Die Industrie im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region hat ihre Umsätze im ersten Halbjahr 2017 deutlich gesteigert. Ein Plus von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum meldet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen. “Vor allem das Exportgeschäft hat angezogen“, berichtet Gustav Deiters, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des Industrieausschusses. Hier beträgt das Wachstum 7,2 Prozent. Die Gesamtumsätze des verarbeitenden Gewerbes in Nord-Westfalen in den ersten sechs Monaten des Jahres summieren sich auf 19,4 Milliarden Euro. “Mit der Steigerung liegen wir im Landestrend“, betont Deiters weiter. NRW-weit war das Wachstum mit 5,8 Prozent geringfügig höher. “Die Unternehmen hier in der Region sind zufrieden mit der derzeitigen Auftragslage.“ Gerade das wachsende Exportgeschäft zeige, wie leistungsfähig die regionale Industrie sei. Die Exportquote lag bei 44 Prozent (plus 0,8 Prozentpunkte). Die Entwicklung in der Emscher-Lippe-Region ist aus Sicht der IHK besonders erfreulich. 5,7 Milliarden Euro Gesamtumsatz bedeuten knapp elf Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Den größten Anteil am überdurchschnittlich hohen Wachstum hat das Auslandsgeschäft, das um 19 Prozent von 2,4 auf 2,8 Milliarden Euro zulegte. “Die Industrie im nördlichen Ruhrgebiet hat im ersten Halbjahr eine längere Schwächephase im Exportgeschäft überwunden“, resümiert Deiters. Dominierende Branche in der Emscher-Lippe-Region bleibt die chemische Industrie. Das verarbeitende Gewerbe im Münsterland steigerte seinen Gesamtumsatz im ersten Halbjahr um drei Prozent auf 13,7 Milliarden Euro “ 4,1 Milliarden Euro davon im Kreis Steinfurt, der umsatzstärkster Industriekreis im Münsterland bleibt. Das Plus bei den Exporten beläuft sich auf 2,4 Prozent. 42 Prozent des Industrieumsatzes im Münsterland wird im Export erwirtschaftet.
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