Im Hause Senger gibt es spannende Entwicklungen. Die 1953 als Familienunternehmen gegründete Gruppe beschäftigt heute über 3200 Mitarbeitende an 43 Standorten und gehört mit einem Jahresumsatz von rund 1,9 Milliarden Euro (2023) zu den größten Automobilhandelsgruppen in Deutschland. Wir haben mit Sven Stolle, Head of Fleet Solutions in der Senger Gruppe, über zukunftsweisende Innovationen gesprochen.
Münsterlandmanager: Wenn neue Technologien, der Klimawandel und die gestiegenen Energiekosten Unternehmer immer wieder vor Herausforderungen stellen, müssen auch ihre Dienstleister reagieren. In der Senger Gruppe antwortet man mit flexiblen Konzepten, Stichwort „Mobilitäts-Management“. Was verbirgt sich dahinter?
Sven Stolle: Wir richten unser Geschäft gerade neu aus, weil wir festgestellt haben, dass die Mobilität in Unternehmen immer vielfältiger wird. Das Auto ist heute nicht mehr das einzige motorisierte Fortbewegungsmittel, wie das früher in den meisten Unternehmen der Fall war. Heute liegt der Fokus auf Flexibilität, auf Reisegeschwindigkeit und auch auf ökologischen Aspekten. Unsere Fuhrparkmanager betreuen zukünftig daher nicht nur die Firmenflotte, sondern die gesamte Mobilität. Damit sind auch Fahrdienstplattformen, der ÖPNV oder Sharing-Modelle für E-Roller und E-Bikes eingeschlossen.
Münsterlandmanager: Eine Besonderheit bei Ihnen ist auch das Mehrmarken-Key-Accounting. Inwiefern profitieren Ihre Kunden davon?
Sven Stolle: Wir beraten unsere Großkunden nach ihren individuellen Bedürfnissen und bieten ihnen markenübergreifende Mobilitätslösungen im Rahmen des Senger-Portfolios an. Es gibt ganz unterschiedliche Nutzerprofile. In einem Unternehmen braucht vielleicht der Außendienstler Langstreckenfahrzeuge, da sind aktuell eher noch Verbrenner oder Hybridfahrzeuge geeignet. Im regionalen Bereich kann man dagegen oft schon problemlos auf Elektromobilität umsteigen. Bei uns hat der Großkunde einen zentralen Betreuer, der sich um die optimale Kombination der unterschiedlichen Anforderungen kümmert. Außerdem arbeiten wir mit verschiedenen Leasinganbietern im Multi-Bidding-Verfahren zusammen. Wir binden sozusagen für jeden Kunden den passenden Blumenstrauß zusammen. Für den Auftraggeber ist so ein Vergleich unter den Anbietern mühsam, unsere Experten können von ihrer jahrelangen Erfahrung profitieren, wissen genau, auf welche Vertragsdetails und Rahmenbedingungen sie achten müssen.
Münsterlandmanager: Ähnlich kompliziert kann es werden, wenn Unternehmen auf E-Mobilität umsteigen wollen. Wie helfen Sie dabei?
Sven Stolle: Wir unterstützen dabei, ganze Fuhrparks zu elektrisieren und richten mit unseren Partnern dabei auch die benötigte Ladeinfrastruktur ein. Dabei spielt immer auch der wirtschaftliche Aspekt eine wichtige Rolle. Das renommierte Fraunhofer Institut entwickelt mit uns dafür ein wertvolles Tool. Die App Fleet Optilyzer – wobei sich das Wort folgerichtig aus „optimieren“ und „analysieren“ zusammensetzt – hilft eben nicht nur CO2, sondern auch Kosten zu sparen. Im Durchschnitt aller Projekte, die bisher mit dem Tool analysiert wurden, konnten im Schnitt 58 Prozent der CO2-Emissionen des Fuhrparks reduziert werden. Dabei geht es zum größten Teil um Flotten, bei denen der Anteil der Elektrofahrzeuge noch eher niedrig (zwischen drei und 28 Prozent) war. Es ergibt sich ein besonders hohes Einsparpotential. Mit diesem Dekarbonisierungs-Tool können wir den Umstieg auf klimafreundliche Energien sogar genau auf einen bestimmten Stichtag hin steuern. Dabei haben wir sowohl die ökologischen als auch die ökonomischen Interessen unserer Kunden im Blick.
Senger Fleet
Oldenburger Straße 1-11
48429 Rheine
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Senger Fleet finden Sie HIER
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