In den Augen eines engagierten Bauunternehmers ist die ganze Welt eine Baustelle. Auf brach liegenden Arealen sieht er attraktive Wohngebiete entstehen, jede Straße wird in der Vorstellung zum grünen Boulevard und über jede Autobahn oder jeden Fluss spannen sich in Windeseile moderne Brücken. Auch wenn es in der Realität nicht ganz so einfach ist wie in der fantasiereichen Vorstellung, so gehört die visionäre Kraft, das Schwierige als Herausforderung zu denken und es mutig anzugehen, schon seit sehr vielen Jahrzehnten zur DNA der Firma HEITKAMP. 1892 in Wanne-Eickel als kleine Tiefbaufirma gegründet ist HEITKAMP auch nach mehr als 130 Jahren seiner Heimat treu geblieben, um von hier aus immer wieder mit herausragenden Innovationen und Patententwicklungen ein Zeichen für die Leistungsfähigkeit der Branche zu setzen. So ist das heutige Motto entstanden: „Unsere Welt. Unsere Baustelle.“
„Wir haben das Gestern & Heute vereint“, lautet daher die Überschrift über dem vergleichsweise kurzen, historischen Firmenrückblick auf der HEITKAMP-Website, denn für die Geschäftsleitung von heute zeigt der Blick ganz eindeutig nach vorn – auf das Morgen. Seit der geschäftsführende Gesellschafter Dipl.-Ing. Jörg Kranz und Geschäftsführer Dipl.-Oec. Claus Ostheide die Konzerngesellschaften HEITKAMP Erd- und Straßenbau GmbH sowie HEITKAMP Umwelttechnik GmbH 2012 in einer Unternehmensgruppe neu strukturierten und im Jahr 2014 mit der HEITKAMP Brückenbau GmbH das dritte solide Standbein hinzukam, haben die Wanne-Eickeler ihren exzellenten Ruf unter den Top-Bauunternehmen Deutschlands mit einem gesunden Wachstum untermauert. Claus Ostheide: „Wir haben 2012 mit 250 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von circa 60 Millionen Euro begonnen und werden in diesem Jahr mit der doppelten Mitarbeiterzahl bei rund 150 Millionen Euro Jahresumsatz landen.“ Neben der Zentrale im Ruhrgebiet, die im Jubiläumsjahr in ein erneuerbar-energetisches und im modernen New-Work-Stil eingerichtetes Gebäude umzog, gibt es Zweigstellen im Saarland sowie in der Bundeshauptstadt Berlin.
Junger Leitungs-Nachwuchs
Gleichzeitig machte HEITKAMP im Zweijahrestakt auch mit besonderen Innovationen von sich reden. Mit dem HEITKAMPUS entstand 2016 die erste Plattform für Wissenstransfer in der Bauwirtschaft. Durch die HEITKAMP Productions GmbH & Co. KG bietet sich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit 2018 eine innovative und renditestarke Möglichkeit, sich am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Das 2020 zum Patent angemeldete System der HEITKAMP Schnellbaubrücke® revolutioniert seither nicht nur die zuvor sehr langwierigen Autobahnbaustellen, und mit dem 130. Firmengeburtstag zeigt seit 2022 die Neugründung der HEITKAMP Neo GmbH & Co. KG, dass der Firmenfokus mehr denn je Richtung Zukunft ausgerichtet ist. Das wird auch in personeller Hinsicht deutlich, denn mit Weitsicht führen die heutigen Geschäftsführer bereits jetzt Nachwuchskräfte an herausfordernde Leitungsaufgaben heran. Jörg Kranz: „Wir sind dabei, uns fit für die Zukunft zu machen.“
Als examinierte Wirtschaftsprüferin mit PwC-Erfahrungshintergrund und dem Stallgeruch der vom Vater wesentlich mitgeformten HEITKAMP Unternehmensgruppe in der Nase steht Sabrina Kranz im administrativen Kompetenzbereich bereits zur Seite. Und mit Prokurist Dipl.-Ing. Heiko Braun steht die nächste Generation mit reichlich Struktur- und Projekterfahrung im operativen Bereich bereit. Doch zunächst einmal hat sich dieses Führungsduo der nächsten Generation die Suche nach geeignetem Personal für alle Unternehmensbereiche zu einer seiner Kernaufgaben gemacht. Die umfangreiche Liste der Stellenausschreibungen auf der HEITKAMP-Website macht den großen Bedarf an vielen Stellen deutlich. „Mitarbeiter bei anderen Unternehmen abwerben, das machen wir jedoch nicht“, macht Jörg Kranz unmissverständlich klar. Stattdessen sind Jobbörsen oder Sportvereine willkommene Möglichkeiten, mit dem potenziellen Mitarbeiternachwuchs ins Gespräch zu kommen. Denn anders als viele Wettbewerber legt HEITKAMP nach wie vor viel Wert auf den selbst ausgebildeten Stamm an langjährig verlässlichen Team-Mitgliedern. „Wir führen intensive Gespräche mit vielen Interessenten und reden dabei sehr viel über unsere Unternehmenswerte und die Firmenkultur, die HEITKAMP auch immer wieder durch schwierige Zeiten geholfen hat“, sucht Sabrina Kranz gezielt nach Leuten, „die unsere Wertvorstellungen teilen.“
Nachwuchs aus der Mongolei
Um als Arbeitgebermarke interessant zu sein, bietet HEITKAMP trotz aller Größe viele sehr persönliche Benefits, wie Team-Events, nach Absprache flexible Arbeitszeiten oder dem jederzeit offenen Ohr der Geschäftsleitung für alle Probleme der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Heiko Braun: „Wir sind stolz auf die Loyalität der Menschen in unserer Firma, denen wir die größte Wertschöpfung von HEITKAMP zu verdanken haben.“
Mit dem firmeneigenen Hang zur Innovation hat HEITKAMP aber auch einen ganz außergewöhnlichen Weg beschritten, der das Recruiting-Team bis in die Mongolei geführt hat. Der Kontakt zum mongolischen Straßenbauverband machte deutlich, dass eine Kooperation zwischen den beiden Partnern zu einer interessanten Win-win-Situation führen kann: „Wir bieten jungen Leuten aus der Mongolei hier in Deutschland eine perfekte Berufsausbildung auf international höchstem Standard, und gleichzeitig liefern wir unser Know-how zur Umsetzung herausfordernder Projekte in die Mongolei – helfen dabei, dort die Infrastruktur mit europäischer Qualität nachhaltig auszubauen“, berichtet Jörg Kranz mit dem charmanten Stolz, der ausdrückt: „Ich liebe es, wenn ein Plan gelingt!“ Bei den langen, kalten Wintern in der Mongolei ist das patentierte, von HEITKAMP entwickelte System der Schnellbaubrücke genau die richtige Lösung, um in der kurzen, sommerlichen Bauzeit dort viel zu erreichen.
