Karriere

Karriereplanung: Schritt für Schritt zum Erfolg

Karriere ist zwar nicht bis ins Detail planbar, aber man kann einiges dafür tun, beruflichen Erfolg zu haben. Ein paar Tipps möchten wir Ihnen hier geben:

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von Regiomanager 14.04.2023
(© Lustre − stock.adobe.com)

Das französische Wort „carriere“ bedeutet ursprünglich Fahrweg – und steht wertfrei für die berufliche Laufbahn eines Menschen. Oft wird Karriere mit Aufstieg, mit dem Erreichen gehobener Positionen innerhalb von Unternehmen und Organisationen gleichgesetzt. Aber auch das ist im Wandel. Denn inzwischen sehen es – vor allem jüngere Menschen – nicht mehr als Ziel, in ihrem Berufsleben so viel Geld und Macht wie möglich zu gewinnen und eine möglichst prestigeträchtige Position zu erreichen. Auf der anderen Seite möchten viele ihre Zeit nicht mit der Ausführung von Anweisungen verbringen. Es macht also Sinn, sich über seine Berufslaufbahn Gedanken zu machen.


Werte und Stärken erkennen


Um einen erfolgreichen und – soweit das geht – glücklich machenden Berufsweg zu gehen, ist es wichtig, so früh wie möglich die eigenen Werte und Stärken zu erkennen. Ist mir die Familie wichtig? Sicherheit? Freiheit? Abwechslung? Möchte ich lieber führen oder geführt werden? Ein erster Schritt, um die eigenen Stärken herauszufinden, ist es, sich vor Augen zu führen, was man bisher, z.B. als Kind, als Hobby oder in bisherigen Jobs, gerne und gut getan hat. Wofür wurde ich gelobt, was fiel mir leicht und was nicht? Womit möchte ich mich gerne beschäftigen? Mit welchem „Typ“ Menschen komme ich am besten aus. Oder bin ich vielleicht eher introvertiert und sitze lieber allein im „stillen Kämmerlein“?


Hilfe zur Selbsthilfe


Da jeder zu einem gewissen Maß immer eigenblind ist, hilft es, sich bei diesen Fragen Hilfe von außen zu holen. Das können Freunde, Familie und Kollegen sein. Manchmal ist es aber auch sinnvoll, eine professionelle Berufsberatung oder ein Coaching in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus gibt es eine große Zahl an Ratgeberbüchern zu den Themen Karriere und Beruf. Trotzdem ist es wichtig, nicht in der Theorie zu verharren. Auch der beste Coach kann persönliche Erfahrung nicht ersetzen. Daher sollte ich möglichst früh herausfinden, wie sich die gewünschte Tätigkeit wirklich anfühlt. Das geht oft gut über Praktika und „Probejobs“. Man muss es ja nicht gleich so machen wie Jannike Stöhr, die in einem Jahr 30 Berufe ausprobierte und darüber ein Buch geschrieben hat.


Stillstand ist Rückschritt


Habe ich mich für einen Beruf entschieden und vielleicht sogar schon ein paar Jahre darin gearbeitet, stehe ich vor der Herausforderung, nicht auf dem erreichten Niveau stehen zu bleiben. „Stillstand ist Rückschritt“ ist nicht nur ein Sprichwort. Wirtschaft und Berufswelt sind aktuell so dynamisch, dass sich Jobs und deren Anforderungen schneller ändern, als man vielleicht vermutet. Wer nicht irgendwann vom Arbeitsmarkt „aussortiert“ werden möchte, sollte sich stets up to date halten, sich weiterbilden und auch mal den Arbeitgeber wechseln. Auf diese Weise ist es auch einfacher, Gehaltssprünge zu erzielen und an verantwortungsvollere Positionen zu kommen.


Tue Gutes und rede darüber


Nicht nur für Selbstständige und Unternehmen gilt: Was hilft das beste Angebot, wenn niemand davon weiß. Auch als Angestellter ist es wichtig, meine Leistungen und Potenziale nach außen deutlich zu machen. Die überaus fleißige, aber leider graue Maus bekommt selten den Chefposten. Das heißt nicht, dass ich zum Schaumschläger werden muss, um Karriere zu machen. Ein klein wenig echte Leistung gehört am Ende auch dazu. Wenn ich weiterkommen will, bin ich aber gut beraten, klar zu sagen, was ich leiste und was meine Ziele sind. Auch bei Gehaltsverhandlungen hilft Klartext weiter.


Die Sache mit den Zielen


Klar definierte Ziele sind eine wichtige Voraussetzung für Erfolg. Wer keine Ziele hat, kann sie auch nicht erreichen. Wenn man nicht weiß, wo man hinwill, besteht die Gefahr, sich ziel- und planlos zu verhalten – mal einen Schritt in die eine Richtung und dann einen Schritt in die andere. Bevor ich mir Ziele setze und loslaufe, sollte sich mir aber die Frage stellen, ob das wirklich meine eigenen Ziele sind oder etwas, das ich nur von außen übernommen habe – z.B. weil ich es meinen Eltern recht machen möchte oder weil man das eben so tut!?


Schritt für Schritt


Ich will alles, und zwar sofort! Das klappt leider meist weder im Privatleben noch im Beruf. Viele Ziele erreiche ich besser und sicherer Schritt für Schritt als mit einem großen Sprung. Aus dem Sport wissen wir, dass kontinuierliches Training am meisten Erfolg verspricht. Es ist besser jeden Tag eine Stunde zu trainieren als einmal die Woche einen ganzen Tag. Genauso ist es mit der beruflichen Karriere. Wenn ich immer wieder kleine Schritte in die richtige Richtung gehe, werde ich irgendwann ankommen.
Geben und nehmen
Durchsetzungsfähigkeit und Macher-Qualitäten sind gut. Aber auch das stärkste Alphatier schafft nicht alles allein. Es macht also Sinn, mit seinen Kolleginnen und Kollegen gut zusammenzuarbeiten, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Gerade in der heutigen Zeit, wo ich nicht davon ausgehen kann, mein Leben in einem Unternehmen zu verbringen, ist ein gutes Netzwerk eine wichtige Karrierevoraussetzung. Hilfreich kann auch das Nutzen von Netzwerken wie Xing oder LinkedIn sein. Dabei geht es nicht darum, überall sofort messbare Vorteile herauszuschlagen. Nur wer beizeiten gibt, bekommt etwas zurück, wenn er es benötigt.

Zu guter Letzt

Auch wer sich in jungen Jahren nicht für die eigene Karriere interessiert oder einen Beruf ergriffen hat, der sich als der falsche herausstellt, muss nicht resignieren. Manche Karriereziele sind spät im Berufsleben vielleicht nicht mehr erreichbar. Aber das muss ja kein Problem sein. Nicht umsonst ist etwa jeder sechste Gründer über 50.
Michael Otterbein | redaktion@regiomanager.de

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