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Drohende Fahrverbote

IHK Köln fordert Ausnahmeregelungen für Unternehmen

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von Regiomanager 01.01.2018
Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer IHK Köln

Als Mitglied des „Runden Tisches Luftreinhalteplanung“ hat die IHK Köln geeignete Maßnahmen mitentwickelt, um die Abgasbelastung in Köln zu reduzieren. Die IHK Köln begrüßt die erkennbare Tendenz aus der Sondersitzung der Ausschüsse Verkehr, Umwelt und Grün sowie der Bezirksvertretung Innenstadt, sich der Maßnahmenliste des runden Tischs anzuschließen. „Einschränkungen beim Verkehr scheinen aufgrund des AVISO-Gutachtens unvermeidlich. Wir sprechen uns allerdings entschieden gegen ein generelles Diesel-Fahrverbot oder eine flächendeckende blaue Umweltzone aus. Die Versorgung und Erreichbarkeit der Stadt wären gefährdet. Für die gewerbliche Wirtschaft gibt es derzeit nicht ausreichend Alternativen, um auf die Dieseltechnologie verzichten zu können. Daher bedarf es Ausnahmen und Übergangsfristen“, sagt Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln.
Der Wirtschaftsverkehr und der ÖPNV müssen gesichert sein. Der Kreis der Betroffenen reicht von den Berufspendlern über den Wirtschaftsverkehr bis hin zu Touristen- und Freizeitverkehren. „Die in der Ratsvorlage genannten Ausnahmen reichen nicht aus. Auch die Koelnmesse, der Hafen Niehl sowie Industrie- und Gewerbegebiete müssen erreichbar bleiben“, ergänzt Dr. Ulrich S. Soénius, stellvertretender Hauptgeschäftsführer und Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik der IHK Köln. Die Befreiung von Verkehrsverboten sollte nicht nur für Krankenwagen, Arbeitsmaschinen sowie land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen gelten, sondern gleichfalls für Lkw. „Und der öffentliche Personennahverkehr kommt schon heute an seine Belastungsgrenze. Die IHK Köln fordert daher verstärkte Investitionen in den Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur“, so Dr. Soénius. Die Ziele von Köln mobil 2025 trägt die IHK Köln mit. Hierbei geht es um die Änderung des täglichen Mobilitätsverhaltens. Die Empfehlungen des „Runden Tischs Luftreinhalteplanung“ werden im nächsten Schritt an die Bezirksregierung übergeben. Zur gemeinsamen Diskussion der Ausnahmeregelungen ist die IHK Köln jederzeit bereit. „Nach der Aufstellung des Luftreinhalteplans wird es Zeit, schnell in die Umsetzung zu kommen“, so Dr. Soénius.

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