Unternehmen in Laer und Tecklenburg müssen in diesem Jahr bei gleichem Gewinn wie im Vorjahr spürbar mehr Gewerbesteuer zahlen als in 2017. Die beiden Kommunen sind die einzigen von insgesamt 78 im IHK-Bezirk Nord Westfalen, die ihre Hebesätze für die Gewerbesteuer erhöht haben. In Ascheberg, Reken, Saerbeck und Wettringen hingegen haben die Gemeinderäte die Hebesätze gesenkt. Das hat eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen bei den Städten und Gemeinden im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region ergeben. In Laer ist der Gewerbesteuerhebesatz von 453 auf 523 Punkte gestiegen. Das ist der zweithöchste Hebesatz im gesamten IHK-Bezirk, hinter Marl mit 530. In Tecklenburg ist der Hebesatz um 20 Punkte auf 485 angehoben worden. Beide Gemeinden haben Finanzierungsprobleme und befinden sich deshalb in der sogenannten Haushaltssicherung. „Mit steigendem Gewerbesteuerhebesatz sinkt die Attraktivität als Unternehmensstandort. Die Entwicklung sollte so nicht weitergehen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel. Schon jetzt liegen die Hebesätze von Laer (523) oder Marl (530) weit über dem Bundesdurchschnitt von 400 Punkten. Auch der IHK-Bezirk Nord-Westfalen insgesamt liegt mit einem Durchschnittswert von 454 Punkten deutlich darüber.
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