-Medizinprodukten in den Bereichen Diagnostik, Chirurgie und Therapie ist das Hauptaufgabenfeld von BYTEC. Wie das funktioniert? „Der Kunde liefert uns eine Idee für ein Produkt und wir machen daraus ein Gerät, welches durch seine Innovation besticht.“ BYTEC sieht sich als Dienstleister, der an der Front der neuesten Entwicklungen im Auftrag anderer Firmen arbeitet. Zu diesen Entwicklungen zählen Herzchirurgie- und Augenchirurgie-Systeme, Infusionsgeräte für den MRT bis hin zum Chromatograph, mit dem festgestellt werden kann, welche Moleküle in einem Gas vorhanden sind. Genau diese Vielseitigkeit ist es, die BYTEC auszeichnet. Doch eins ist auch klar: „Die Zulassung solcher Geräte macht 70 Prozent des Aufwands aus, Risikomanagement inbegriffen.“ Hier liegt auch Coenens Wettbewerbsvorteil, denn komplexe Geräte zu entwickeln, die dann auch zulassungsfähig sind, das können nur wenige. Coenen nickt: „Die Anforderungen steigen rasant. Man muss immer wieder aufs Neue dazu in der Lage sein, diese zu erfüllen. Dafür fehlt es vielen an Fachwissen und den entsprechenden Prozessen.“ Wir haben die Agilität, die eben nur ein Mittelständler bieten kann. „Statt in vier Jahren schaffen wir es, die meisten Produkte innerhalb von zwei Jahren zusammen mit unseren Kunden in die weltweite Zulassung zu bringen.“ Rund 80 Mitarbeiter arbeiten bis dato daran, im nächsten Jahr wird das Personal weiter aufgestockt. Eine schöne Entwicklung. Den Grund für diesen Erfolg sieht Paul Willi Coenen vor allem in der Full-Service-Leistung, die BYTEC erbringt. „Wir setzen viele Projekte um, die funktionieren. Wir haben das notwendige regulatorische Know-how und auch Projektmanagement ist eine Kernkompetenz von uns. Wir koordinieren alle internen wie externen Projektpartner, sodass das Entwicklungsziel zeitgerecht umgesetzt wird. Dies ist eine große Entlastung für unsere Kunden.“
BYTEC Medizintechnik
Hermann-Hollerith-Str. 11
52249 Eschweiler
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu BYTEC Medizintechnik finden Sie HIER
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