Druckereien klagen seit Jahren über eine kontinuierlich sinkende Nachfrage nach Druckprodukten. Die Corona-Krise hat diese Entwicklung massiv verstärkt. Seit Beginn des Ukraine-Krieges kommen zu allem Überfluss auch noch explodierende Rohstoff- und Energiekosten hinzu. Das Druckereisterben nimmt insbesondere auch im Ruhrgebiet massiv Fahrt auf.
Ausgerechnet in dieser Situation setzt das Bochumer Druckunternehmen B&W Druck und Marketing das umfangreichste Expansions- und Investitionsprojekt seiner Unternehmensgeschichte um. Lag der Schwerpunkt des Unternehmens bisher beim Offsetdruck, so entsteht nun im Gewerbegebiet Zeche Holland in Bochum-Wattenscheid die mit großem Abstand modernste und leistungsfähigste Digitaldruckerei des Ruhrgebiets. Nach der umfassenden Modernisierung der Offsetdruckerei in den Jahren 2019 bis 2021 macht B&W damit einen zweiten großen Schritt in ein nachhaltiges Wachstum und eine gesicherte Zukunft für das Unternehmen.
Unternehmensziel: Angebots- und Serviceführerschaft an Rhein und Ruhr
„Wir streben nicht – wie viele Kollegen in unserer Branche – die Preisführerschaft in der Region an“, so Geschäftsführer Thomas Reinert. „Unser Ziel ist vielmehr die Angebots- und Serviceführerschaft im Druckgewerbe an Rhein und Ruhr!“ Hierzu gehören nach seiner Überzeugung ein breites nachfrageorientiertes Produktionsangebot, modernste Technik, fundiertes produktionstechnisches Know-how, umfassende und verbindliche Beratungskompetenz sowie Zuverlässigkeit, Flexibilität und Termintreue. „Nur, wer seinen Kunden all dies kontinuierlich und dauerhaft bietet, kann sie fest und dauerhaft an das eigene Unternehmen binden.“ Dann bringt Reinert die Firmenphilosophie prägnant auf den Punkt: „Wir sind an langfristigen, respektvollen Partnerschaften mit unseren Kunden interessiert, nicht am schnell verdienten Euro.“
Die aktuelle massive Expansion in den Digitaldrucksektor wurde von B&W bereits vor vielen Monaten durch exklusive Kooperationsvereinbarungen mit der Essener Margreff-Druck und dem Neusser Digitaldruckpionier Power-Printing vorbereitet und eingeleitet. Beide Unternehmen verfügen über jahrzehntelange Erfahrung und enorme Expertise im Digitaldruck. Von dieser Kompetenz und Erfahrung kann B&W aktuell in Bochum bei der Errichtung seiner hochmodernen Digitaldruckerei in hohem Maße profitieren. Bereits die Maschinenauswahl signalisiert das Bestreben von B&W, den Kunden ein möglichst breites technisches Produktionsspektrum anzubieten. „Investitionsentscheidend“, so der geschäftsführende Gesellschafter Rainer Braam, „war für uns der Anspruch, für jeden Auftrag die qualitativ und wirtschaftlich optimale Druckmaschine vorzuhalten.“
Für jeden Auftrag die
richtige Druckmaschine
Diesem Anspruch folgend, wurden in den letzten Wochen insgesamt neun Digitaldruckmaschinen installiert, die die Komplexität der Digitaldrucktechnologie ebenso widerspiegeln wie die große Vielfalt der Kundenaufträge: Auch allerhöchste Ansprüche an die Druckqualität erfüllen zwei auf Tintentechnologie basierende Indigo-Druckmaschinen von HP. Dabei bildet die mit sieben Farben ausgestattete Indigo 7K den aktuellen State of the Art des Digitaldrucks. Selbst Fachleute tun sich bei dieser Maschine sehr schwer, noch einen Qualitätsunterschied zum traditionellen Offsetdruck auszumachen.