Seit März 2022 sind jetzt die ersten acht motivierten Auszubildenden aus der Mongolei in Herne. Sie wurden zunächst in Firmenunterkünften untergebracht und bekamen zu Beginn, neben der üblichen Berufsausbildung, auch Sprachunterricht sowie eine Reihe eher touristischer Einblicke vermittelt: „Wir sind an jedem zweiten Wochenende mit ihnen in der Region unterwegs gewesen, haben Großbaustellen besucht, aber auch Sport- und Kulturveranstaltungen oder das Centro Oberhausen“, erläutert Sabrina Kranz. Mit einem Monatsticket und Firmenfahrrädern sind die jungen Leute aus der Mongolei mobil und werden demnächst ihre eigenen Wohnungen beziehen können. Nach dem erfolgreichen ersten halben Jahr der Berufsausbildung ist Jörg Kranz sehr froh, diesen Weg gegangen zu sein und spricht von einer interessanten Kooperation auf Augenhöhe: „Wir freuen uns,dass die Jugendlichen offenbar ein sehr positives Feedback über Deutschland in ihre Heimat senden. Der Name HEITKAMP ist bald in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar bekannter als hier“, scherzt er. Daher kündigt Heiko Braun bereits an, dass noch in diesem Jahr für die nächsten zehn mongolischen Nachwuchskräfte die Ausbildung zum Straßenbauer, Kanalbauer, Asphaltbauer oder Betonbauer in Herne beginnen wird.
Spektakuläre Großbaustellen
Neben der nahezu familiären Firmen-Atmosphäre ist HEITKAMP für seine Beschäftigten aber auch in einer weiteren Hinsicht ein wirklich interessanter Arbeitgeber, insbesondere wenn man an die sehr ambitionierten Planungs- und Logistikaufgaben denkt, die von den vielen Bauingenieuren geleistet werden. Der spektakuläre und weltweit im Medienfokus stehende Sprengabbruch der Rahmede-Talbrücke auf der Sauerlandlinie ist so ein Leuchtturmprojekt, bei dem viele stolz sind, hier mitgewirkt zu haben. Nicht minder medienpräsent: Der Autobahnknoten vor der neuen Rheinbrücke in Leverkusen, der sehr aufwändig innerhalb der Altablagerung Dhünnaue errichtet werden musste, oder die effiziente Generalsanierung der längsten Airport-Rollbahn in NRW. Jörg Kranz: „An nur 25 Wochenendschichten von 16 bis 18 Stunden haben wir die vier Kilometer lange Start- und Landebahn in Rekordzeit fertigbekommen.“ Und für die Studierenden der Ruhr-Uni Bochum bietet sich mit dem selektiven Rückbau des alten NA-Komplexes, welcher später in vergleichbarer Bauweise wieder neu errichtet werden soll, ein tägliches Baustellen-Schauspiel: „Zahlreiche Ingenieurwissenschaftler verfolgen unsere Arbeiten dort mit großem Interesse.“
Bei der engen Zusammenarbeit mit Lehrstühlen an verschiedenen Exzellenz-Universitäten oder der Beteiligung an vielversprechenden Start-up-Unternehmen investiert HEITKAMP auch Zeit, Geld und Know-how in die Erforschung umweltfreundlicher Baustoffe von morgen: „Dabei stehen wir kurz vor dem Durchbruch bei der Entwicklung eines Zement-Ersatzstoffes“, will Jörg Kranz aktuell noch nicht zu viel verraten. Aber auch hier, wie auch bei der kontinuierlich fortschreitenden Digitalisierung aller Bauabläufe in der Unternehmensgruppe, beweisen sich die Wanne-Eickeler wieder einmal als absolute Vorreiter in ihrer Branche. Claus Ostheide: „Wir schauen nach vorn, denn die anstehenden Herausforderungen sind uns ein großer Ansporn.“ Für die traditionsreiche HEITKAMP Unternehmensgruppe kann das Morgen nicht nur kommen, es ist bereits im alltäglichen Heute ständig präsent. Jörg Kranz: „Gedanklich sind wir schon im Jahr 2030!“
Emrich Welsing | redaktion@regiomanager.de
Heitkamp Unternehmensgruppe
Wilhelmstraße 98
44649 Herne
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Heitkamp Unternehmensgruppe finden Sie HIER
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