Weitere fünf Druckmaschinen kommen aus dem Haus der Digitaldruck-Erfinder XEROX. Deren Top-Modell IRIDESSE ist gleich zweimal in der Digitaldruckhalle von B&W vertreten. Das mit einer integrierten Broschürenverarbeitung (Falzen, Heften, Endbeschnitt) ausgestattete Modell ist mit einer Gesamtlänge von über zehn Metern zugleich die wuchtigste Maschine im Arsenal von B&W. Angeschafft wurden zudem zwei vierfarbige Maschinen des Xerox-Modells VERSANT 3100. Auch bei diesem Modell wurde eine Maschine mit einer integrierten Broschürenverarbeitung ausgerüstet. Abgerundet wird die Palette der Xerox-Maschinen von einer einfarbigen PRIMELINK, die speziell für hochauflagige Eindrucke in farbige Vordrucke sowie für die Produktion einfacher Drucksachen eingesetzt wird. Schließlich steuert Konica Minolta zwei Pressen zum neuen Maschinenpark von B&W bei: eine vierfarbige und eine einfarbige Variante des Modells AcurioPress.
Eigene Weiterverarbeitung und Veredelung für den Digitaldruck
Um die ungeheure Vielfalt und Vielzahl der täglich produzierten Digitaldrucke zu Endprodukten weiterverarbeiten und veredeln zu können, hat B&W eine ebenfalls sehr leistungsfähige Weiterverarbeitung speziell für die besonderen Anforderungen des Digitaldrucks errichtet. Hier finden sich Maschinen, die auf die Formate und Auflagen der Digitaldruckaufträge zugeschnitten sind: zwei kleinformatige Schneidetische, drei Cellophaniermaschinen, zwei Klebebinder (PUR und Hotmelt), ein Sammelhefter, zwei Falzmaschinen, eine halbautomatische Wire-O-Bindeanlage, ein digitaler Schneidplotter, ein digitaler Kaltfoliendrucker und vieles mehr. Abgerundet wird der Maschinenpark schließlich durch Maschinen für die Abwicklung von Lettershop-Aufträgen: Hierzu zählen insbesondere vier Couvertiermaschinen von Bell + Howell und Quadient.
Schaffung von mehr als 20
neuen Arbeitsplätzen
Besonders erfreulich am Expansionsprozess von B&W ist auch, dass mehr als 20 neue Arbeitsplätze am Standort Wattenscheid entstanden sind. Noch nicht alle von ihnen konnten bislang besetzt werden. Gesucht werden insbesondere noch Fachkräfte für die Buchbinderei und den Versand!
Einstieg in den hochwertigen Kaltfolien-Verpackungsdruck
im 3b-Format
Ein durchaus willkommener und in die Angebots- und Servicephilosophie von B&W passender Nebeneffekt ergibt sich darüber hinaus durch die von Margreff-Druck eingebrachte Kaltfoliendruckmaschine MAN 707 coldfoil. Mit der Maschine kann B&W ab sofort auch sehr anspruchsvolle Drucke speziell für hochwertige Verpackungen realisieren, die inline folienveredelt werden können. Diese großformatige Kaltfolienmaschine (3b-Format) ist europaweit extrem selten. Im Ruhrgebiet ist die Maschine ein Unikat.
B&W Druck und Marketing
Emil-Weitz-Str. 2
44866 Bochum
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu B&W Druck und Marketing finden Sie HIER
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Fotostrecke
Kompetenz trifft Technik: Hochqualifizierte Mitarbeiter*innen produzieren mit modernster Xerox-Technologie
Enorm vielfältig und anspruchsvoll: Facharbeit in der Digitaldruck-Weiterverarbeitung
Die Geschäftsführer Rainer Braam und Thomas Reinert (v.l.) vor dem Xerox-Flaggschiff „IRIDESSE“
Blick in das neue HP-INDIGO-Studio
INDIGO Chefoperator Thomas Kenschner an seiner neuen Lieblingsmaschine „7K“
